Schönen guten Tag - Blutiger (Pre-)Anfängerin stellt sich vor

Hier kannst du dich und deine Instrumente kurz vorstellen
leamarie
schon länger da
Beiträge: 21
Registriert: Mi 10. Apr 2019, 16:04
Land: Deutschland
Meine Harfe(n): Chromatische Harfe aus einem Baukurs der Klangwerkstatt

Re: Schönen guten Tag - Blutiger (Pre-)Anfängerin stellt sich vor

Beitrag von leamarie »

Max hat geschrieben: Sa 13. Apr 2019, 00:24

Von der Option, die Du beschreibst (Reiseharfe, Metall), würde ich abraten.
Solche Notlösungen sind meist weggeworfenes Geld, da qualitativ und klanglich nicht Freude bereitend.

Wenn ich im Sommer/Herbst meine Chromatische von Zangerle bekomme, würde ich meine Chromatische der Klangwerkstatt verkaufen. Aber das bringt Dir natürlich jetzt im Moment leider auch nichts.

LG Max
Also wenn ich bis zum Sommer/Herbst noch keine andere Harfe gefunden habe, komme ich gern darauf zurück. Vor dem Sommer habe ich das Geld sowieso noch nicht zusammen, mir eine kaufen zu können. Aber dann weiß ich ja wenigstens, dass ich das wirklich lernen möchte...
Ich hatte auch schon den Gedanken gewagt, mich auf diatonische Harfe (dann aber Pedalharfe) einzulassen, da ich darin Unterricht nehmen könnte aber nachdem mir die angefragte Harfenlehrerin doch sehr unfreundlich kam, ich müsse bei meinem Geldbeutel, den ich wohl als Studentin hätte, wohl eher bei einer kleinen Hakenharfe bleiben (ich möchte mir aber kein Instrument, auch nicht "erstmal" anschaffen, das mich nicht packt) und, als ich beschrieb, dass ich eben schon ein abendfüllendes Hobby habe (ich trainiere 4 mal wöchentlich Kampfsport), ernsthaft studiere und hin und wieder am Wochenende jobbe, bezweifelte sie "ob es überhaupt Sinn machen würde, dann noch ein Instrument zu lernen", war der Gedanke auch schnell wieder weg. Das fand ich irgendwie unpassend
Ich möchte doch nicht in einem Jahr in einem Orchester spielen, sondern habe halt eben Lust was Neues auszuprobieren und zu lernen und da werde ich auch die Zeit finden, mich dann mal zwischendurch 30 Minuten an eine Harfe zu setzen und ein bisschen zu klimpern. Ich muss doch nicht 4 Stunden am Tag üben, damit ein Hobby (das allein darin Erfüllung findet, dass ich es ausübe) "einen Sinn hat".

@ClarSach doch die meinte ich tatsächlich. War mir auch schon fast sicher, dass es bestimmt kein tolles Instrument ist, aber es wäre eine elegante Lösung gewesen, da sie ja relativ günstig ist. Aber erstmal eine schlechte 700€ Harfe spielen kommt auch nicht infrage. :D

@Harfenkind Vielen lieben Dank! Ich setze mich mal mit den Menschen dort in Verbindung, ob sie die Harfen auch versenden. Das wäre natürlich super.

Edit: Die nette Dame von der Harfenbörse kann leider keine Harfen versenden und zwischen Dortmund und Brugg liegen knapp 6 1/2 Stunden Autofahrt. Das scheint wohl auch eher nichts zu werden (vornehmlich weil ich kein Auto besitze und sicherlich keinen freundlichen Fahrer für einen Tagestrip in die Schweiz finde).
Benutzeravatar
Tinka Bell
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 1198
Registriert: Mi 28. Sep 2016, 13:12
Postleitzahl: 33014
Land: Deutschland
Meine Harfe(n): von 22 bis 34 Saiten für jeden Zweck gerüstet!

