Neu hier und gleich eine Technikfrage
- Kelda
- schon länger da
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Neu hier und gleich eine Technikfrage
Hallo zusammen
seit 3 Monaten lerne ich Harfe, also noch ganz neu. "Frischling" sozusagen
Ich spiele aber schon länger andere Instrumente, so dass zumindest Noten lesen etc. kein Problem ist.
Meine Frage:
Wenn ich die tieferen Bass-Saiten spiele (was meist für meine Ohren viel besser klingt, als die im Mittelbreich) schwingen diese logischerweise länger nach. Brauche ich aber schneller die gleichen Saiten wieder, "scheppern" sie an den Nägeln. Das Problem ist hier im Forum schon mal beschrieben, aber die Antworten (schauen, in welche Richtung sie schwingen, bzw. tiefer greifen) helfen mir nicht weiter. Alles mögliche schon probiert, aber Frust macht sich breit. Vielleicht verliert es sich ja auch mit der Zeit und mit Erfahrung...
Ich habe vor zum Harfentreffen zu fahren, da ich zur zeit eine Leihharfe habe, mir aber auch mal eine eigene zulegen möchte. Und da dieses Forum die reinste "Wissens-Datenbank" ist, habe ich auch schon erfahren, dass die unterschiedlichen Harfenbauer unterschiedliche Saitenabstände haben. Nun frage ich mich, ob ich gezielt nach einer Harfe schauen sollte, welche einen weiteren Saitenabstand hat, denn ehrlich gesagt, sind meine Finger alles andere als "Schlank und feingliedrig...."
Danke für eure Unterstützung und Ratschläge im voraus
seit 3 Monaten lerne ich Harfe, also noch ganz neu. "Frischling" sozusagen
Ich spiele aber schon länger andere Instrumente, so dass zumindest Noten lesen etc. kein Problem ist.
Meine Frage:
Wenn ich die tieferen Bass-Saiten spiele (was meist für meine Ohren viel besser klingt, als die im Mittelbreich) schwingen diese logischerweise länger nach. Brauche ich aber schneller die gleichen Saiten wieder, "scheppern" sie an den Nägeln. Das Problem ist hier im Forum schon mal beschrieben, aber die Antworten (schauen, in welche Richtung sie schwingen, bzw. tiefer greifen) helfen mir nicht weiter. Alles mögliche schon probiert, aber Frust macht sich breit. Vielleicht verliert es sich ja auch mit der Zeit und mit Erfahrung...
Ich habe vor zum Harfentreffen zu fahren, da ich zur zeit eine Leihharfe habe, mir aber auch mal eine eigene zulegen möchte. Und da dieses Forum die reinste "Wissens-Datenbank" ist, habe ich auch schon erfahren, dass die unterschiedlichen Harfenbauer unterschiedliche Saitenabstände haben. Nun frage ich mich, ob ich gezielt nach einer Harfe schauen sollte, welche einen weiteren Saitenabstand hat, denn ehrlich gesagt, sind meine Finger alles andere als "Schlank und feingliedrig...."
Danke für eure Unterstützung und Ratschläge im voraus
- Maira
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Re: Neu hier und gleich eine Technikfrage
Das hat mit der Spielweise zu tun.
Sauber abspielen und sauber einsetzten sollte man lernen.
Saitenabstände : klar, je weiter auseinander um so einfacher
das ohne Scheppern Schnarren usw. hinzukriegen.
Aber ich habe auch schon Leute mit sehr kräftigen Fingern
dicht bespannte Harfen spielen sehen und andererseits
Leute mit kleinen schlanken Fingern spielen Pedalharfe mit weiten Abständen
und starker Spannung.
Lass Dir noch mal genau zeigen , wie man einsetzt und abspielt.
Mit einer vernünftigen Körperhaltung und einem ordentlichen Bewegungsablauf
sollte das Schnarren verschwinden.
( Erlebe ich grade bei einer Schülerin, wenn sie es schafft die Bewegung zu
kontrollieren hat sie einen schönen, nebengeräuschfreien Ton )
Sauber abspielen und sauber einsetzten sollte man lernen.
Saitenabstände : klar, je weiter auseinander um so einfacher
das ohne Scheppern Schnarren usw. hinzukriegen.
Aber ich habe auch schon Leute mit sehr kräftigen Fingern
dicht bespannte Harfen spielen sehen und andererseits
Leute mit kleinen schlanken Fingern spielen Pedalharfe mit weiten Abständen
und starker Spannung.
Lass Dir noch mal genau zeigen , wie man einsetzt und abspielt.
Mit einer vernünftigen Körperhaltung und einem ordentlichen Bewegungsablauf
sollte das Schnarren verschwinden.
