Glissando - Saphir

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Katty
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Glissando - Saphir

Beitrag von Katty »

Seit dem Wochenende bin ich stolze und glückliche Besitzerin meiner ersten eigenen Harfe!
Puh, war das aufregend. Ich war total unsicher, ob ich schon kaufen soll oder nicht, wo ich doch gerade mal seit September spiele und erst eine Handvoll Unterrichtsstunden hinter mir habe. Aber mir tut es so gut!
Nachdem ich meine ersten Versuche auf einer kleinen geliehenen von meiner Lehrerin (27 Saiten ohne Klappen) startete und schnell unzufrieden wurde, war klar, da muss etwas passieren. Entweder eine gute leihen oder kaufen. Eine neue bei einem guten Harfenbauer kam bzw. kommt für mich jedoch im Moment nicht in Frage. Jeden Monat eine recht hohe Miete zahlen, die dann eventuell weg ist, konnte ich mir auch nicht vorstellen. Also schaute ich mich nach einer gebrauchten um. Bei ebay lief sie mir dann über den Weg: Eine Saphir aus Bubingaholz mit Darmsaiten, 5 Jahre alt, ohne Macken und das zu einem sensationellen Preis! Eine fast neuwertige Tasche inklusive.

Mir ging sofort das Herz auf! Das kann man natürlich rational gar nicht erklären. Vorsichtshalber schickte ich das Angebot doch an ein paar Kenner meines Vertrauens, u.a. an Anne oder espero, der genau solch eine Harfe auch besitzt. Auch an meine Lehrerin. Es wurde mir bestätigt, dass dies eine wirklich schöne Harfe und zudem ein richtiges Schnäppchen sei. Es wurden aber auch Einwände bezüglich des Gewichts, bezüglich des Klangs der Darmsaiten und immer wieder bezüglich Glissando, konkret Frau Kerscher geäußert.

Gleichzeitig nahm ich das Angebot von ysa an, sie in Stuttgart mal zu besuchen und ihre beiden Schätze, darunter eine Saphir auszuprobieren. Der volle Klang ihrer Saphir begeisterte mich sofort! 2 Tage später bot sie mir an, dass ich ihre Harfe für einige Zeit mieten kann, was ich natürlich sehr gern annahm. Seitdem steht ihre Saphir bei mir, und sie klingt wirklich wunderbar!

Letzte Woche fuhr ich mit meiner Freundin nach Röttenbach zu Glissando. Zuvor hatte ich einen sehr netten Mailwechsel mit Herrn Kerscher. Ich kündigte an, dass ich nur zum Informieren und Probieren kommen und sicher nicht gleich kaufen würde. Kein Problem! Er zeigte mir geduldig und freundlich alles, was ich wollte, und ich durfte probieren. Ich war erstaunt, welchen Unterschied es macht, aus welchem Holz eine Harfe besteht und welche Form sie hat! Natürlich war die Saphir eindeutiger Favorit. Überhaupt klangen für meine Ohren die mit den eckigen Formen voller und einfach brillanter. Wunderschön fand ich aber auch den Klang der Azurit aus Nuss. Dann wollte ich mal den Unterschied zwischen der Saphir aus Mahagoni und der aus Bubinga hören - und es war eindeutig. Herr Kerscher stellte sie für mich nebeneinander in die Mitte des Raumes, und sogar meine Freundin, die musikalisch ungeübt ist, strahlte, als sie die Bubinga hörte. Leider konnte ich dort keine Harfe mit Darmsaiten testen, da Glissando standardmäßig nur noch Karbonsaiten verwendet.

Was mich jedoch von Anfang an, auch bei der Saphir von ysa, ziemlich irritiert hat, waren die hohen Nebentöne bei den Basssaiten. Auch das wollte ich bei Glissando mal erkunden. Und auch hier hatten eigentlich alle Harfen in den Bässen diese hohen Töne dabei, mehr und weniger. Bei einer pfiff es durch den Klangkörper, wie durch eine geschlossene Tür bei starkem Durchzug. Aber weder meine Freundin, noch Herr Kerscher hörten es. Auch mein Freund hört es, hier zu Hause auf der Harfe von ysa kaum. Ich scheine da wirklich ein echt feines Gehör zu haben. Nur meine Lehrerin, der ich dann mal eine Aufnahme der Saiten F-C vorspielte, hörte es und erklärte mir, das sei normal und sogar ein Qualitätsmerkmal einer Harfe. Ihre teure Konzertharfe von Salvi macht das auch. Ich spielte bei Glissando z.B. auch die Dusty Strings Ravenna an, und auch da vernahm ich die hohen Mit-Töne bei den Bässen. Vielleicht muss ich damit leben?