Re: Schönen guten Tag - Blutiger (Pre-)Anfängerin stellt sich vor

Beitrag von Tinka Bell »

leamarie hat geschrieben: Mo 15. Apr 2019, 22:17 ........ eher bei einer kleinen Hakenharfe bleiben (ich möchte mir aber kein Instrument, auch nicht "erstmal" anschaffen, das mich nicht packt) und, als ich beschrieb, dass ich eben schon ein abendfüllendes Hobby habe (ich trainiere 4 mal wöchentlich Kampfsport), ernsthaft studiere und hin und wieder am Wochenende jobbe, bezweifelte sie "ob es überhaupt Sinn machen würde, dann noch ein Instrument zu lernen", war der Gedanke auch schnell wieder weg. Das fand ich irgendwie unpassend
Ich möchte doch nicht in einem Jahr in einem Orchester spielen, sondern habe halt eben Lust was Neues auszuprobieren und zu lernen und da werde ich auch die Zeit finden, mich dann mal zwischendurch 30 Minuten an eine Harfe zu setzen und ein bisschen zu klimpern. Ich muss doch nicht 4 Stunden am Tag üben, damit ein Hobby (das allein darin Erfüllung findet, dass ich es ausübe) "einen Sinn hat".
......
Das, was du beschreibst, hört man schon mal öfter. Und grade deinen letzten Satz unterschriebe ich absolut! :_kiss_:

Ein Harfenist hat natürlich einen ganz anderen Anspruch an sein Instrument und an sein Schaffen und persönliches Fortkommen. Oftmals steht die Pedalharfe ja auch als Endziel ganz oben und die Klappenharfe ist nur Anfängerinstrument bzw. der Harfen-Abschnittsgefährte. Und diese Denke wird auf den anderen übertragen.
Mit diesem Wissen - NICHT mit dieser Erfahrung (meine Harfenlehrerin greift einfach auf, was ich gerne machen möchte bzw. kann) - bin ich ans Harfenspiel gegangen. Da ich älter bin als du, war direkt klar, dass das alles auch nur Hobby sein soll und kein Ziel dahinter steckt. Zudem wusste ich gar nicht, wie lange ich dabei bleibe. Schön für mich, dass ich es einfach gemacht habe :_smile_:

Ich habe auch damals lange überlegt, ob ich "würdig" genug bin für eine große und teure Harfe oder ob es nicht zu lächerlich erscheint, mir eine DPH zuzulegen (was ich lange gar nicht wollte) , während die hochambitionierten Kinder schon so toll spielen und jeden Euro umdrehen müssen....
Im tiefsten Inneren hab ich aber immer die Einstellung gehabt "wenn nicht jetzt, wann dann?" oder "Sie hatte nun grade das Geld, und kaufte sich Harfen" Ich bin dann auch bockig und lasse mir das ungern ausreden. Klingt jetzt etwas schwülstig, aber ich sehe einfach, wie viele Menschen um mich herum nicht mehr dazu gekommen sind, ihre Träume zu erfüllen und sie ewig in die Warteschlaufe hängen. Für dicke Warteschlaufen hab auch ich keine Zeit und Lust mehr.
Mach es einfach, probiere es aus und lasse dir nichts ausreden. Und wenn es das langfristig doch nicht ist, dann bist du wieder eine Erkenntnis reicher.
Direkt aus dem Kopf auf die Saiten, ganz ohne Kopfnuss :_grin_: - Entspannung pur!
leamarie
schon länger da
Beiträge: 21
Registriert: Mi 10. Apr 2019, 16:04
Land: Deutschland
Meine Harfe(n): Chromatische Harfe aus einem Baukurs der Klangwerkstatt

Re: Schönen guten Tag - Blutiger (Pre-)Anfängerin stellt sich vor

Beitrag von leamarie »

Tinka Bell hat geschrieben: Di 16. Apr 2019, 09:49
leamarie hat geschrieben: Mo 15. Apr 2019, 22:17 ........ eher bei einer kleinen Hakenharfe bleiben (ich möchte mir aber kein Instrument, auch nicht "erstmal" anschaffen, das mich nicht packt) und, als ich beschrieb, dass ich eben schon ein abendfüllendes Hobby habe (ich trainiere 4 mal wöchentlich Kampfsport), ernsthaft studiere und hin und wieder am Wochenende jobbe, bezweifelte sie "ob es überhaupt Sinn machen würde, dann noch ein Instrument zu lernen", war der Gedanke auch schnell wieder weg. Das fand ich irgendwie unpassend
Ich möchte doch nicht in einem Jahr in einem Orchester spielen, sondern habe halt eben Lust was Neues auszuprobieren und zu lernen und da werde ich auch die Zeit finden, mich dann mal zwischendurch 30 Minuten an eine Harfe zu setzen und ein bisschen zu klimpern. Ich muss doch nicht 4 Stunden am Tag üben, damit ein Hobby (das allein darin Erfüllung findet, dass ich es ausübe) "einen Sinn hat".
......
Das, was du beschreibst, hört man schon mal öfter. Und grade deinen letzten Satz unterschriebe ich absolut! :_kiss_:

