2. HarfenFest im Wendland – abgesagt

skh
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Re: 2. HarfenFest im Wendland – abgesagt

Beitrag von skh »

Oops.

Schade! Der Orga alles Gute, ihr habt mit dem 1. HarfenFest was ganz besonderes gemacht, danke dafür.
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merit
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Re: 2. HarfenFest im Wendland – abgesagt

Beitrag von merit »

Liebe Harfenspieler, ich - ebenfalls u.a. Kursveranstalterin - kann es sowohl sehr gut verstehen, daß das Fest jetzt "schon" abgesagt wird, als auch, daß viele Interessenten sich jetzt noch nicht anmelden können/wollen.

In der späten Anmeldung liegt ein gravierendes Problem für viele Veranstaltungen, die darauf angewiesen sind, "voll" zu werden, und ab einem bestimmten - von potentiellen Teilnehmern in den letzten Jahren vermehrt als "zu früh" empfundenen :-) - Zeitpunkt Festzusagen an Dozenten, Veranstaltungsorte und Co. treffen müssen.

Meine Beobachtung von 2000 bis heute: Teilnehmer melden sich immer kurzfristiger an. Das läßt nur diejenigen Veranstaltungen überleben, die generell "überbucht" sind und wo sich ausreichend Leute finden, die sich schon frühzeitig anmelden wollen. Die Spätanmelder landen dann auf der Warteliste.

Das ist hier offenbar nicht der einzige Grund für die Absage, aber scheinbar ein wesentlicher.

Ich kann hier nur für Verständnis für die Veranstalter - und möglichst frühere Anmeldungen :-) - plädieren.

Herzliche Grüße, Merit Zloch
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mygga
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Re: 2. HarfenFest im Wendland – abgesagt

Beitrag von mygga »

merit, ich stimme dir zu. Was du schreibst, stimmt mit meinen Beobachtungen überein.

Ich denke, der Grund ist auch, dass zwei Prozesse zusammen kommen.

Der "Reiz des Neuen" wird mehr und mehr ersetzt durch eine Veranstaltungstradition. Das ist nicht an sich abwertend - aber es fällt ein Faktor weg, der schnelles Buchen motiviert: der "Reiz des Neuen", das Knappheitsprinzip. Was den Charakter "einmalige, nie dagewesene Veranstaltung" trägt, ist ziemlich schnell voll.
Für mich krasse Beispiele: der Mittelalter-Kurs von Elisabeth Pawelke, der beim vorletzten Harfensommer geradezu blitzartig voll war und danach deutlich länger brauchte. Oder die Klanggewebe-Kurse von Maja, die sich auch nach und nach langsamer füllten. Trotz neuer Inhalte, trotz bestimmt nicht schlechter gewordener Kursleiter-Kompetenz.

Und, muss man wohl auch klar sehen: das Geld ist vermutlich nicht mehr so locker verfügbar. Die nächste Steuererklärung, Betriebskostenabrechnung, Autorechnung kommt bestimmt - und erfahrungsgemäß werden die Biester höher, nicht niedriger... Das dürfte zu der Reaktion führen, nicht schon so früh Geld festzulegen, das möglicherweise kurz vor knapp dringend für was anderes gebraucht wird.

Beides zusammen dürfte zu einer ziemlichen Vorsicht beim Investieren in "Privatvergnügen" führen.

Das trifft nicht nur Harfentreffen, auch jede Menge anderer Veranstaltungen. Jammerschade.
Wo Sprache keine Worte hat, fängt die Musik erst an. (M.W.)
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merit
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Re: 2. HarfenFest im Wendland – abgesagt

Beitrag von merit »

Witzig - ich habe einen der von Dir genannten Gründe NICHT auf der Liste.

Meine Beobachtungen ergaben, daß das Geld seit ca. 2013 wieder lockerer sitzt als von 2010-2013.

Interessant auch: Der "Reiz des Neuen" greift bei etablierten Veranstaltungen, wo man ansonsten schon weiß, was einen erwartet (wichtiger Grund, nirgends anders hinzufahren :-). Nicht bei komplett neuen Angeboten.

Meines Erachtens ist da ein komplexes Gefüge von Gründen und vor allem Befindlichkeiten am Start (u.a., das Fahrstrecken heuzutage, wo das Reisen so leicht und billig ist wie nie, als viel länger als Anfang der 2000er und "nicht leistbar" im Sinne von "das ist viel zu weit für mich" empfunden werden).

Spannend, ich beobachte das mal weiter. Ich meine, daß da hauptsächlich "Gefühltes" eine Rolle spielt und wenig tatsächliche ökonomische Zwänge oder Zeitnot.

Herzliche Grüße, Merit Zloch
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