Neu und noch sehr verwirrt

[Sonnenschein19]

Hallo Evie,
jetzt möchte ich mich auch einmal melden.
Ich bin auch noch ganz neu in der Harfenwelt und habe vor 1 Jahr Mitte September mit dem Harfen spielen angefangen.
Zuallererst hatte ich von meiner Lehrerin eine Leihharfe vom Harfenmüller. Kostenpunkt waren 25,- Euro Miete pro Monat.
Ich würde Dir empfehlen, zuallererst Dir eine Harfe zu leihen, weil Du am Anfang noch gar nicht wissen kannst, wohin sich Dein Harfenspiel entwickelt und welchen Klang Du bevorzugst.
Eine Leihharfe kannst Du jederzeit wieder zurückgeben und Du kannst Dir auch eine andere Harfe leihen, falls Dir eine vom Klang nicht gefällt.
Wenn Du dann eine Weile spielst,merkst Du schon selbst, was Dir gefällt.
Ich hatte das Glück, dass meine Lehrerin verschiedene Harfen hat, die ich anspielen konnte und deshalb ziemlich schnell gemerkt habe, welche mir am besten gefällt.
Mein Tipp an Dich: Such Dir unbedingt eine gute Lehrerin oder einen guten Lehrer.
Meine Lehrerin und ich haben auch das Buch "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne" zum Üben.
Jetzt, nach 1 Jahr sind wir immer noch nicht durch mit dem Heft. Das zum einen.
Zum anderen: Die Stücke darin sind eigentlich nicht schwer zu spielen, allerdings kannst Du selbst bei diesen Stücken so viel falsch machen und eine Lehrerin bzw. ein Lehrer kann Dich korrigieren und Dir zeigen, wie es geht.
Man merkt selbst gar nicht, was man alles falsch macht.
Und meine Lehrerin gibt mir so viele Tipps, die ich mir alle in einem Heft aufschreibe.
Solche Tipps gibt Dir niemand beim Selbststudium.
Manchmal sind es nur kleine Korrekturen, aber die lassen das Stück dann wirklich schön klingen.
Schon die Korrektur der Finger und das richtige Einsetzen sind eine Kunst für sich.
Dazu noch das richtige Tempo des Stückes und das Notenlesen,...
Und gerade am Anfang finde ich es wichtig, die richtige Technik zu lernen,l sonst kannst Du zwar irgemdwann Harfe spielen, aber es wird sich nie so schön anhören wie bei jemandem, der die richtige Technik drauf hat.
Das höre ich ja bei mir selbst auch. Ich habe mir viele Lieder gekauft, die ich mir selbst beibringe und meiner Lehrerin vorspiele.
Es klingt echt nett, wie ich die spiele, aber dann spielt sie meine Lehrerin und ja, okay: Jedesmal ein Wow - Effekt, das klingt ganz anders, wenn sie es spielt.
Lange Rede, kurzer Sinn: Leih Dir zuerst eine Harfe, bis Du weißt, was Du haben möchtest und spare Dir so lange Dein Geld.
Und schau in aller Ruhe nach jemanden, der Dich unterrichten kann und warte so lange mit dem Spielen der Harfe.
Wenn Du nämlich erst einmal mit Spielen angefangen hast und Dir die falsche Technik angeeignet hast, ist es viel schwieriger, Dir das wieder abzugewöhnen, als wie wenn Du es gleich richtig lernst.
Ich wünsche Dir alles Gute für Deinen weitern Harfenweg :).

[Harfenkind]

Hallo Evie,

zur Lehrersuche lohnt es sich immer, bei den öffentlichen Musikschulen in deiner Nähe nachzufragen.
Selbst wenn die Musikschule selbst das Fach Harfe nicht anbietet, sind den Leitern dort im Umland wohnende Harfenistinnen bekannt, bei denen du dann wiederum nachfragen kannst, ob sie Privatunterricht anbieten. Vielleicht hat die Lehrerin eine Mietharfe oder Tipps, wie und wo du eine findest, für dich? Bei einer Lehrerin mit vielen SchülerInnen werde die Harfen übrigens auch oft unter der Hand weitergegen. Vielleicht zerbrichst du dir den Kopf ganz unnötig?
Ich halte es im Übrigen für wichtig, sich einen versierten Lehrer zu suchen. Es gibt auch fortgeschrittene Spieler, die eine falsche Technik haben und dir so das Instrument vermiesen können. So erging es mir leider mit Gitarre.

