euere Beiträge trösten mich ja sehr! Ich habe mich schon gefragt, wie das sein kann, dass beim Harfe-Vorspielen auch vor nur wenigen Leuten auf einmal mein Hirn leer ist...
Ich versuche gerade verzweifelt, auch mal Freunden was vorzuspielen, oder mich von ihnen aufnehmen zu lassen, Stücke, die ich eigentlich gut kann - und dann geht gar nichts mehr

Nur mit und vor meiner Familie habe ich keine Schwierigkeiten mehr - aber ich weiß, dass mir da vor 3 Jahren auch noch die Hände gezittert haben...
Mit der Chalumeau, die ich erst seit einem Jahr spiele, habe ich diese Probleme nicht, mit dem Klavier, das ich schon sehr lange nur noch ganz sporadisch spiele, schon eher...
Barbara, den Gedanken, dass einem die Harfe so wichtig ist, und man darauf besonders schön spielen will, gefällt mir. Ich glaube, so ist es bei mir auch.
Zum Tanz aufspielen finde ich auch gut. Diese Erfahrung mache ich gerade auch, dass es das Wichtigste ist, den Takt zu halten - und nach dem Rauskommen im Rhythmus zu bleiben und wieder einzusteigen ins Stück. Aber da spiele ich ja meistens nicht allein, und oft nur die Begleitstimme - auch mit der Chalumeau...
Allerdings habe ich jetzt auch angefangen, Stücke mit Best Practice im Tempo meiner Wahl abzuspielen, und selber mitzuspielen. Da muss man ja auch im Takt bleiben, und das hilft ungemein, wenn man nicht dauernd mit jemandem zusammen spielen kann.
Aber was mir bei Harfe und Chalumeau immer besser gelingt, ist, aus einem Fehler einen schönen Schnörkel zu machen. Solche Fehler können einen geradezu dazu anregen, sich mal ein bisschen an Verzierungen und am freieren Spiel zu üben. Und wenn man das ein paar Mal gemacht hat, dann macht es richtig Spaß! Dann ist man gespannt, wie man den nächsten Fehler effektvoll in die Melodie einbauen kann

Wer weiß, wie viele Verzierungen in den Stücken ursprünglich mal Fehler waren

Nur geht das irgendwie noch nicht mit allen Stücken, besonders gut gelingt es mir bei langsamen Walzern und Mazurkas.
Liebe Grüße,
Azumaa