Am Samstag fuhren wir nun zur Besichtigung der ebay-Harfe, ausgestattet mit den Tipps meiner Lehrerin, worauf ich achten sollte. Und wie konnte es anders sein - es stand schnell fest, dass ich dieses schöne Instrument unter gar keinen Umständen da lassen kann! Ich sah mir das Instrument von allen Seiten an und konnte nichts, keine Macke und gar nichts festellen. Ich spielte einige Zeit, und auch die Tochter, der die Harfe gehörte, hatte extra nochmals ein Stück eingeübt, obwohl sie schon längst auf Klavier umgestiegen war.
Irritiert hat uns dann, dass unter dem Boden ein Schildchen klebte mit der Aufschrift: Saphir Bubinga Carbon. Die Originalrechnung von 2010 bestätigt aber, dass Darmsaiten aufgezogen sind, was optisch auch ganz danach aussieht. Mein Verkäufer hatte die Harfe auch bereits jemandem abgekauft. Später hatte er mal eine Nylonsaite statt einer Darmsaite aufgezogen, aber die konnten wir nicht ausmachen. Es schnarrt nichts, alle Halbtonklappen funktionieren sauber. Ich bekam die schöne Transporttasche in rot mit, einen Stimmschlüssel und 3 Darmsaiten. Zuletzt ging die Frau noch um 100 Eur runter, ich traute mich ja nicht mal zu handeln bei dem Preis!

Nun habe ich die ersten Übungsstunden auf meiner Harfe hinter mir, und langsam fällt die Anspannung ab, die Freude kommt! Die Harfe klingt wunderschön. Ich habe sie auch mal ordentlich abgestaubt, vor allem die Mechanik mit Wattestäbchen gereinigt. :_cheesy_:
Nun sieht sie richtig schön aus. Allerdings habe ich im Inneren eine Gravur von Glissando gefunden mit dem Jahr 2008. Die Harfe ist also 7 Jahre alt, nicht 5.

Ganz besonders hat mich nun noch der Unterschied zwischen der Mahagoni-Saphir mit Karbonsaiten von ysa und meiner Bubinga mit Darmsaiten interessiert. Und ich muss sagen, ich höre keinen wirklichen Unterschied. ysa ihre klingt traumhaft gegenüber der Mahagoni, die ich bei Glissando probiert hatte! Merkwürdig...
Unsere beiden klingen tatsächlich sehr ähnlich, manchmal meine ich, ihre klingt einen Tick brillanter, meine etwas wärmer, aber gar nicht dumpf, wie mir vorher gesagt wurde. Meist höre ich keinen Unterschied. Meine Basssaiten haben allerdings diese hohen Töne nicht so deutlich wahrnehmbar - außer einer, leider! Das G singt und pfeift mit, was das Zeug hält. Das habe ich beim Kauf nicht gehört (hätte mich wohl auch kaum abgehalten). Außerdem klingen meine Basssaiten ein ganz klein wenig mehr nach Metall (klarer) als ihre, wodurch der Übergang von den Darm- zu den Stahlsaiten deutlicher zu hören ist. Aber das ist wahrscheinlich auch wieder mein feines Gehör, und wirklich stören tut es mich nicht, es ist ein schöner Klang für mich. Nur diese G-Saite stört mich leider noch. Eventuell muss ich ja auch die Basssaiten mal erneuern nach so langer Zeit. Ich hatte vorher auch überlegt, die Darm- gegen Karbonsaiten zu tauschen, aber sollte mir nicht ständig eine reißen, lasse ich das so wie es ist.

Wir haben nun beide Harfen mal auf die Waage gestellt. ysa ihre wiegt 14,8 kg und meine Bubinga genau 17. Das ist ein ordentliches Gewicht, das ich sicher nicht ständig durch die Gegend tragen werde, aber ich wollte einfach als erstes eine große, voll klingende Harfe. Vielleicht kommt später ja mal eine leichtere dazu. Aber nun will ich erst mal loslegen!

Ja, es war ein Risiko, ich habe kaum Vergleiche, aber ich bin glücklich mit meiner Harfe, und das ist wichtig. :_smile_:

Hier nun Fotos von meinem Schätzchen:
Harfe1.jpg
Harfe2.jpg
Harfe3.jpg
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bastian
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Re: Glissando - Saphir

Beitrag von bastian »

Hallo Katty,

willkommen bei uns Saphirikern ;-)

Dass die Bassaiten obertonreich sind liegt vor allem daran, dass das Metallsaiten sind. Die sind einfach viel Obertonreicher als alle organischen Materialien. Aber: Mit der Zeit verliert sich das etwas. Je älter eine Saite wird, desto weniger pfeifen die Obertöne mit. Ich vermute daher, dass Deine eine Saite, die mehr Obertöne produziert, schlicht einmal gerissen und neu aufgezogen worden ist. Das gibt sich mit der Zeit etwas.

