Straßenmusik
- burgfruowe
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Re: Straßenmusik
Hi!
Macht nichts, ich hätte auch gerne aktuelle Infos!
Also Zb auch Unterschiede zum Spielen im öffentlichen Raum und Spielen um Geld zu "sammeln".
Grüße
Cynthia
Macht nichts, ich hätte auch gerne aktuelle Infos!
Also Zb auch Unterschiede zum Spielen im öffentlichen Raum und Spielen um Geld zu "sammeln".
Grüße
Cynthia
Hier gibt es jetzt auch die kleinen Silberharfen: http://de.dawanda.com/shop/burgfruowe
Und hier mein Blog: http://schmuckburg.blogspot.de/
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Re: Straßenmusik
Hallo!
Eines kann ich mit Gewissheit sagen: Das Thema Straßenmusik wird in jeder Stadt oder Gemeinde anders behandelt! Die Vorschriften sind so unterschiedlich, so viele verschiedene Städte es in Deutschland gibt!
In Aschaffenburg bspw. ist es so, dass man sich jeden Morgen im Rathaus für 25,- eine Genehmigung holen muss. So die offizielle Vorschrift. Habe ich noch nie gemacht, hat auch bisher noch nie jemand danach gefragt. Bei Drehorgelspielern sieht das aber offensichtlich anders aus. Da sind die Stadt-Sheriffs ganz scharf drauf!
Es soll auch Städte geben, in denen man keine Genehmigung braucht, man sich aber an gewisse Vorschriften halten muss, wie regelmäßig den Platz zu wechseln. Andere handhaben es sehr streng: Keine Genehmigung geholt - 70,- Strafe.
Ein ganz heißes Thema ist "verstärkt spielen". Das geht, soweit ich weiß, nur selten.
Bin ich gut genug für Straßenmusik? Das muss jeder selbst beurteilen. Meine Erfahrung ist, dass die meisten sowieso nicht richtig hinhören. Und wenn man sich verspielt, das geschickt übertüncht und einfach weiter spielt, merken es die wenigsten. Ich erinnere mich an einen Kommentar, den eine Frau mir gab, weil ihr meine Musik scheinbar nicht gefiel (oder ich mich gerade verspielt hatte): "Das soll keltische Musik sein? Und dafür habe ich meinem Sohn einen keltischen Namen gegeben?" Nun ja, ich hatte auch nie behauptet, dass ich etwas Keltisches spiele! Manche Menschen sind schon komisch.
Von der finanziellen Seite betrachtet kann die Ausbeute durchaus höher sein, wenn man bekannte Melodien spielt. Ist auch klar, warum das so ist: Man hat nur wenige Sekunden, um die Vorüberziehenden in seinen Bann zu ziehen. Bekanntes zu hören, führt einfach schneller dazu.
Viele Grüße
Oliver
Eines kann ich mit Gewissheit sagen: Das Thema Straßenmusik wird in jeder Stadt oder Gemeinde anders behandelt! Die Vorschriften sind so unterschiedlich, so viele verschiedene Städte es in Deutschland gibt!
In Aschaffenburg bspw. ist es so, dass man sich jeden Morgen im Rathaus für 25,- eine Genehmigung holen muss. So die offizielle Vorschrift. Habe ich noch nie gemacht, hat auch bisher noch nie jemand danach gefragt. Bei Drehorgelspielern sieht das aber offensichtlich anders aus. Da sind die Stadt-Sheriffs ganz scharf drauf!
Es soll auch Städte geben, in denen man keine Genehmigung braucht, man sich aber an gewisse Vorschriften halten muss, wie regelmäßig den Platz zu wechseln. Andere handhaben es sehr streng: Keine Genehmigung geholt - 70,- Strafe.
Ein ganz heißes Thema ist "verstärkt spielen". Das geht, soweit ich weiß, nur selten.
Bin ich gut genug für Straßenmusik? Das muss jeder selbst beurteilen. Meine Erfahrung ist, dass die meisten sowieso nicht richtig hinhören. Und wenn man sich verspielt, das geschickt übertüncht und einfach weiter spielt, merken es die wenigsten. Ich erinnere mich an einen Kommentar, den eine Frau mir gab, weil ihr meine Musik scheinbar nicht gefiel (oder ich mich gerade verspielt hatte): "Das soll keltische Musik sein? Und dafür habe ich meinem Sohn einen keltischen Namen gegeben?" Nun ja, ich hatte auch nie behauptet, dass ich etwas Keltisches spiele! Manche Menschen sind schon komisch.