Ein Harfenist hat natürlich einen ganz anderen Anspruch an sein Instrument und an sein Schaffen und persönliches Fortkommen. Oftmals steht die Pedalharfe ja auch als Endziel ganz oben und die Klappenharfe ist nur Anfängerinstrument bzw. der Harfen-Abschnittsgefährte. Und diese Denke wird auf den anderen übertragen.
Mit diesem Wissen - NICHT mit dieser Erfahrung (meine Harfenlehrerin greift einfach auf, was ich gerne machen möchte bzw. kann) - bin ich ans Harfenspiel gegangen. Da ich älter bin als du, war direkt klar, dass das alles auch nur Hobby sein soll und kein Ziel dahinter steckt. Zudem wusste ich gar nicht, wie lange ich dabei bleibe. Schön für mich, dass ich es einfach gemacht habe :_smile_:

Ich habe auch damals lange überlegt, ob ich "würdig" genug bin für eine große und teure Harfe oder ob es nicht zu lächerlich erscheint, mir eine DPH zuzulegen (was ich lange gar nicht wollte) , während die hochambitionierten Kinder schon so toll spielen und jeden Euro umdrehen müssen....
Im tiefsten Inneren hab ich aber immer die Einstellung gehabt "wenn nicht jetzt, wann dann?" oder "Sie hatte nun grade das Geld, und kaufte sich Harfen" Ich bin dann auch bockig und lasse mir das ungern ausreden. Klingt jetzt etwas schwülstig, aber ich sehe einfach, wie viele Menschen um mich herum nicht mehr dazu gekommen sind, ihre Träume zu erfüllen und sie ewig in die Warteschlaufe hängen. Für dicke Warteschlaufen hab auch ich keine Zeit und Lust mehr.
Mach es einfach, probiere es aus und lasse dir nichts ausreden. Und wenn es das langfristig doch nicht ist, dann bist du wieder eine Erkenntnis reicher.
Eben. Ich möchte meine Lebenszeit ja einfach dafür nutzen, ganz viel auszuprobieren. Man ist ja erschlagen von Möglichkeiten. Und vielleicht spiele ich ab bald bis zu meinem Lebensende Harfe, vielleicht steht die auch nach drei Jahren als (schöner) Staubfänger herum und wenn jemand fragt "du spielst Harfe?" winke ich nur müde ab. Aber ist doch auch erstmal gar nicht wichtig bzw. ungewiss.
Mittlerweile überlege ich mir eben, es gibt meist zwei Möglichkeiten, wenn ich auf etwas stoße, was ich nicht beherrsche:
1. ich kann es zum aktuellen Zeitpunkt nicht, lerne es nicht und bin niemals besser darin (eher nur frustriert, über mein fehlendes Können)
2. ich kann es zum aktuellen Zeitpunkt nicht, setze mich damit auseinander und werde zwingend besser darin. Die Lerngeschwindkeit ist variabel, aber lernen werde ich es alle Male.

Es scheint auch gut auszusehen, für die chromatische Harfe der Harfenbörse. Ich verbinde die Reise nach Brugg jetzt mit einem schönen Städtetrip (toll wenn man Berufsmusiker kennt, die den Wunsch verstehen können, jetzt unbedingt dieses Instrument beherrschen zu wollen) und wenn alles glatt läuft kann ich im Juni (ist ja leider noch ein bisschen hin, aber bis dahin habe ich Spaß mit Musiktheorie) auf der Harfe spielen.
Und dann habe ich schon so viel Aufwand betrieben, dass ich da bestimmt mit einer ordentlichen Portion Disziplin dran bleibe.

Ich bin, seit ich diesen Plan gefasst habe einfach unglaublich aufgeregt, weil Musik eigentlich mein toter Winkel ist und ich langsam merke wie spannend das ist. Ich habe innerhalb der letzten Woche Noten lesen gelernt und die Dur- und Moll-Tonleitern verstanden/kann sie bilden.
Antworten