Witzigerweise hast Du eine meiner Beobachtungen bestätigt: Glissandos Harfen haben keine reproduzierbaren Klangergebnisse. Man kann es bei Glissando weder am Holz noch am Saitenmaterial festmachen, wie die Harfe klingt. Ich vertrete ja schon lange die Meinung, man kann Glissandoharfen kaufen. Aber eben nicht blind. Man muss genau die Harfe probespielen und für gut befinden, die man dann auch tatsächlich kauft. Genau die. Und nicht eine Baugleiche, die eine Woche später entstanden ist. Die klingt u.U. ganz anders. Von daher hast Du alles richtig gemacht ;-)

Viel Spass beim Kennenlernen Deines Neuerwerbs.

Grüße,
Sebastian

edit: Tippfehler
Zuletzt geändert von bastian am Fr 20. Nov 2015, 11:06, insgesamt 1-mal geändert.
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ysa
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Re: Glissando - Saphir

Beitrag von ysa »

ach wie schön!!!! :_grin_: :_kiss_:
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Katty
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Re: Glissando - Saphir

Beitrag von Katty »

Hallo Bastian,

dankeschön für dein Willkommen!! :_smile_:

Zu dieser Basssaite: Meinst du, dass sich das noch gibt? Mein Verkäufer hat nach eigener Aussage lediglich Darmsaiten ausgewechselt, die Basssaiten könnten also durchaus noch die ersten sein. Ich hatte eher daran gedacht, sie mal zu erneuern. Ich meine auch, an anderer Stelle gelesen zu haben, dass man die Basssaiten nach ca. 1 Jahr ihren vollen Klang erreichen. Dann sollte man sie auch mal wechseln.

Ah, jetzt hab ich es wieder gefunden:

viewtopic.php?f=32&t=5913&p=50259&hilit ... eln#p50244

Obwohl sie alle schön klingen. Und die Obertöne sind ja gewollt bei der Harfe. Nur diese eine Saite pfeift schon ganz schon heraus...

Grüße zurück
Katrin
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bastian
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Re: Glissando - Saphir

Beitrag von bastian »

Hmm, Ferndiagnosen sind schwer. Musste ich mal hören. Vielleicht schnarrt ja auch irgendwas an der Harfe ganz, ganz leicht bei der Frequenz.

1.) Hörst du den Ton, egal ob die Klappe drin ist oder nicht?

2.) wenn nein: Verstimm mal die nächsthöhere Saite runter auf den Ton der schnarrenden Saite

3.) Stimm die Harfe wieder richtig und geh mal mit der Harfe in einen anderen Raum. Immer noch?

4.) Stimm mal die betroffene Saite runter bis die schlaff ist, dann schnell wieder auf Ton und guck sofort im Anschluss, ob der Ton da ist.

Je nach Ergebnis schauen wir weiter.

Sebastian

ps: http://www.harfenforum.de/wiki/Hilfe,_m ... e_schnarrt
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Re: Glissando - Saphir

Beitrag von Maira »

:_smile_:
Zuletzt geändert von Maira am Mo 1. Feb 2016, 17:34, insgesamt 1-mal geändert.
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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Katty
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Re: Glissando - Saphir

Beitrag von Katty »

Hallo Bastian,

dankeschön für deine Tipps!

Zu 1: kann ich sagen: Ja, mit und ohne Klappe. Auch wenn ich die anderen Saiten abdämpfe, höre ich den hohen Ton. Es ist allerdings kein Schnarren. Es ist ein hohes ziemlich lauten Fiepen, eben ein sehr hoher Mit-Ton.

Ich scheine allerdings tatsächlich die hohen Frequenzen besonders gut zu hören. Andere, wie mein Freund, meine Freundin, meine Leherin hören es nicht so deutlich, dass sie sagen, es sei störend. Während sich mir dieser Ton ziemlich penetrant in den Vordergrund drängt.
Dafür ist mein Freund total genervt, wenn am Stuttgarter Flughafen die Flieger starten, was ein ziemlich tiefes Brummen ergibt, welches ich kaum wahrnehme, wenn er es mir nicht ständig sagen würde. So unterschiedlich ist das.
Meine Lehrerin meinte, ich würde mich sicher daran gewöhnen. Vielleicht spielt sich die Harfe jetzt auch erst wieder ein, immerhin stand sie nach Aussage des Verkäufers 1 Jahr in der Ecke.
Eventuell könne man statt der Metall- auch eine Darmsaite dort einsetzen.