Viel Erfolg beim Suchen

Harfenkind

[Evie]

Hallo Ihr Lieben,

danke @Harfenkind und @Sonnenschein19 für Eure Antworten. Ich wollte mich jetzt nochmal melden und den Zwischenstand durchgeben

Nach anfänglicher noch größerer Verwirrung nach den Antworten hier im Forum (die nach einigen Tagen aber den Nebel gelichtet haben) habe ich diverse Harfenbauer angeschrieben und mich sehr schnell und eindeutig für die Ravenna 34 von Dusty Strings entschieden. Vorerst zur Miete, mit Aussicht auf Kauf/Finanzierung. Neben der Harfe an sich, die es mir schon aus der Ferne angetan hatte, gaben auch die kulante, unkomplizierte und freundliche Kommunikation und Ablauf den Ausschlag für mich... Es hat sich einfach richtig angefühlt. Auf jeden Fall: Vor ca. zwei Wochen ist die kleine Schwarze bei mir eingezogen und ich bin Feuer und Flamme und seeeehr verliebt Und am Mittwoch habe ich meine erste Harfenstunde!!!

Bisher klimpere ich so vor mich hin, ich habe die Bücher von Uschi Laar und Pampuch hm1. Und es macht einfach nur Riesenspaß Ich habe mit Uschi Laar angefangen, da ist es ja so, dass man erst mit einem Finger beginnt, dann den zweiten dazunimmt usw. Fand ich auch sinnvoll, da sich die Finger ja erstmal dran gewöhnen müssen und man sich besser auf die richtige Haltung auch von Schultern, Armen etc. konzentrieren kann. Dann wollte ich das erste Stück aus hm1 anfangen und da geht es gleich mit vier Fingern los Ist das für einen absoluten Anfänger wirklich schon sinnvoll? Was ich mache sind Fingerübungen mit allen vier Fingern, um den dritten und vierten Finger zu stärken und das unabhängige Spielen der Finger zu üben, aber das ist ja nochmal was anderes als in einem Stück vier Finger auf einmal technisch korrekt auf die Saiten zu setzen... Und schon wieder bin ich verwirrt Wie habt Ihr das gemacht? Habt Ihr die Pampuch-Stücke am Anfang mit nur einem Finger, dann zwei etc gespielt oder seid Ihr gleich in die Vollen gegangen?

Wie gesagt, am Mittwoch habe ich meine erste Stunde, aber mich würde wirklich interessieren, wie Ihr das so handhabt.

Liebe Grüße
Evie

[Max]

Ich habe auch mit dem Hm1 von Pampuch angefangen und gleich alle Finger genutzt. Ich fand das nicht problematisch. Begonnen habe ich allerdings mit dem zweiten Stück aus dem Pampuch Heft, da ich das einfacher fand.
LG Max

[Tinka Bell]

Also, ich halte es absolut für sinnvoll, mit allen 4 Fingern zu arbeiten.
Es ist bei einem absoluten Anfänger sicher erst mal alles total ungewohnt, die Finger ungelenk und steif. Aber wie soll man mit nur einem oder 2 Fingern üben, wenn es grade wichtig ist, welche Position der einzelne Finger bei der Handhaltung in einem bestimmten Stück einnimmt? Aller Anfang ist eben schwer und trotzdem werden dann aus holprigen Bewegungen nach und nach flüssigere Abläufe. Ich könnte mir vorstellen, dass es für Menschen mit keinerlei Musikerfahrung natürlich erst mal alles sehr schwer ist. Es macht allerdings wohl Sinn, die Hände immer mal wieder einzeln zu üben oder bestimmte kniffelige Stellen und dann zusammenzuspielen.
Aber auch du wirst sehen, dass man all diese Abläufe gaaaaaanz langsam anfangen kann und dann steigern kann. Das ist besser, als das Stück irgendwie hinzukriegen mit einzelnen Fingern und falscher Handhaltung. Dies ist meistens einfacher - richtig, dauerhaft bringt einen das aber nicht weit und die Harfe klingt auch nicht so schön.
Das klappt auch bei dir.

[Frank]

Ich habe auch mit der Kombination Laar-Pampuch gelernt. Bei mir wurde das erste Stück aus hm1 einfach ausgelassen, weil für den Anfang als nicht sinnvoll erachtet und ich bin nach ein paar Übungen von Laar dann mit dem zweiten Stück aus hm1 dort ins Heft gestartet. Danach haben wir es aber auch nicht von vorn nach hinten durchgearbeitet, sondern sind etwas hin- und hergesprungen.

[Sonnenschein19]

Hallo Evie,
herzlichen Glückwunsch zu Deiner Dusty String !
Da hast Du Dir eine tolle Harfe ausgesucht.
Ich habe mir nach einem halben Jahr auch eine Dusty String zugelegt und zwar die FH36H in Sapele.
Vom Klang her können nicht sehr viele Harfenhersteller mit Dusty String mithalten.
Da wirst Du sehr lange Freude an Deiner Dusty haben.
Wegen dem Üben:
Wir haben nicht mit dem 1. Stück vom Pampuch angefangen sondern mit dem 2. Stück Laudemus.
Das ging ganz gut zum Lernen.
Und Ja, fang gleich mit allen Fingern an !
Und Du kannst mich gerne privat anschreiben.
Wir können uns auch gerne einmal treffen.
Karlsruhe ist nicht so weit weg von mir :)