Von der finanziellen Seite betrachtet kann die Ausbeute durchaus höher sein, wenn man bekannte Melodien spielt. Ist auch klar, warum das so ist: Man hat nur wenige Sekunden, um die Vorüberziehenden in seinen Bann zu ziehen. Bekanntes zu hören, führt einfach schneller dazu.
Viele Grüße
Oliver
- Capella
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Re: Straßenmusik
Wie Oliver schon sagt, ist in jeder Stadt anders ...
In den Großstädten gibt es seit etlichen Jahren starke "Konkurrenz" durch hervorragende Musiker aus Osteuropa, vielfach mit klassischer Ausbildung ... die Jungs und Mädels sind echte Profis. Ich habe auch schon erlebt, dass die ansatzweise mafiös organisiert waren und ein "Eindringen" von Straßenmusikneulingen durch massives Mobbing verhindert wurde. In anderen Städten gibt es unausgesprochene Abmachungen unter den Musikern, die sich die besten Plätze aufgeteilt habe und jeweils nach 30 Minuten weiter ziehen ... am besten guckt man den Leuten eine Weile zu und spricht sie dann in einer Spielpause an.
Für Gelegenheitsstraßenmusikanten, die nicht regelmäßig ihre Brötchen mit der Straßenmusik verdienen wollen oder müssen, können auch Kleinstädte interessant sein. Da gibt es meistens weniger strenge Auflagen von offizieller Seite und keine oder kaum Konkurrenten. Die Passanten freuen sich nen Ast nach dem Motto "Straßenmusik in Billerbeck? Das haben wir ja noch nie erlebt ... dass sich das einer traut ..." Die Resonanz ist entsprechend positiv und macht sich auch als Münzen im Harfentascherl bemerkbar ... allerdings nur, wenn man die gleiche Kleinstadt nicht zu oft bespielt.
Ich empfehle, sich jeden Samstag eine nette Kleinstadt in bequemer Bus- oder PKW-Entfernung vom Wohnort zu suchen und da aufzuspielen.
Zur Standortwahl: Fußgängerzonen sind gut, weil man da nicht gegen den Autolärm anspielt. Eine Hauswand im Rücken und evtl Arkaden oder ähnliches hilft nicht nur gegen Witterungs-Überraschungen, sondern wirkt auch als Verstärkung. Im Stehen lässt es sich leichter singen als im sitzen und besser gesehen wird man auch, also eher die Harfe aufbocken als sich an den Boden hocken. ... Harfen sind ein super Blickfang. Im Prinzip hat man schon gewonnen, wenn man das Ding nur auspackt, selbst wenn man nur Brian Boru in Endlosschleife spielen kann. Gitarren, Blockflöten und Geigen haben es da schwerer.
In den Großstädten gibt es seit etlichen Jahren starke "Konkurrenz" durch hervorragende Musiker aus Osteuropa, vielfach mit klassischer Ausbildung ... die Jungs und Mädels sind echte Profis. Ich habe auch schon erlebt, dass die ansatzweise mafiös organisiert waren und ein "Eindringen" von Straßenmusikneulingen durch massives Mobbing verhindert wurde. In anderen Städten gibt es unausgesprochene Abmachungen unter den Musikern, die sich die besten Plätze aufgeteilt habe und jeweils nach 30 Minuten weiter ziehen ... am besten guckt man den Leuten eine Weile zu und spricht sie dann in einer Spielpause an.
Für Gelegenheitsstraßenmusikanten, die nicht regelmäßig ihre Brötchen mit der Straßenmusik verdienen wollen oder müssen, können auch Kleinstädte interessant sein. Da gibt es meistens weniger strenge Auflagen von offizieller Seite und keine oder kaum Konkurrenten. Die Passanten freuen sich nen Ast nach dem Motto "Straßenmusik in Billerbeck? Das haben wir ja noch nie erlebt ... dass sich das einer traut ..." Die Resonanz ist entsprechend positiv und macht sich auch als Münzen im Harfentascherl bemerkbar ... allerdings nur, wenn man die gleiche Kleinstadt nicht zu oft bespielt.