Ich werde mal deine Tipps probieren. Ich werde sie jetzt überhaupt erst mal umstimmen, sie ist nämlich seltsamerweise 1 ganzen Ton zu hoch gestimmt. Vielleicht fiepen danach noch mehr Bässe - haha!! :_cheesy_:

Liebe Grüße
Katrin
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meinelehrerin
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Re: Glissando - Saphir

Beitrag von meinelehrerin »

Hallo liebe Katty,

Zu diesen nebentönen kann ich auch ein Liedchen singen :-)
Kurz nachdem ich meine Harfe gebaut habe, hat die tiefe B-Saite ständig gesurrt... Hat mich verrückt gemacht. Ich bin dann also nach Markt Wald gefahren und hab nachschauen lassen (und die Haken gleich montieren lasen)... Wir konnten aber auf die Schnelle nichts finden.

Aber irgendwann war's dann weg. HEUTE (fast ein halbes Jahr später) hat's jetzt wieder angefangen :_shocked_:
Ich schließe das mal auf das umschwenkende Wetter... Es wird ja wieder kälter und stürmischer.....

Was mich aber noch viel mehr wundert, ist folgendes Erlebnis:
Meine Spielecke befindet sich ja neben meinem Klavier. Zum Stimmen stelle ich das Stimmgerät immer auf den Notenständer. In dieser Konstellation wird beim Stimmen immer zuerst der Ton der Saite angezeigt UND dann sofort ein G!
Ich hab dann, als es vor nem halben Jahr zum ersten Mal auftauchte, ein neues Mikro gekauft... Dachte: naja, ist halt kaputt!
Also das neue kam - ihr könnt euch wahrscheinlich schon vorstellen, was los war - das neue Mirko war auch kaputt!!! Denn das G wurde auch da angezeigt :-D :-D
Oh, je.... Jetzt habe ich zwei Mikros...
Aber ich bin ja nun mal neugierig und daher hab ich rum getestet und das Stimmen an verschiedenen Plätzen mit und ohne Notenständer ausprobiert :-)
Ergebnis:
Der Ton taucht dann auf, wenn das Stimmgerät auf dem Notenständer neben dem Klavier steht :-)
Ich hab noch nicht rausgefunden, ob's nun am Klavier liegt, das mitschwingt oder ob's am Notenständer liegt, der irgendwie den Eigenton der Harfe verstärkt ...
Ich finde es spannend und werde weiter beobachten!
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Re: Glissando - Saphir

Beitrag von Katty »

Hallo liebe meinelehrerin,

das ist ja spannende bei dir. Woher diese Töne wohl kommen? Ich hatte gestern auch das Gefühl, dass mein Notenständer mit vibriert, immer wenn ich das C abgespielt habe. Ich hab da immer irgendein super leises Schnarren mit gehört. Ich glaube langsam, ein feines Gehör kann durchaus auch nervend sein. Bei dir zeigt aber sogar das Stimmgerät etwas an. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Saiten deines Klaviers mitschwingen, wenn du Harfe spielst. Die Saiten springen doch sofort an bei der kleinsten Erschütterung. Meist hört man es nur nicht. Die große Konzertharfe meiner Lehrerin sing immer los, wenn ich vor ihr sitze und mich räuspern musst.

Ich habe meine Harfe gestern noch umgestimmt anhand des Stimmgeräts. Also ca. einen Ganzton nach unten. Jetzt hat die Saitenspannung deutlich nachgelassen. Die Obertöne haben sich dafür verschoben. Das nervige G klingt nun fast rein, der hohe Mitton ist fast weg. Dafür singen die Saiten darunter nun mehrstimmig, ab F abwärts. Umgekehrt wäre mir logischer erschienen. Es ist aber nicht zu schlimm. Ich werde mich wohl daran gewöhnen müssen.

Ich hatte allerdings auch schon mal das Gefühl, dass es von der Temperatur im Raum abhängt, wie stark diese Obertöne kommen. Ich habe mir allerdings noch nicht wirklich genug Zeit genommen, das mal genau zu beobachten. Am besten wird wohl sein, das jetzt auch mal zu ignorieren. Mein Freund hat ja schon behauptet, ich würde mich da wohl reinsteigern - hahaha!! Das werde ich zu ihm sagen, wenn er sich wieder über den Flughafen beklagt :_cheesy_:
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Re: Glissando - Saphir

Beitrag von Maira »

:_smile_:
Zuletzt geändert von Maira am Mo 1. Feb 2016, 17:35, insgesamt 1-mal geändert.
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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