( Erlebe ich grade bei einer Schülerin, wenn sie es schafft die Bewegung zu
kontrollieren hat sie einen schönen, nebengeräuschfreien Ton )
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
Aber ich mach das wirklich.
- merit
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Re: Neu hier und gleich eine Technikfrage
Liebe Kelda (großartiger Avatar, nebenbei :-)! ), da hilft nur üben und alles ausprobieren, was bereits über die Vermeidung von Fingergeräuschen gesagt wurde - und vielleicht darüber hinaus sogar noch was Neues entdecken, was Dir hilft. Wenn Du z.B. Geige lernen würdest, würde es noch viel länger dauern bis zum sauberen Ton ....
Was spielst Du denn für eine Harfe? Ich habe gestandene Männer erlebt, die mit kräftigsten Fingern relativ geräuschlos historische Harfen (die Hölle, was Fingergeräusche angeht - niedrige Spannung, enger Abstand) spielen.
Was ich noch beitragen kann (wurde möglicherweise im entsprechenden thread schon gesagt) ist SICHERES Einlegen mit "Schmackes", wenn Du verstehst, was ich meine. Jedes "Rumgeier" a la "Wo muß ich da nochmal hin?" in Saitennähe, und sei es nur für Millisekunden, erhöht die Schnarrquote.
Die Tendenz geht bei unserer technikmäßig doch recht "klassisch" geprägten Spielweise ja ganz stark zur Geräuschlosigkeit, aber ich finde, es ist durchaus einen Gedanken wert, wie "schlimm" Fingergeräusche eigentlich empfunden werden. Einer sehr schnarrgeräuschempfindlichen Schülerin von mir mit einer Harfe mit engem Abstand und niedriger Spannung habe ich jetzt Dämpftechnicken beigebracht und sie ist damit völlig glücklich.
Ich selbst kann ganz gut mit dem einen oder anderen "Schnarrer" leben - das finden viele sicher fürchterlich. Im Bass bin ich - außer ich will "Klangflächen" - ununterbrochen am Dämpfen.
Hilft das weiter? Viele Grüße, Merit Zloch
Was spielst Du denn für eine Harfe? Ich habe gestandene Männer erlebt, die mit kräftigsten Fingern relativ geräuschlos historische Harfen (die Hölle, was Fingergeräusche angeht - niedrige Spannung, enger Abstand) spielen.
Was ich noch beitragen kann (wurde möglicherweise im entsprechenden thread schon gesagt) ist SICHERES Einlegen mit "Schmackes", wenn Du verstehst, was ich meine. Jedes "Rumgeier" a la "Wo muß ich da nochmal hin?" in Saitennähe, und sei es nur für Millisekunden, erhöht die Schnarrquote.
Die Tendenz geht bei unserer technikmäßig doch recht "klassisch" geprägten Spielweise ja ganz stark zur Geräuschlosigkeit, aber ich finde, es ist durchaus einen Gedanken wert, wie "schlimm" Fingergeräusche eigentlich empfunden werden. Einer sehr schnarrgeräuschempfindlichen Schülerin von mir mit einer Harfe mit engem Abstand und niedriger Spannung habe ich jetzt Dämpftechnicken beigebracht und sie ist damit völlig glücklich.
Ich selbst kann ganz gut mit dem einen oder anderen "Schnarrer" leben - das finden viele sicher fürchterlich. Im Bass bin ich - außer ich will "Klangflächen" - ununterbrochen am Dämpfen.
Hilft das weiter? Viele Grüße, Merit Zloch
- Kelda
- schon länger da
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Re: Neu hier und gleich eine Technikfrage
Danke, das hilft mir weiter.
Ich dachte nämlich, dass ich am Anfang gar nicht so sehr dieses Scheppern hatte bzw. es tritt auch nur bei bestimmten Stücken auf und ja.. da ist dann doch das saubere abspielen bzw. nicht saubere Abspielen der Schlüssel.
Um den Avatar kümmere ich mich noch...
Ich dachte nämlich, dass ich am Anfang gar nicht so sehr dieses Scheppern hatte bzw. es tritt auch nur bei bestimmten Stücken auf und ja.. da ist dann doch das saubere abspielen bzw. nicht saubere Abspielen der Schlüssel.
Um den Avatar kümmere ich mich noch...
- bastian
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Re: Neu hier und gleich eine Technikfrage
Hallo Kelda,
wie merit auch schon geschrieben hat, aber jetzt noch mal etwas deutlicher formuliert: Das entschiedene, zügige Einsetzen der Finger ist entscheidend. Wenn man dabei zu langsam ist, hat die Saite Gelegenheit, mehrfach gegen den Finger zu schlagen bis der endlich kräftig genug dämpft.