Ich empfehle, sich jeden Samstag eine nette Kleinstadt in bequemer Bus- oder PKW-Entfernung vom Wohnort zu suchen und da aufzuspielen.
Zur Standortwahl: Fußgängerzonen sind gut, weil man da nicht gegen den Autolärm anspielt. Eine Hauswand im Rücken und evtl Arkaden oder ähnliches hilft nicht nur gegen Witterungs-Überraschungen, sondern wirkt auch als Verstärkung. Im Stehen lässt es sich leichter singen als im sitzen und besser gesehen wird man auch, also eher die Harfe aufbocken als sich an den Boden hocken. ... Harfen sind ein super Blickfang. Im Prinzip hat man schon gewonnen, wenn man das Ding nur auspackt, selbst wenn man nur Brian Boru in Endlosschleife spielen kann. Gitarren, Blockflöten und Geigen haben es da schwerer.
- Tara
- nicht mehr wegzudenken
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- Meine Harfe(n): Fischer Volksharfe, Harfe "Tara" nach James McFall, Belfast 1902, gebaut von Norbert Maier im Jahre 2000. "Brian Boru" von der Klangwerkstatt, Baukurs 2010 in Lauterbach. Eine böhmische Hakenharfe von der Klangwerkstatt, gebaut 2013 im Schwarzwald, eine Fullsicle für unterwegs und eine traumhafte Bluebell aus der Schmiede von Klaus Regelsberger.
Re: Straßenmusik
Das ist echt ein interessanter Thread, hatte die anderen zu dem Thema bisher auch noch nicht entdeckt.
Straßenmusik hab ich selbst noch nicht gemacht, ich find es aber wunderschön, wenn eine Altstadt/Fußgängerzone etc. dadurch bereichert wird.
Das eine nur ist schade: Es wird so wenig gewürdigt. Mir kommt's so vor als ob das immer eher als Belästigung angesehen wird als als Bereicherung.
Und dann kommt's mir vor wie Perlen vor die Säue. Klar gibts nette Passanten, die sich drüber freuen, die Respekt davor haben.
Aber ich habs oft erlebt wie irgendwelche Banausen dann stänkern müssen und wenn ich dann der Künstler wär tät mir das schon weh...
wenn man dann drüber steht ist es super!
Straßenmusik hab ich selbst noch nicht gemacht, ich find es aber wunderschön, wenn eine Altstadt/Fußgängerzone etc. dadurch bereichert wird.
Das eine nur ist schade: Es wird so wenig gewürdigt. Mir kommt's so vor als ob das immer eher als Belästigung angesehen wird als als Bereicherung.
Und dann kommt's mir vor wie Perlen vor die Säue. Klar gibts nette Passanten, die sich drüber freuen, die Respekt davor haben.
Aber ich habs oft erlebt wie irgendwelche Banausen dann stänkern müssen und wenn ich dann der Künstler wär tät mir das schon weh...
wenn man dann drüber steht ist es super!
Jeder spinnt auf seine Weise - der eine laut, der andere leise ;-)
Re: Straßenmusik
Hallo Tara,
das mit dem Belästigen muss man allerdings auch verstehen. Wenn Du als Zahnarzt im 1. Stock eines Hauses in der Fußgängerzone wohnst und Dir jeden Tag der gleiche schlechte Akkordeonspieler stundenlang seine 3 fast gleich klingenden Stücke in einer Endlosschleife dudelt, dann kann das durchaus nervtötend sein. Und da es immer wieder solche Loop-Freunde gibt, die es nicht für nötig halten, mal ein paar Stücke mehr zu lernen oder auch hin und wieder den Standort zu wechseln, sahen sich viele Städte offensichtlich gezwungen, um den Beschwerden Einhalt zu gebieten, Regelungen zu finden. Letztlich könnte also ein mangelndes Feingefühl oder Unverständnis seitens der Musiker auch eine Rolle gespielt haben. Vielleicht war es aber auch der Verordnungswahn der Deutschen, der sie zu solchen Dingen trieb
In Aschaffenburg gibt es einen großen Landschaftspark. Dort wurde zur Zeit, in der er entstanden ist, mit ziemlicher Sicherheit musiziert. Heute ist das Musizieren im gesamten Park ausdrücklich verboten. Mich würde allerdings interessieren, was passiert, wenn jemand anfängt zu singen!
