Wie spielen Eure Harfenkinder zuhause?

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Maira
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Re: Wie spielen Eure Harfenkinder zuhause?

Beitrag von Maira »

Seit Kurzem habe ich eine 12-jährige unter meinen Fittichen.
Sie ist nicht grade hochbegabt was Musik anlangt, jedoch ist sie ernsthaft und mit Fleiß bei der Sache.
Es wird dauern ihr das ein- oder andere nahe zu bringen.
Ich bin aber überzeugt daß sie ihre Schwächen mit ihrer Arbeitsmoral ausgleichen wird.
Mal sehen, wie weit wir kommen.
Mir macht es sehr viel Freude zu sehen wie sie das lernt.
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
Azurit
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Re: Wie spielen Eure Harfenkinder zuhause?

Beitrag von Azurit »

Ich habe ziemlich zeitig angefangen Harfe zu spielen-es war mein erstes Instrument, später kamen dann noch Schlagzeug, Klavier und auch mal Horn dazu. Ich muss rückblickend sagen, dass ich nicht IMMER die größte Lust zum Üben hatte, draußen war ja so schönes Wetter und eigentlich wollte ich lieber spielen usw, wie das bei kleinen Kindern eben so ist. Ich habe auch immer meine Freiheiten bekommen und hatte (hab immer noch) die geduldigste und entspannteste Lehrerin die es gibt. Ich habe nie in irgend einer Weise Druck bekommen, meine Mutter (u.a. Musiklehrerin) hat sich jeden Tag beim Üben immer mit dazugesetzt und mir geholfen, das Stück selbst zu erarbeiten, was mir viel gebracht hat, denn so wurde ich schon zeitig immer selbstständiger. Phasenweise gab es feste Übungszeiten, da meine Mutter ja auch Zeit finden musste, um mit mir zu üben (das waren in der Grundschule ca. ½ Stunde, nachher hab ich mich gekümmert und individuell geübt :D).

Das mit dem freiwillig üben und dazu erinnert werden wechselte immer Phasenweise, meist überwogen die freiwilligen Übungsphasen.
Bei Dingen wie Fingersatz habe ich schon von Anfang an gelernt: spiel das Stück so, wie es für dich am besten geht. Bei der Fingerhaltung und anderen technischen Dingen sah das schon wieder anders aus, motivierend war da für mich, dass ich solche typischen Übungsheftaufgaben schnell drauf hatte und mich schnell verbessert habe-ich bin in mancherlei Hinsicht etwas perfektionistisch und das kam wohl auch schon damals durch :D außerdem habe ich sie immer parallel zu irgendwelchen Stücken (modern oder älter, das war bunt gemischt) gespielt und das brachte Abwechslung rein bzw konnte ich das gelernte gleich umsetzen.
Jetzt ist der Ausblick auf ein Studium ein riesen Ansporn für mich, der Ehrgeiz den ich entwickelt habe kam aber zum Glück nie durch Druck, sondern eigenen Willen (da muss ich jetzt kurz bisschen angeben :_grin_: )-was aber auf jeden Fall darauf zurück führt, dass ich zB jederzeit hätte aufhören können und nie gezwungen wurde.
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merit
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Re: Wie spielen Eure Harfenkinder zuhause?

Beitrag von merit »

Kleine Anekdote aus der Praxis: Gestern spielt eine Schülerin ein ziemlich schweres Stück von einem Stück :-) einfach prima runter.

Ich so: "Na, da warste aber fleißig, oder ist Dir das einfach leichtgefallen?" Sie: "Ist mir leichtgefallen!"

Der Blick in den Übkalender (wurde von einer Schülerin gewünscht, seitdem setze ich das bei nahezu allen jungen Schülern ein - mit großem Erfolg) zeigte mir, daß sie es jeden Tag 10 mal richtig geübt hatte. :-) - also eben doch "fleißig" war.

Das habe ich ihr dann auch gesagt und sie gebeten, sich das Gefühl des "Leichtfallens" in Kombination mit dem Üben zu merken.
Orkanica
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Re: Wie spielen Eure Harfenkinder zuhause?

Beitrag von Orkanica »

Also meine übt definitiv nicht so viel. ich versuche, dass sie so 3-4 x die Woche übt. Was sie übt, ist ihre Sache. Das macht sie mit der Lehrerin aus. Meistens dauert es so etwa 10 minuten (sie ist 8 Jahre alt). Da wir (die Eltern) beide kein Instrument spielen, ist der Druck auch nicht so hoch. ich will, dass sie spass daran hat und das sie merkt, dass sie mit Üben weiterkommt. Hier gibt es eine ganze Gruppe an Kindern, die dieses Instrument lernt, was bestimmt auch daran liegt, dass die Lehrerin mit viel Engagement dabei ist. So in den Gesprächen hatte ich den Eindruck, dass die Häufigkeit direkt proportional zum Ehrgeiz der Eltern ist. und da liegen wir so ziemlich im Mittelfeld, würde ich sagen ;-) Die Kinder die mehr üben, sind aber auch besser.
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