Grüße,
Sebastian
wie merit auch schon geschrieben hat, aber jetzt noch mal etwas deutlicher formuliert: Das entschiedene, zügige Einsetzen der Finger ist entscheidend. Wenn man dabei zu langsam ist, hat die Saite Gelegenheit, mehrfach gegen den Finger zu schlagen bis der endlich kräftig genug dämpft.
Grüße,
Sebastian
Ein Leben ohne Harfe ist möglich, aber sinnlos.
- merit
- nicht mehr wegzudenken
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Re: Neu hier und gleich eine Technikfrage
Bei engbesaiteten Harfen ist es allerdings auch gern mal der Nachbar, der noch mitschwingt und dabei an den Nagel knallt (klingt mir so, als wäre das das Problem bei Dir, liebe Kelda - was hast Du denn nun für eine Harfe :-)?) und den gilt es zu umschiffen. Und das ist manchmal ohne Dämpfen nicht möglich.
Viele Grüße! Merit Zloch
Viele Grüße! Merit Zloch
- Kelda
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Re: Neu hier und gleich eine Technikfrage
Ich glaube schon, dass es der Fall ist, wie ich in die Saiten greife, da es ja auch nicht bei allen Stücken auftritt. Aber wie ich schon geschrieben habe. Ich bin ein absoluter Frischling :-)
Ich habe ja eine Leihharfe, also noch keine eigene. ist eine Isebau von Nüchter
Ich habe ja eine Leihharfe, also noch keine eigene. ist eine Isebau von Nüchter
- mygga
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Plus zwei Handpans und eine Tongue Drum.
Re: Neu hier und gleich eine Technikfrage
Wenn ich mich richtig erinnere, hat die eher engere Abstände.
Neugierig:hast du sie von Nüchtern selber geliehen oder von jemand anderem?
Neugierig:hast du sie von Nüchtern selber geliehen oder von jemand anderem?
Wo Sprache keine Worte hat, fängt die Musik erst an. (M.W.)
- Kelda
- schon länger da
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Re: Neu hier und gleich eine Technikfrage
Ja, das war meine Überlegung: da ich ja auf dem Harfentreffen mir mal die verschiedenen Harfen ansehen möchte und ich schon erfahren habe, dass die Harfenbauer zum Teil unterschiedliche Saitenabstände haben. Und ich mich nun frage, "ob ich darauf achten sollte"...
Wenn man neu ist, ist das ziemlich viel, auf was man achtet (oder zumindest ich):
- Holzart - (zum Beispiel spielt man mehr drinnen oder draußen - könnte mir vorstellen, dass das eine Rolle spielt, welches Holz man wählt
- Größe, Gewicht (nimmt man sie mehr mit die Harfe oder steht sie mehr zuhause)
- Halbtonklappen und welche
welche Saiten sie hat (Metallsaiten sind ja schwerer zu spielen)
- Preis
- und nun auch noch, welche Saitenabstände...
Habe ich noch was vergessen? :-)
Ich habe die Harfe von jemand anderes geliehen
Wenn man neu ist, ist das ziemlich viel, auf was man achtet (oder zumindest ich):
- Holzart - (zum Beispiel spielt man mehr drinnen oder draußen - könnte mir vorstellen, dass das eine Rolle spielt, welches Holz man wählt
- Größe, Gewicht (nimmt man sie mehr mit die Harfe oder steht sie mehr zuhause)
- Halbtonklappen und welche
welche Saiten sie hat (Metallsaiten sind ja schwerer zu spielen)
- Preis
- und nun auch noch, welche Saitenabstände...
Habe ich noch was vergessen? :-)
Ich habe die Harfe von jemand anderes geliehen
- Lückenklang
- schon länger da
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- Registriert: Fr 26. Feb 2016, 20:10
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Re: Neu hier und gleich eine Technikfrage
Auf meiner Liste stände noch das Gefühl
Du kannst dich in die Harfe einfühlen und feststellen ob ihr zusammen passt. Z.B. wie fühlt sie sich an, wie liegt sie an dir an, wie bequem sitzt du an ihr, was spürst du wenn sie klingt, erreicht sie dein Herz, etc ..... Halt das "Gesamtgefühlspaket"
Eine Harfe, die alle objektiven Faktoren erfüllt, muss lange noch nicht die richtige für dich sein.
Liebe Grüße Kerstin
Du kannst dich in die Harfe einfühlen und feststellen ob ihr zusammen passt. Z.B. wie fühlt sie sich an, wie liegt sie an dir an, wie bequem sitzt du an ihr, was spürst du wenn sie klingt, erreicht sie dein Herz, etc ..... Halt das "Gesamtgefühlspaket"
Eine Harfe, die alle objektiven Faktoren erfüllt, muss lange noch nicht die richtige für dich sein.
Liebe Grüße Kerstin
... die Magie des Klanges schwebt zwischen den Tönen ...