Viele Grüße
Oliver
das mit dem Belästigen muss man allerdings auch verstehen. Wenn Du als Zahnarzt im 1. Stock eines Hauses in der Fußgängerzone wohnst und Dir jeden Tag der gleiche schlechte Akkordeonspieler stundenlang seine 3 fast gleich klingenden Stücke in einer Endlosschleife dudelt, dann kann das durchaus nervtötend sein. Und da es immer wieder solche Loop-Freunde gibt, die es nicht für nötig halten, mal ein paar Stücke mehr zu lernen oder auch hin und wieder den Standort zu wechseln, sahen sich viele Städte offensichtlich gezwungen, um den Beschwerden Einhalt zu gebieten, Regelungen zu finden. Letztlich könnte also ein mangelndes Feingefühl oder Unverständnis seitens der Musiker auch eine Rolle gespielt haben. Vielleicht war es aber auch der Verordnungswahn der Deutschen, der sie zu solchen Dingen trieb

In Aschaffenburg gibt es einen großen Landschaftspark. Dort wurde zur Zeit, in der er entstanden ist, mit ziemlicher Sicherheit musiziert. Heute ist das Musizieren im gesamten Park ausdrücklich verboten. Mich würde allerdings interessieren, was passiert, wenn jemand anfängt zu singen!
Viele Grüße
Oliver
Re: Straßenmusik
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Zuletzt geändert von Susanne am Di 22. Sep 2020, 19:16, insgesamt 1-mal geändert.
- Tara
- nicht mehr wegzudenken
- Beiträge: 146
- Registriert: Mi 23. Dez 2009, 15:26
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- Meine Harfe(n): Fischer Volksharfe, Harfe "Tara" nach James McFall, Belfast 1902, gebaut von Norbert Maier im Jahre 2000. "Brian Boru" von der Klangwerkstatt, Baukurs 2010 in Lauterbach. Eine böhmische Hakenharfe von der Klangwerkstatt, gebaut 2013 im Schwarzwald, eine Fullsicle für unterwegs und eine traumhafte Bluebell aus der Schmiede von Klaus Regelsberger.
Re: Straßenmusik
@ Oliver, ja das stimmt schon, so gesehen hast du ja recht. Aber wenn ich mir denk, ich möchte jetzt Straßenmusik machen, dann wäre es mir unangenehm, mich selbst als "Belästigung" zu empfinden. Wer meine Musik hören will soll auf meine Konzerte kommen, denk ich mir dann (und würd schmollen ;-). Bevor ich jemand damit "störe" spiel ich lieber für Leute, die mich hören wollen und denen meine Musik Freude macht.
Aber wenn jeder so denken würde gäbe es keine Straßenmusik, und abgesehen von den Endlosschleifenlärmmachern (
) gibt es ja wirklich super Leute, die da ihr Können zur Schau stellen.
@ Susanne, ach die werden dich schon nicht umbringen. Höchstens Stinkbomben an der Stelle platzieren wo du spielen willst
Nein Blödsinn...
Aber wenn jeder so denken würde gäbe es keine Straßenmusik, und abgesehen von den Endlosschleifenlärmmachern (

@ Susanne, ach die werden dich schon nicht umbringen. Höchstens Stinkbomben an der Stelle platzieren wo du spielen willst

Jeder spinnt auf seine Weise - der eine laut, der andere leise ;-)
Re: Straßenmusik
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Zuletzt geändert von Susanne am Di 22. Sep 2020, 19:19, insgesamt 2-mal geändert.
- Märchenbaum
- schon länger da
- Beiträge: 26
- Registriert: So 25. Apr 2010, 01:20
- Postleitzahl: 24582
- Land: Deutschland
- Meine Harfe(n): Artos von Norbert Maier
- Wohnort: Bordesholm
Re: Straßenmusik
Coool !
Sowas möchte ich auch gerne mal ausprobieren. Allerdings ist mein Repertoire bisher noch mehr als dürftig ...
Andererseits - man braucht auch Ziele
Gruß
Ingrid

Sowas möchte ich auch gerne mal ausprobieren. Allerdings ist mein Repertoire bisher noch mehr als dürftig ...
Andererseits - man braucht auch Ziele

Gruß
Ingrid