Hallo aus dem Schwarzwald und besser spät als nie

Hier kannst du dich und deine Instrumente kurz vorstellen
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cleo
schon länger da
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Meine Harfe(n): keltische Harfe 34 S Platane von Pepe Weissgerber
Aoyama Saul 25 S Ahorn
die ersten und inzwischen diverse zugelaufene Exemplare, auch Metallsaitenharfe

Hallo aus dem Schwarzwald und besser spät als nie

Beitrag von cleo »

Hallo alle zusammen und Harfenvirus Infizierte,

möchte mich jetzt vorstellen, nachdem ich schon seit 6 Wochen im Forum mitlese und viel über Harfen und das Drumherum erfahren habe. Ich bin 57 und wie viele von Euch schon seit 40 Jahren von Harfe und keltischer Musik ( Stivell, An Triskell, Oppermann ) fasziniert. Auch ich wollte immer ein Musikinstrument lernen, fand aber bei meinen Eltern keine Resonanz. Außer daß ich in den Genuss des üblichen " günstigen " Blockflötenunterrichts kam und sie mir eine Gitarre zu Weihnachten kauften, aber nicht bereit waren, dafür Unterricht zu bezahlen. Und damit verlief sich meine Musikerkarriere im Sande ( vielleicht wäre daraus sogar ein Beruf geworden, denn Orgel-, Kirchen-, Barock- und Alte Musik waren schon damals meine Leidenschaft und sind es bis heute geblieben ). Harfe schien mir ein Instrument aus einer anderen Welt zu sein ...groß, teuer und das schwerste zu spielende Instrument ... also für mich unerreichbar.
Die keltische Musik geriet durch die Wirren des Lebens in Vergessenheit bis ich vor ca. 10 Jahren über Loreena Mc Kennit und Enya wieder in Kontakt kam. Zunächst habe ich mir dann den Traum erfüllt, doch noch ein Instrument zu spielen und hatte 2 Jahre mehr schlecht als recht Klavieruntericht bei der Lehrerin meiner Tochter. Vor 3 Jahren fand auch dieser Versuch durch einen Umzug von Berlin zurück in den Schwarzwald ein Ende. Jetzt im neuen Jahr habe ich beschlossen, doch wieder mit Musikunterricht anzufangen, weil ich immer das Gefühl hatte, mir fehlt etwas im Leben, wenn ich nicht selbst musizieren kann. Ich merkte aber auch, daß Klavier nicht mein Instrument ist, trotzt der Liebe zur Orgel- und Kirchenmusik. Es fehlt mir dabei das Feeling, draussen Musik machen zu können,mit dem Instrument beweglich zu sein und auch mit anderen zu spielen. Und wie eine Eingebung von oben kam mir die Harfe in den Sinn und ich wußte, das ist ist es.
Es war auch schnell klar, daß es eine keltische Harfe sein wird, da sie das Intrument der keltischen Musik ist. Also nicht so groß und teuer wie eine Konzertharfe. Und schwer zu lernen hat sich auch relativiert, da eine Saite ein Ton und nicht viele Töne wie bei Streichinstrumenten. Also ging ich auf die Suche nach einer Harfe. Nach Durchgoogeln sämtlicher Internetseiten war auch schnell klar, bei welchen Harfen ich das besagte Kribbeln im Bauch bekam. Aber leider alle mit langer Wartezeit. Aber wie es so schön heißt, die Harfe findet ihren Spieler. Und es gab zufällig von meinen 2 favorisierten Harfenbauern jeweils eine fertige Harfe und zudem noch in der Nähe ohne durch ganz Deutschland zu touren. Die eine war gebraucht, aber der Besitzer konnte sich dann doch nicht von ihr trennen als es ernst wurde. Die andere stand bei Klaus Regelsberger in Schwabach. Sie ist von Pepe Weissgerber und aus einer Berliner Platane ( fast, denn sie musste dem neuen Flughafen weichen ). Eigentlich wußte ich schon beim ersten Anblick des Fotos, daß sie es sein wird, aber der Verstand...
Und so ist sie am 30. Januar bei mir eingezogen. Eigentlich wollte ich mit dem Umzug von Berlin in den Schwarzwald Berlin nach 27 Jahren endgültig hinter mir lassen und jetzt wohnt doch ein Stück Berlin und Vergangenheit im neuen Haus. Ist sicher kein Zufall, denn Musik kann vieles auflösen und eine Harfe sowieso, ist sie doch ein Himmelsinstrument ... Nach 2 Wochen erfüllte sich die Prophezeihung, daß sich Harfen vermehren und im Rudel auftreten. Ich habe festgestellt, daß ich eine kleine Reiseharfe brauche für draussen und im Wohnmobil, um immer eine Harfe in der Nähe zu haben. Wie auch hier der Zufall wollte, wurde über Ebay Kleinanzeigen eine 25 saitige Aoyama angeboten, die gerade noch im Budget lag und zwar wieder in der Nähe. Und so zog diese am 17. Februar ein und reiste einen Tag später mit nach Berlin.
Und jetzt habe ich mich mit meinen beiden auf einen spannenden Weg begeben und freue mich auf den Tag, an dem ich O´Carolan und mit anderen zusammen spielen kann. Leider weiß ich nicht, wie lange es dauert, denn der Anfang ist schwer. Der Baßschlüssel, die linke Hand wie bei Frankenstein und dann noch beide Hände zusammen...Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und besser spät als nie.
So, das wars erst mal. War auch lang genug. Wollte aber beschreiben, wie verschlungen die Lebenswege sind, alles seine Zeit hat und daß es keinen Zufall gibt. Und daß es ist nie zu spät ist, seine Träume zu verwirlichen, ganz gleich, wie alt man ist und was andere denken.
Ich würde mich freuen, zu erfahren, wer in der Nähe von Karlsruhe wohnt ( ca. 200 km ) und Interesse an einem Kennenlernen hat. Berlin und Umland geht auch, da ich doch noch ab und zu in Berlin bin. Ich habe vor, zum Harfensommer zu kommen, vielleicht gibt es da auch eine Möglichkeit.

