"Allem Anfang wohnt ein Zauber inne.."..!?

Hier kannst du dich und deine Instrumente kurz vorstellen
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Zaahra
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Re: "Allem Anfang wohnt ein Zauber inne.."..!?

Beitrag von Zaahra »

evamaria hat geschrieben:
Meine Wunschvorstellung geht dahin, dass ich die Harfe irgendwann einmal so empfinden ("beherrschen"?) möchte, wie eine "Erweiterung meiner Selbst"...
......
Ja das kenn ich. Meine schönsten Harfenmomente habe ich dann, wenn ich es irgendwie schaffe, den Kopf und das "Wollen" wegzuschalten - das kommt höchst selten vor, aber dann ist es unbeschreiblich schön :_smile_:
Ich finde das gut, was Espero schreibt - den Leidensdruck wegnehmen...

Liebe Evamaria, ich wünsche dir eine wunderbare Lebensreise mit der Harfe - behalte dir den Zauber :_smile_:
...::: Dein Körper ist die Harfe deiner Seele :::...
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Freaper
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Re: "Allem Anfang wohnt ein Zauber inne.."..!?

Beitrag von Freaper »

Ich versuch mal konkret auf deine Frage einzugehen, die Harfe "frei" zu spielen:
Meiner Meinung (und Erfahrung) nach erreicht man das freie Spielen nicht dadurch, dass man viel übt.
Eine gute Technik hilft zweifellos dabei, ein Stück klanglich sauber zu spielen und schnelle Passagen zu meistern.
Aber wenn es darum geht, mit dem Instrument zu verschmelzen, wird dir eine gute technik nicht weiterhelfen.
Zum Beispiel gibt es unzählige Pianisten, die ein virtuoses Stück vortragen können, sich jedoch verloren fühlen, wenn es darum geht, frei zu spielen, bzw. sich von einem Notenmaterial zu lösen und etwas eigenes zu spielen.
Dies setzt nämlich andere Fähigkeiten vorraus, die da wären:
Mentales Spielen
Gehörbildung
Musiktheorie

Ich will nicht sagen, dass man alle 3 Bereiche meistern muss, um frei spielen zu können, meiner meinung nach reicht es schon aus, wenn man in einem dieser Bereiche gut ist.
Mein Favorit wäre das mentale Spielen, da dort das spielen zunächst im Kopf stattfindet und erst später aufs Instrument übertragen wird.
Desweiteren trainiert das mentale Spielen automatisch das Gehör, sofern man es mit gesang kombiniert.
Wenn du ein gutes Gehör hast, dann fällt einem das freie Spielen auch einfacher, da du dann den klang, denn du im Kopf hast, besser greifen kannst und ihn optimalerweise gleich spielen kannst.
Die Musiktheorie ist mehr eine Stütze als eine Vorraussetzung. Sie hilft dabei, den Klang zu definieren und dich zu orientieren.
Aber grade wenn Gehör und mentales Spielen nicht gut ausgeprägt sind, braucht man die Musiktheorie.
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kragi
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Re: "Allem Anfang wohnt ein Zauber inne.."..!?

Beitrag von kragi »

Offtopic:
Mentales Spielen, hm. Dafür braucht man doch bestimmt eine Luftharfe, oder tut's auch eine Luftgitarre? :_grin_:

Hi,
Ich würde mal sagen: einfach drauf los spielen, was die Finger halt so machen. Wenn's gefällt, dann wiederholen, rückwärts, auf dem Kopf, ... was einem so einfällt. Vielleicht fängst Du aus Versehen ein bekanntes Lied an, dann versuche es auswendig weiter zu spielen.
Liebe Grüße
kragi

Offtopic:
Nein, Pampuch ist nicht Schweizer. Schweizer ist Albert. :_grin_:
I don't play like Miles and Louis. Daher sind meine Noten kein Jazz und können auch nicht weg!
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Der Juergen
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Re: "Allem Anfang wohnt ein Zauber inne.."..!?

Beitrag von Der Juergen »

kragi hat geschrieben:Schweizer ist Albert. :_grin_:
’s Alberti … ich bin immer wieder bass erstaunt, wie sich die Kreise schließen :_shocked_:
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Jürgen Steiner
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bastian
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Re: "Allem Anfang wohnt ein Zauber inne.."..!?

