Vorstellung und Frage wg. Harfenverleih

[delphi]

Hallo liebes Forum,

nachdem ich jahrelang gedacht habe, dass es utopisch wäre, Harfe spielen zu lernen (Instrument zu teuer, ich selbst schon zu alt usw.), hatte ich am Sonntag meine erste Unterrichtsstunde mit vielen Fragen und Infos. Unter anderem geht es jetzt um das Leihen einer Harfe. Da ich zwischen Rhein und Ruhr wohne, hat mir meine Lehrerin I.S.H. in Remagen empfohlen. So weit so gut, ich traue mir aber irgendwie nicht zu eine Leihharfe zu beurteilen. Ich kann ja überhaupt nicht spielen! Wie soll ich da feststellen, ob etwas kaputt ist? Oder kann man sich darauf verlassen, dass die einem blutigen Anfänger schon nichts schlechtes andrehen? Meine Lehrerin meinte, ich solle nicht erwähnen dass ich keine Ahnung habe ... aber das finde ich dann total peinlich. Was meint Ihr? Hat vielleicht schon jemand Erfahrungen mit I.S.H.?

Liebe Grüße,
delphi

[Tanzmuffel]

Hallo,
Willkommen! Ich habe keine Ahnung, wer I.S.H ist. Aber in der Regel möchten die Händler, die Harfen verleihen Dir später auch eine Harfe verkaufen. Daher denke ich, die werden sich anständig verhalten.
Ich bin auch erst mit 47 angefangen Harfe zu spielen und hatte anfangs eine Leihharfe. Da gab es keine Probleme und ich war auch totale Anfängerin und hatte keine Ahnung von Harfen. Also, nur Mut!

[Der Juergen]

Man kann das Orakel befragen (ich wusste das früher auch mal nicht)
https://www.lyonhealy.com/europe.htm

[Lilly]

Da kann ich Tanzmuffel nur zustimmen!
Jeder fängt mal an, egal ob alt oder jung und jeder (anständige) Händler wird dich gut beraten. Natürlich wird er dir die Vorzüge seiner Harfen nahelegen - er will ja schließlich was verdienen - aber ich denke wenn es eine Empfehlung deiner Lehrerin war, wird der Händler schon kompetent sein und dir nicht ein Schrottmodell andrehen wollen. Meine Erfahrung war, dass Händler, die oft Harfen verkaufen bzw. darauf spezialisiert sind auch Personal beschäftigen, das selbst Harfe spielen kann. So kannst du den vollen Klang der Harfe genießen, ohne selbst gleich ein ganzes Stück spielen zu müssen.
Ansonsten findest du hier im Forum und Wiki auch viele Beiträge, in denen du z.B. Vor- und Nachteile von verschiedenen Besaitungen und Erfahrungen mit diversen großen Herstellern nachlesen kannst. Da kannst du dir erst mal einen groben Überblick verschaffen wohin der erste Ausflug gehen soll.
Vielleicht kannst du ja bei dem ein oder anderen Mitglied auch mal fragen ob du die Harfe probespielen darfst. Dann hast du schon mal verschiedene Harfen in der Hand gehabt. Probespielen sah bei mir am Anfang übrigens auch nicht "professionell" aus und ich denke keiner hier ist als Meister vom Himmel gefallen - also trau dich!
Falls du demnächst mal in den Norden fahren solltest, bist du bei mir zum Probespielen auf jeden Fall willkommen :-)

[delphi]

Vielen Dank für die Antworten!

Aber in der Regel möchten die Händler, die Harfen verleihen Dir später auch eine Harfe verkaufen. Daher denke ich, die werden sich anständig verhalten.

So würde ich das eigentlich auch sehen.

Ich bin auch erst mit 47 angefangen Harfe zu spielen und hatte anfangs eine Leihharfe.

Ok, da bin ich ja mit 43 noch früh dran!

So kannst du den vollen Klang der Harfe genießen, ohne selbst gleich ein ganzes Stück spielen zu müssen.

Ähm ... ich kann überhaupt nicht spielen. Null.

Ansonsten findest du hier im Forum und Wiki auch viele Beiträge, in denen du z.B. Vor- und Nachteile von verschiedenen Besaitungen und Erfahrungen mit diversen großen Herstellern nachlesen kannst. Da kannst du dir erst mal einen groben Überblick verschaffen wohin der erste Ausflug gehen soll.

Das ist eigentlich schon ziemlich klar, Hakenharfe mit 34 (Darm-)Saiten (auf Empfehlung der Lehrerin).

Ich fühlte mich erhrlich gesagt schon bei meinem ersten Klavierkauf überfordert, obwohl ich zu der Zeit schon jahrelang spielte und wirklich gut "trainiert" war. Trotzdem erkenne ich einen guten Anschlag, guten Klang usw. nur, wenn ich mehrfach, länger und vor allem alleine auf einem Instrument gespielt habe.

LG, delphi

[Aoi]

Willkommen im Forum!

Habe auch erst mit 44 Jahren angefangen Harfe spielen zu Lernen, das hat also nichts mit dem
Alter zu tun ob man es wagen soll. Ich finde gerade das Gegenteil ist der Fall, da man das meistens
aus Spass, Freude und zur Entspannung macht und nicht das Ziel hat dies Beruflich oder für
Bühnenauftritte macht.

