»Ein Like-Button würde in Foren die Beiträge um einen wesentlichen Anteil verringern.«

Zwei Bemerkungen noch zu treespirits Beitrag:
Das sachliche »Nein« ist immer dann passend, wenn die Gesamtheit der inneren und äußeren Bedingungen einem eben nicht passen, es muss nicht zwingend – von außen – als als unanständig empfundenes Angebot daherkommen.
sich von geizmotivierten Säuseleien nicht von ihrem Ziel - mit ihrer Musik Geld zu verdienen - abbringen zu lassen
Das ist mir persönlich deutlich zu einäugig.
Es sind in meinen Augen – und ich bin Veranstalter – in vielen Fällen eben keine geizmotivierten Säuseleien, sondern existente Rahmenbedingungen, allenfalls noch bei lokalen Organisatoren/Veranstaltern die Gewohnheit, dass im letzten und vorletzten Jahr der Willi doch auch für umme mit seinem Akkordeon gekommen ist (dies nur als fiktives Beispiel).
Folge für den mit einer geschäftstüchtigeren Herangehensweise, mit dem Ziel mit seiner Musik Geld zu verdienen, wird zu 95 % sein, dass er eben nicht spielt und entweder wieder »der Willi kommt«, ein Anfänger oder auch fortgeschrittenerer Hobbymusiker der superfroh ist, endlich auftreten zu können – oder gar niemand.
Ich sehe beide Facetten, und das Stattfinden von Kultur ist per se – auf einer anderen Ebene – mindestens ebenso schutzwürdig, wie das Verdienstinteresse des Künstlers.
Insofern kann ich mir die ganze »(Pseudo?)Diskussion« nur durch ein Überangebot an Spielwilligen erklären die (wegen mir über die Jahre gesteigert) mit ihrem Hobby mehr Geld verdienen möchten, verglichen mit den zur Verfügung stehenden Mitteln.
Nur mal als Vergleich:
Würde ich (oder andere!) so an die Arbeit, die ich gerne tu, herangehen, gäbe es beispielsweise weder den Harfensommer, noch den Harfenwinter, noch das Harfentreffen, noch die Harfengärten-Konzerte, die Mittelalter-Workshops und so weiter.
Und jetzt stelle man sich mal vor, dass Leute, die ihr organisatorisches Hobby zum Gewerbe ausgebaut haben, mir Preisdrückerei unterstellen.
Die gibt es selbstverständlich, aber denen habe ich längst meine innere Tür gewiesen, weil es wichtig ist, dass es das alles gibt.
Aus dem Grund kann ich auch sehr gelassen damit umgehen, wenn mich jemand einkommensteigerungsmotiviert »beackern« möchte.
Die sachliche Antwort heißt, wie schon oben: »Nein« (und, wenn die Person nett ist, mit dem Zusatz: »es geht nicht«).
Liebe Grüße
Jürgen