Beitrag von bastian »

Offtopic:
tinamuh hat geschrieben:
bastian hat geschrieben:Aber Pampuch ist doch Schweizer, kein Hesse, oder irre ich mich? Jetzt bin ich verwirrt.
Nicht ganz richtig: http://www.harpamundi.ch/biographie.htm


Also ist Pampuch dann doch Hesse(zumindest zeitweise gewesen), womit ysa und Jürgen beide recht hätten.

Wieder ein Kreis geschlossen.[/offtopic]

Hallo evamaria,

Entschuldige bitte das offtopic-missbrauchen deines Threads. Manchmal geht uns eben das Blödelgen durch.

Schön, dass du denn weg zu und gefunden hast; ich hoffe, wir haben dich nicht gleich wieder vergrault.

Gerade wenn du nicht klassisch nach Noten spielen willst, ist es wichtig, den richtigen, zu dir passenden Lehrer zu finden. Viele klassischer orientierte Harfinisten sind da weniger bewandert. Tätigkeiten und Fingerübungen sind wichtig, keine Frage. Aber irgendwann muss man eben auch loslassen lernen. Du wirst merken, wenn du so weit bist. Hab Geduld mit dir, du hast noch das ganze restliche Leben Zeit, dein Harfenspiel weiterzuentwickeln.

Grüße,
Sebastian
Ein Leben ohne Harfe ist möglich, aber sinnlos.
evamaria
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Re: "Allem Anfang wohnt ein Zauber inne.."..!?

Beitrag von evamaria »

...ja, ja,...
...das mit dem Zitieren...
...das hab' ich auf der Uni schon gehasst..( :_wink_: )...
...dass man da immer so pingelig sein musste, was die Namen, Daten und Fakten angeht...!!?!
MIR war das immer schon GLEICH; von wem eine Aussage kam: Hauptsache WAHR, war sie...(und gut vertont)... :_wink_:

...Rilke, Hesse,..Pampuch, Cohen oder Dylan:...solang der Inhalt stimmt, möge man die Herkunft doch nicht für allzu wichtig befinden...!
...
...
Jedenfalls dank' ich all Euchen für Antwort, Kommentar und Korrektur...!
...
...mittlerweile ist schon ein Zeitchen vergangen und ich bin noch immer ganz euphorisch am Üben... :_smile_:
...auch wenn's manchmal frustrierend ist, dass ich bei jeder neuen Fingerübung scheinbar bei 00-1 anfang'...

Parallel dazu improvisier' ich ziemlich viel...in der Hoffnung, dass mir meine Fingerübungen bei der Impro weiterhelfen...
Aber bisher ist das nicht wirklich der Fall...
(Das heißt allerdings nicht, das ich mit der Improvisation "unzufrieden" wäre, o.ä...das was improvisatorisch entsteht, ist nur eben nicht wirklich mit dem Gelernten zu verbinden)...wenn ich intuitiv an das Instrument herangehe, sind alle gelernten Techniken eben irgendwie unzugänglich...und scheinen mir nicht unmittelbar weiterzuhelfen...

Demnach wirkt es im Moment, als gäbe es nur sehr wenig Verbindung zwischen dem "freien" und dem "gelernten" Zugang zum Instrument...!?!?
Liegt das daran, dass ich erst so kurz dabei bin,...oder sind es wirklich zwei grundsätzlich andere Zugänge..:!?... :_huh_:

Wenn ich meine Erfahrung aus div. anderen künstlerischen Bereichen betrachte, zeigt sich, dass "qualitativ hochwertige Improvisation" erst möglich ist, wenn die grundlegenden Techniken quasi "Im Schlaf" beherrscht werden...
(In der Malerei/bildenden Kunst, im Tanz und im Schauspiel/Körpertehater kann jedenfalls erst dann ein freier, eigenständiger Stil entwickelt bzw. improvisiert werden, wenn alle bestehenden Techniken bereits internalisiert sind und man demnach dazu in der Lage ist, mit ihnen zu "spielen"...)

...und also hoffe ich, mit meinen Fingerübungen am richtigen Weg zu sein... :_undecided_:

Und freue mich sehr (!) über jeden Ratschlag und Erfahrungsbericht Eurerseits...
Wie erwähnt: ich möchte letztendlich keine best. Stücke spielen können, sondern mich mit der Harfe so vertraut fühlen, dass meiner Improvisation (nahezu) keine Grenzen gesetzt sind...

