Lieber spät als gar nicht...

[Muggel]

Hallo zusammen,
ich lebe im Kreis Lüneburg und bereits seit über 35 Jahren fasziniert mich der Klang der Harfe. Als Kind war ich in der Musikschule, aber meine Mutter fand eine Harfe „altbacken“ u. wollte mich immer mit einem Saxophon sehen. Als Kompromiss gab es dann eine Querflöte... Jetzt ist es soweit. Dieses Jahr werde ich mir zu Weihnachten eine Hakenharfe schenken u. starten. Ich bin richtig glücklich, dass ich mich dazu entschlossen habe. Bis dahin werde ich viel recherchieren, um das passende Instrument zu finden. Euer Forum ist mit dabei eine sehr große Hilfe u. ich bin sehr dankbar, dass ich Euch gefunden habe.
Herzliche Grüße
Eure Muggel

[Frank]

Herzlich Willkommen bei den Harfenverrückten.

[Max]

Herzlich Willkommen auch von mir.
Hast Du schon eine bestimmte Harfe "im Auge"?

Liebe Grüße
Max

[Tinka Bell]

Halloooo!

Ja, man sollte immer das Instrument wählen, zu dem einem Bauch und Herz rät. Auch hier war "man" skeptisch, ob es nicht besser eine Gitarre oder doch der Dudelsack oder Hümmelchen sein könnte. Die anderen dürfen/müssen nur Zuhörern, man selbst muss aber den Willen und die Geduld haben, das Instrument auch zu spielen und zu erlernen. Ich möchte heute nichts mehr lernen, was mir keinen Spaß bereitet.
Du bist auf dem ganz richtigen Weg! Bin gespannt, für welche Harfe du dich entscheidest!
Grüße - "(Ka) Tinka "

[Muggel]

Vielen Dank für die herzlichen Willkommensgrüße . Kommenden Monat möchte ich Camac in Berlin besuchen und wenn es "funkt", werde ich sicher nicht ohne Harfe nach Hause fahren... Hermine oder Telenn interessieren mich bislang am meisten u. scheinen ja auch für Anfänger geeignet zu sein. Ich bin noch am überlegen, ob ich mir eine Harfe über Mietkauf zulege. Es könnte ja sein, dass ich mich nach einiger Zeit doch noch für ein anderes Modell entscheide. Vorher werde ich vielleicht noch einen kurzen Schnupperkurs besuchen und mir auf jeden Fall Lehrbücher für Harfe besorgen. Ich möchte versuchen autodidaktisch zu lernen, was mir eigentlich liegt.
Herzliche Grüße
Eure Muggel

[Tinka Bell]

Ich hatte auch zuerst gedacht, ich könnte komplett autodidaktisch lernen. Fand mich dann nach ein paar Wochen richtig gut! Doch nach der ersten Unterrichtsstunde war mir klar, dass sich da schon Fehler eingeschlichen hatten, die man sich dann erst mal wieder abgewöhnen muss und es eben doch anders ist, wenn wirklich jemand Körperhaltung/Finger/Handgelenk live korrigiert. Wenn man es von Anfang an richtig gezeigt bekommt, dann hat man es bei schwereren Stücken auch nicht so schwer. Vor allem ändert sich der Klang der Saite ganz erheblich abhängig von richtiger oder falscher Spielweise. Aus meinem anfänglichen Plingplingpengboing (dachte schon, ich hätte eine schlechte Harfe ) wurden dann kräftige, volle Töne und endlich entfaltete die Harfe ihre ganze Bandbreite. Das war dann mein Aha-Moment!
Ich denke, dass ich das alles als Autodidakt nicht hingekriegt hätte - das ist aber nur meine persönliche Meinung. Ich will da niemandem zu nahe treten, der das komplett alleine in seinem Kämmerchen hinkriegt.
Zudem war mir wichtig, dass da immer jemand ist, der mein weiteres Können beurteilt oder auch mal lobt - sonst verliert man schnell die Lust. Man ist doch zwischendurch unsicher oder zweifelt - Harfe ist dann doch nicht so leicht - wo setze ich über, wo spiele ich dann besser mit der linken Hand, warum häng ich schon wieder fast im Holz......etc. etc.
Ich würde mir wirklich für den Anfang einige Übungseinheiten gönnen und mit den Erfolgen kommt auch die Lust, immer wieder neues zu probieren. Aber eben alles nur mein Erfahrungswert. Es lohnt sich aber!

[Tinka Bell]

Ach ja, ich hab auch eine Camac und bin sehr zufrieden. Meine Harfe hat 38 Saiten, was sich grade im "unteren" Bereich auszahlt. Ich bin immer wieder froh, wenn ich bei manchen Stücken den unteren Ton noch kriege und nicht nach oben ausweichen muss. Je mehr Saiten, umso flexibler bist du, macht auch klanglich was aus. Grad im tieferen Bereich (nicht ganz unten) klingen viele Harfen oft wunderschön. Aber da sind die Geschmäcker total verschieden. Ich träum zwar noch von der ein oder anderen Harfe bestimmter Harfenbauer , aber erst mal muss ich noch besser werden und dann müsste wohl wieder eine Harfe gehen und das passt mir dabei nicht so ganz.

[Maira]

Soll ich Dir eine Machete schicken damit Du Dich schnell
durch den Harfenurwald arbeiten kannst ?
Viel Spaß beim Suchen und Finden.
Aber glaub mir :
Wer die Wahl hat, hat die Qual.
Und das gemeine dabei ist:
willst Du ein gutes Instrument haben, dann kosten sie
bei den verschiedenen Anbietern ähnlich viel Geld.
Der Unterschied finanzieller Art ist zwischen den Manufakturharfen
und den von Harfenbauern nicht soooo groß.
Nur: Eine Manufakrturharfe gibt es wesentlich öfter.
Die von den Harfenbauern sind alles Einzelstücke, selbst wenn
sie beim jeweiligen Handwerker bauartgleich sind.

[Muggel]

Machete erinnert mich an Zuckerrohr u. Südamerika... Lang ist's her... Aber zurück zum Thema: Gibt es bei Harfenbauern auch die Möglichkeit zum Mietkauf?

@TinkaBell Mit dem Unterricht hast Du höchstwahrscheinlich recht. Zur Musikschule möchte ich nicht mehr gehen, aber ich glaube das wäre die einzige Möglichkeit in meiner Nähe. Erst einmal versuche ich bei einem Anfängerkurs mitzumachen. Momentan ist es mir nicht möglich mehrere Tage von zu Hause wegzubleiben. Deswegen versuche ich einen Kurs in der Nähe zu finden, wo ich nur zu den Unterrichtsstunden hinfahre.

[Maira]

Eher nein, ist aber dennoch Verhandlungssache.
Beim Mietkauf ( Manufakturharfe) kommt es schon mal vor
daß eine Harfe mit kleineren Beschädigungen zurückgegeben wird.
Ist die Harfe ansonsten voll funktionsfahig wird sie gerne an Musikschulen als Leihinstrument gegeben.
So etwas können die Harfenbauer nicht machen.
Es sind oft kleine Ein-Mann-Betriebe.
Bekämen sie eine Leihharfe zurück mit Macken im Holz
dann lassen sich diese Harfen nur noch mit sehr großem Verlust weiterverkaufen.
Das können die Harfenbauer nicht stemmen.
Allerdings habe ich noch nicht gehört daß einer seine Handwerkerharfe wegen
nicht gefallen wieder loswerden wollte.