Was Jürgen's Beitrag betrifft ist dieser nicht so Scherzhaft gemeint wie es vielleicht erscheint.
I.S.H. in Remagen vertreten Europaweit die Marke Lyon & Healy und diese sind oft auch bei Profimusiker
sehr beliebt. Also wenn es eine Mietharfe dieser Marke sein wird, brauchst Du Dir keine Sorge wegen der
Qualität machen und die werden auch an sonsten sich keine Blöße geben Dir etwas Schlechtes aufzudrücken.

Viel Spass beim Vorstoß in die Harfendimensionen.

Lg
Astrid

[Anne]

Das ist eigentlich schon ziemlich klar, Hakenharfe mit 34 (Darm-)Saiten (auf Empfehlung der Lehrerin).


LG, delphi

Vorsicht mit diesem Argument, das ist nämlich eigentlich keines, vor allem beim Kauf nicht. DU musst dich mit dem Instrument wohlfühlen, nicht deine Lehrerin. Du kannst das auch nicht mit dem Kauf eines Klaviers vergleichen, die Unterschiede zwischen Harfen im allgemeinen und Hakenharfen im besonderen sind sehr viel größer als bei Klavieren. Bei einer Mietharfe ist es nicht so schlimm, die gibst du vermutlich eh wieder zurück. Aber Geometrie, Saitenmaterial, Saitenabstand, Gewicht etc. müssen DIR liegen, und niemand anderem. Das ein Instrument rein qualitativ gut ist, oder dass es vielen liegt heißt noch lange nicht, dass es DIR liegt, und du damit gut zurecht kommst. Und ein Instrument das nicht "deines" ist, kann dir den Spaß am spielen nachhaltig vermiesen.
Wenn dir also beim anspielen oder einfach mal halten, dran zupfen, auf den Klang hören ein Instrument gefällt, dann miete es, egal ob es Darm drauf hat oder 34 Saiten oder einen bestimmten Hersteller. Liegt es dir nicht, lass die Finger davon, und wenn es dir hundertmal empfohlen wurde, denn dann wirst du damit nicht glücklich und auch keinen Erfolg haben.

[mygga]

Es geht doch erst mal ums Leihen, noch nicht mehr.

Fang erst mal ganz in Ruhe damit an. Damit du ein Gefühl für Saitenabstand, -spannung, Greifen und Klang der Harfe bekommst. Egal, mit was für einer Harfe du anfängst, du wirst daran merken, was dir liegt und was du lieber anders hättest. Damit hast du dann schon eine ungefähre Orientierung und einen Vergleich, wenn du auf die Suche nach der eigenen Harfe gehst.

Und am besten planst du mal Harfentreffen oder Harfensommer ein, da hast du die beste Möglichkeit, Harfen aller möglichen Harfenbauer und Hersteller mal quer Beet auszuprobieren. Wenn man nett fragt, lässt eigentlich jeder einen mal probieren.

Wenn du zwischen Rhein und Ruhr wohnst, ist es theoretisch sogar machbar, nur für den Markttag runterzufahren. Etwas stressig, aber möglich. Von Lünen aus haben Freund und ich das schon gemacht.

[Der Juergen]

Was Jürgen's Beitrag betrifft ist dieser nicht so Scherzhaft gemeint wie es vielleicht erscheint.

Danke, liebe Astrid!

Es ist doch erfrischend zu sehen, wenn Menschen mitdenken, Unsinn wurde hier im Forum auch schon kilotonnenweise geschrieben …
Bei mir darf man hin und wieder mal einen Sinn dahinter vermuten … möge es dem geneigten Leser gelingen.

[delphi]

Was Jürgen's Beitrag betrifft ist dieser nicht so Scherzhaft gemeint wie es vielleicht erscheint.
I.S.H. in Remagen vertreten Europaweit die Marke Lyon & Healy und diese sind oft auch bei Profimusiker
sehr beliebt. Also wenn es eine Mietharfe dieser Marke sein wird, brauchst Du Dir keine Sorge wegen der
Qualität machen und die werden auch an sonsten sich keine Blöße geben Dir etwas Schlechtes aufzudrücken.

Danke, das beruhigt mich. Davon gehe ich jetzt auch einfach mal aus.

Was Jürgen's Beitrag betrifft ist dieser nicht so Scherzhaft gemeint wie es vielleicht erscheint.

Danke, liebe Astrid!

Es ist doch erfrischend zu sehen, wenn Menschen mitdenken, Unsinn wurde hier im Forum auch schon kilotonnenweise geschrieben …
Bei mir darf man hin und wieder mal einen Sinn dahinter vermuten … möge es dem geneigten Leser gelingen.

Ehrlich gesagt habe ich die Aussage des Links nicht so richtig verstanden (ohne Aoi's Übersetzung ).

Wenn dir also beim anspielen oder einfach mal halten, dran zupfen, auf den Klang hören ein Instrument gefällt, dann miete es, egal ob es Darm drauf hat oder 34 Saiten oder einen bestimmten Hersteller. Liegt es dir nicht, lass die Finger davon, und wenn es dir hundertmal empfohlen wurde, denn dann wirst du damit nicht glücklich und auch keinen Erfolg haben.

Eben das kann ich nicht nach fünf oder zehn Minuten beurteilen, aber ich denke, da hat mygga schon Recht:

Es geht doch erst mal ums Leihen, noch nicht mehr.

Also fahre ich erstmal mit viel Vertrauen nach Remagen. Oder ist schicken lassen besser als selbst transportieren?

LG, delphi