Welchen Zugang habt Ihr zu Eurem Instrument...!?
Komponiert Ihr auch selbst..:!?
Was ist Euch an Eurer Musik wichtig...!?
Wie gelangt Ihr an Eure musikalischen Ziele (...abgesehen von: Spielen, Üben, Spielen, Üben, Spielen, Üben, Spielen, Üben,...)

Harmonische Grüße
von Herzen
*
Zuletzt geändert von evamaria am Mi 18. Jun 2014, 01:23, insgesamt 1-mal geändert.
Kailash
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Re: "Allem Anfang wohnt ein Zauber inne.."..!?

Beitrag von Kailash »

... was schwer verständlich ist:
Liebe Evamaria, warum bewirfst du dich und deine Harfe mit einer solchen belastenden Erwartung? Warum glaubst du, mit einer Harfe etwas machen zu wollen/ vkönnen / müssen, was z.B. mit einer Blockflöte oder einem Klavier zumeist vieeeeeel einfacher zu erreichen wäre?

Improvisation entsteht im Kopf und muss auf die Hände gebracht werden. Komposition und instantane Komposition übrigens auch.
D.h. du brauchst einen Satz musikalischer Konzepte, damit du überhaupt einen Fundus von Ideen hast, die für Improvisation taugen. Vielleicht hast du davon sogar schon einige, aber noch nicht die Umsetzungsideen in "Töne" oder "Melodien".
Es gibt zum "freien" Spielen grundsätzlich mehrere Zugänge, letztlich kommt es auch darauf an, was dir vorschwebt. Eine gut beherrschte Technik führt dazu, dass du einerseits besser umsetzen kannst und nicht übermässig viel geistige Kapazität auf die Finger verwenden musst. Da wirst du im Laufe deiner Entwicklung sehen, wie weit du kommst, wie virtuos du wirst, wie schnell du Blattspielen kannst, wie unabhängig die Hände werden etc.. Da gibt es einen Talent-Anteil und einen Übungs-Anteil, die ganz von deinen persönlichen Dispositionen und Fähigkeiten (auch Lernfähigkeiten, der Fähigkeit effektiv zu üben nd Zeitprioritäten) abhängen.
Ein Zugang, den man Kindern gern gibt, ist der "ganz andere": du kannst das Instrument zwar noch nicht spielen, aber mach irgendwas damit. D.h. du nimmst irgendeinen Klangproduzenten (z.B. irgendwie mit der Hand über die Saiten streichen) und probierst aus, welche Strukturen man damit machen kann. Da hast du Rhythmus und obere und untere Grenze des Tonbereichs als Parameter. Schau, ob du hier ins "Improvisieren" kommst, ob es etwas ist, mit dem du "ideen umsetzen kannst".
Ein anderer Zugang ist die klassische Kompositionsaufgabe: produziere drei verschiedene Stücke aus einem Vorrat von drei festen Tönen. Das kannst du "kompositorisch", "instantan-kompositorisch" und "improvisatorisch" angehen.
Vielleicht hilft dir diese Einschränkung, den Anspruch "ich will auf der Harfe improvisieren, weiss aber überhaupt nicht wie" etwas zu "entmonstern".

Ansonsten findest du hier im Forum in allen möglichen Threads viele, viele liebevoll selbstgemachte Handwerksstücke, vielleicht ist etwas dabei, das dich anspricht.

im übrigen - auch wenn das hier gerne mal zu schweren Verwerfungen führt - kann man sich auch klar machen, dass man nicht immer alles so lernen und umsetzen kann, wie man will: Wenn jemand mit 50 perfekt Finnisch lernen möchte, werden sich unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Dispositionen diesem Ziel unterschiedlich gut annähern.
Warum glauben so viele, dass das ausgerechnet beim Harfespielen anders sei? (Warum nehmen sich so wenige Leute vor, stattdessen mal vernünftig Mathematik zu lernen? [Das ist mindestens genau so schön, braucht weniger Voraussetzungen und ist und häufig weniger frustrierend...] Oder internationales Recht?)