Liebe Grüße
Carsta
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Max
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Meine Harfe(n): haben 23 bis 47 Saiten.

Re: Hallo aus dem Schwarzwald und besser spät als nie

Beitrag von Max »

Hallo Carsta,

na, das ist ja mal eine ausführliche Vorstellung. Freut mich, dass Du zum tollsten Instrument des Planeten gefunden hast.

Ich habe übrigens den großen Bruder von Deiner Pepe Harfe, die Große mit 39 Saiten und bekomme, wenn nichts mehr dazwischen kommt, in drei Wochen noch die kleine Weissgerber Harfe mit 31 Saiten. Alleine die Tatsache, alle drei Größen in eine Reihe zu stellen, wäre ja schon mal ein Treffen wert. Ich wohne 130km von Karlsruhe entfernt, die PLZ siehst Du ja unter meinem Avatar. (Also noch in Deinem angegebenen Radius.) Bist jederzeit herzlich eingeladen.

Zudem sind wir ein paar Leute aus dem stuttgarter Raum, die sich regelmäßig privat treffen, auch da sind Neue immer herzlich willkommen. Das Treffen kannst Du hier verfolgen: viewtopic.php?f=31&t=5153&start=930

Herzliche Grüße
Max
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Maira
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Re: Hallo aus dem Schwarzwald und besser spät als nie

Beitrag von Maira »

Herzlichen Glückwunsch !
Harfen aus Platane sind was ganz Besonderes.
Ich habe meine Kleine (30 S ) weitergegeben,
schweren Herzens, weil das dann doch zu wenig Saiten sind.
Aber das sind tolle Harfen, viel Freude damit.
Zuletzt geändert von Maira am Mo 19. Mär 2018, 00:08, insgesamt 1-mal geändert.
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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corvinius
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Meine Harfe(n): Die Erste: Trobadour mit 25 Seiten von Glissando
Die Zweite: eine Saira28 von Detlev Lampe in Ahorn
Die Dritte: die nur zeitweise hergestellte Arya 38 von Klaus Regelsberger in Nussbaum
Die Vierte: die weltallerschönste und singendste EInhorn-Metallsaitenharfe in Eiche, Bronze und Silber von Mary Kissel

Re: Hallo aus dem Schwarzwald und besser spät als nie

Beitrag von corvinius »

huhu cleo,
willkommen im forum.

was witzig ist: vermutlich hatte ich deine weissgerber-harfe schon mal 'in den fingern', als ich letzten november bei klaus regelsberger war :-)
glückwunsch zu diesem intrument!

und: wer so begeistert schreibt, der lernt das auch. da bin ich sicher!

corvinius
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Tinka Bell
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Re: Hallo aus dem Schwarzwald und besser spät als nie

Beitrag von Tinka Bell »

Hallo Cleo!

Hatte ich doch letztens noch auf der Seite von Artefakt geschaut und gesehen, dass die Harfe von Pepe Weissgerber nun als verkauft drin steht. Na sowas, dann hast du die also, weil zu viele aus Platane ja wohl nicht in Umlauf sind! :_wink_:
Mir ging es übrigens genau wie dir. Ich bin 1. auch ein später Einsteiger und 2. wollte ich unbedingt nochmal was neues lernen, dass vor allem auch transportabel ist. Ich liebe zwar mein Klavier, aber die Harfe bietet wieder ganz andere Möglichkeiten!

Tja, und ich stelle fest, dass du auch zu den Schnellkäufern gehörst......dumdidum, na sowas, da kenn ich noch eine :_wink_: :_grin_: Mach dir keinen Kopf bezüglich Stücke spielen.....Ich finde ja, man kann auf der Hafe auch wunderbar improvisieren mit ganz einfachen Tönen. Das klingt sofort ganz anders, als wenn man dies beispielsweise auf dem Klavier macht. Da muss dann schon mehr kommen....
Und selbst ein paar einfache Plings entspannen ungemein. Sicherlich hast du diese Erfahrung bereits gemacht!

Viel Spaß mit deinen Harfen und auch hier!
Direkt aus dem Kopf auf die Saiten, ganz ohne Kopfnuss :_grin_: - Entspannung pur!
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