Viel Glück und Erfolg bei den ersten Schritten
Rigdzin
Auf vielen Wegen ist ein Lehrer hilfreich, der dich begleitet.
Die Grundvoraussetzungen, Geduld und Disziplin, kannst du nur selbst lernen.
(Zen)
Carolin Nobles
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Re: "Allem Anfang wohnt ein Zauber inne.."..!?

Beitrag von Carolin Nobles »

evamaria hat geschrieben: Wenn ich meine Erfahrung aus div. anderen künstlerischen Bereichen betrachte, zeigt sich, dass "qualitativ hochwertige Improvisation" erst möglich ist, wenn die grundlegenden Techniken quasi "Im Schlaf" beherrscht werden...
(In der Malerei/bildenden Kunst, im Tanz und im Schauspiel/Körpertehater kann jedenfalls erst dann ein freier, eigenständiger Stil entwickelt bzw. improvisiert werden, wenn alle bestehenden Techniken bereits internalisiert sind und man demnach dazu in der Lage ist, mit ihnen zu "spielen"...)

*
Ja und nein...
Du musst nicht erst jahrzehntelang Technik üben, bis du anfangen kannst zu Improvisieren! Natürlich hilft es dir, Technik zu können, keine Frage. Deine "Farbpalette" ist dann größer und du hast mehr Möglichkeiten und auch mehr Sicherheit im Spiel. Aber man kann auch innerhalb seiner Grenzen das machen, was eben möglich ist und sich damit weiterentwickeln. Wenn du noch am Anfang stehst, dann ist das völlig ok, jeder stand mal an diesem Punkt! Es hat schon auch etwas tolles an sich, gerade neu zu beginnen. Es ist spannend und aufregend! Der Zauber des Neuen! Akzeptiere den Stand der Dinge, so wie es grade ist, ohne zu bewerten "Oh, das sind ja doch nur wieder 3 Töne / Oh, wann kann ich endlich RICHTIGE Musik spielen?!". Konzentriere dich auf den Klang, genieße jeden Ton. Hab Freude daran. Sei liebevoll mit dir selbst. Lass den Druck mal beiseite. Ist einfache Musik nicht auch wundervoll? Es ist ganz oft die einfache Musik, die uns sehr berührt.

Ich habe alle meine Instrumente weitgehend autodidaktisch nach Gehör gelernt. Mein Weg an der Harfe war also dieser: Ich habe mir das erste Pampuchheft zugelegt und brav die Stücke gelernt. Dadurch lernt man schon einiges an Grundtechnik. Ich hatte auch einige Einzelstunden zur Handhaltung, was auch ganz hilfreich war. Parallel dazu habe ich auch Stücke nach Gehör nachgespielt. Plus Akkordbegleitung. Dann entstanden schon die ersten eigenen Stücke. Das kam einfach alles von selbst.
Durch das Pampuchheft lernst du ja Begleitmuster und weitere Bausteine. Diese kannst du anders wieder zusammensetzen. Auch aus Uschi Laars Fingerübungen lässt sich das Prinzip hinter der Übung herauslesen und etwas eigenes damit machen. Setze die Übung in eine andere Tonart, beginne mit einem anderen Ton, verbinde zwei Fingerübungen miteinander usw.
Die Harfe ist super zum Improvisieren. Spiele mal einen Akkord mit der linken Hand (Quinte, Dreiklang oder Quintoktavgriff), bleibe eine Weile darauf, probiere ein paar Fingerübungen rechts. Dann wechsle den Akkord. Ein Ton tiefer, ein Ton höher, probiere einfach herum! Sei wie ein Kind, das mit Freude etwas Neues für sich entdeckt. Und schon bist du mittendrin im Improvisieren ohne jahrelang Technik gepaukt zu haben. :D
Ich habe ganz, ganz viele Tipps zum Improvisieren und zum "Wie schreibe ich Songs", aber das sprengt jetzt hier den Rahmen. :) Sowas ist einfacher und effektiver vor Ort zu zeigen.

Ich empfinde das Improvisieren mehr als einen meditativen Zustand, bei dem ich nicht denke, sondern einfach im Fluss bin. Es ist wundervoll und es gibt nichts, was ich so sehr liebe, wie mit meiner Reiseharfe draussen zu sitzen und ganz im Klang zu versinken.
Damit möchte ich sagen, dass ich mich nie hingesetzt habe und mir sagte: "Jetzt will ich improvisieren und ein geniales Stück schreiben, also los, und wehe es wird kein Hit!" :_wink_: Ich habe einfach gespielt, ohne darüber nachzudenken.

Falls du doch noch einen kleinen Leitfaden möchtest:
1. Anfängerhefte durcharbeiten; eventuell ein paar Stunden bei einem Harfenlehrer nehmen für die Handhaltung (pass aber auf, dass es ein Lehrer ist, der dich ermutigt und nicht sagt, keltische Harfen sind Spielzeuge :_wink_: );
2. probieren, einfache Musik nach Gehör nachzuspielen oder reduziere kompliziertere Songs;
3. lege einfach los mit dem Improvisieren mit den Fähigkeiten, die du hast. Warte nicht auf irgendwann, wenn du denkst, dass du dann erst "bereit" bist zum Improvisieren. Sondern leg los! Jeder Ton zählt.

Ach ja, noch eines ist wichtig: Gelassenheit! Es braucht eben alles seine Zeit.
Ich wünsche Dir Viel Erfolg!
evamaria
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Re: "Allem Anfang wohnt ein Zauber inne.."..!?

Beitrag von evamaria »

Hallo. Ihr Lieben...

..Danke für Eure Antworten und die Auseinandersetzung mit meinen Fragen...
...
...
...mittlerweile bin ich in meinem Prozess schon ein kleines Stückchen weitergekommen und habe erkannt, dass GEDULD das Gebot der Stunde ist...;-)...
..
...
...nicht zuletzt dank Eurer Kommentare(!), ist mir wieder einmal bewusst geworden, wie einzigartig jeder künstlerische Weg ist...dass jede/r ihren/seinen ganz eigenen Zugang hat...
...jeder Weg des Lernens, Entdeckens und Erkennens, jede Weise des "Beherrschens" und "Könnens", jede Art der Kompetenz ist letztlich ganz einzigartig und kann auch nur auf einzigartige Weise erreicht werden...
...
...
...für mich bedeutet das:
- meiner musikalischen Vision nachzuspüren und treu zu bleiben - obwohl ich sie noch nicht umsetzen kann...
- meinem Weg (d.h. u.a. meiner intuitiven Übungspraxis) zu vertrauen, obwohl ich manchmal beginne, an ihrem "Sinn und Zweck" zu zweifeln...
- mich primär an mir selbst und meinem inneren Fokus zu orientieren und nicht von den (vorgestellten) Prozessen anderer ablenken zu lassen...
- hier und jetzt präsent zu sein:...bei diesem Ton, dieser Bewegung, dieser Empfindung...
...
...
z.Z. führt mich das dazu, mich leidenschaftlichst und demütigst meinen Fingerübungen hinzugeben.. :_wink_:...und parallel dazu schon an ersten Kompositionen zu arbeiten... :_rolleyes_:
...im Verstrauen darauf, dass ich letztlich einen Weg, eine Form, einen Ausdruck finden werde...
...und wenn's auch noch Jahre dauern sollte...-...man versäumt ja nix... :_grin_:
...
...jedenfalls geht es mir - wenn ich nach musikalischer Qualität strebe - nicht und keineswegs um eine Erfolg "im Außen"...
...mein Wunsch, eine eigenständige Weise des "Musizierens" zu finden, besteht ganz unabhängig von allen Wertkategorien...er entspringt vielmehr meinem Herzen, das - ganz naiv - nach seiner eigenen Ausdrucksform sucht...
...Ihr kennt das sicher alle... :_wink_:

...jedenfalls dank' ich Euch sehr,...dass Ihr mir hier die Gelegenheit gebt, mir bewusster zu werden...

im Herzen
im Rücken
im Ohr
in den Fingern
und in dem herrlich unbegrenzten Raum dazwischen...
:_wink_:
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Re: "Allem Anfang wohnt ein Zauber inne.."..!?

Beitrag von espero »

Ich hätte es nicht besser in Worte formulieren können. :_smile_:
Ich BIN kreativ - also BIN ich! (Shanti Chironvana, anno Domini 2011)
Live your truth (The Kryon, anno Domini year one (2014))
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