
Der unverkennbare Sound von Queen beruht zum einen auf Freddie Mercurys Stimme, zum anderen allerdings auf Brian Mays KAPUTTEM

Das Harfenschlafmützchen für in der Hülle ist echt niedlich

@Juergen:



Ich konnte nur aus dem bescheidenen Bereich meiner Familie (auch Verwandtschaft mit eingeschlossen) berichten. Bis auf Stimmen ist mir nichts an Dingen bekannt, die so anfielen bei den Klavieren. Aber auch bei den Harfen habe ich ja Glück. Wir haben wohl alle Glücksinstrumente und die Montagsinstrumente gehen an anderemerit hat geschrieben: ↑Di 15. Jan 2019, 15:09 Liebe Tinka Bell, gute Idee! Aber ich würde mal dreist behaupten, daß potentiell an einem Klavier mehr störanfällig ist als an einer Harfe. Schon allein die komplexe Mechanik und die hohen Saitenspannungen....mannomann!
All das ist meines Erachtens aber mittlerweile so konstuiert, daß die Störanfälligkeiten (größtenteils, ich bin mit einem Klavierbauer befreundet, da geht gerade an Musikhochschulen schon immer ordentlich und regelmäßig was kaputt :-)) behoben sind. Das macht, glaube ich, den Unterschied.
Meiner Erfahrung sind auch Profis ganz verschiedenen tolerant gegenüber Macken ihrer Instrumenten - sowohl im Klassik- als auch im Popularmusiksektor. So z.B. spielt ein mir bekannter Bordunmusiker und Maultrommelspezialist, der viel mit Alte-Musik-Ensembles spielt, auf den dollsten Instrumenten, was den Wartungszustand anbelangt, und befindet sich dabei ziemlich wohl :-)
Herzliche Grüße, Merit Zloch
Ja sehr gern! Mich interessiert das auch total-ich hab mal im Internet nachgeschaut-da stand, dass man mit einem Fuß bis zu drei Pedale treten kannUme hat geschrieben: ↑Mo 14. Jan 2019, 21:16 Nun zu meiner PERFEKTEN Harfe - denn ich habe sie tatsächlich!
Für mich natürlich, denn in diesem Zusammenhang ist perfekt wohl etwas ziemlich Individuelles. Und um es gleich vorweg zu schicken, auch diese hat schon mal gescheppert, was aber eben genannte "Problemchen" waren, kein Mangel an der Harfe.
Meine Einfachpedalharfe von Otto Zangerle aus Ebbs in Tirol. Hier hat sich Otto auf ein durchaus riskantes Projekt eingelassen, als ich ankam, ich bräuchte eine große Pedalharfe, mit hochgezogener Schulter, damit sie die richtige Höhe hat, wenn ich sie stehend spiele, während sie aber mit dem Fuß auf dem Boden stehen muss, da ich ja die Pedale treten will. Ach ja, und weil ich nicht fliegen kann (Schade!) brauche ich alle 7 Pedale bitte unten links, am besten zweireihig übereinander, denn sonst muss ich ja ständig von einem auf den anderen Fuß hüpfen. Und sie brauchen bitte kein "L" zum einklinken sondern eine Niere, damit ich die Töne schleifen kann. Und trotz der veränderten Mensur hätte ich gern eine höhere Saitenspannung als bei seiner klassischen Volksharfenmensur, denn meine Harfe soll ja im Folk-Jazz-Crossover gut klingen. Und - sonst wird's ja langweilig - für eben diesen Einsatzzweck wäre es einfach soooo toll, wenn der Hals oben auf der Säule (nicht rund bitte) aufsitzen könnte, wie bei einer keltischen Harfe, nicht im Anstoß wie bei Volks- oder Konzertharfen... Ach ja, und leicht wäre gut und außerdem total stabil, weil sie muss ja dauernd rumfahren. Usw.
Um nicht offtopic zu werden ist jetzt Schluss: wenn ihr mögt stelle ich euch die Harfe mal im Unsere-Harfen-Thread vor.
Danke Merit,merit hat geschrieben: ↑Di 15. Jan 2019, 10:02 Ich lese hier munter mit und habe mich bei sehr interessanten Gedankengängen ertappt :-). Ich dachte: "naja, irgendwas ist halt immer. Das bißchen Schnarren und Klappern, da muß man sich halt beim Spielen ein bißchen anpassen...."
Und dann dachte ich an die vielen Geiger und die nicht so vielen Querflötisten, Klarinettisten und Co. in meinem Kollegenkreis....die würden nichts dergleichen an ihren Instrumenten tolerieren - und wenn was ist, geht man auf schnellstem Wege zum Instrumentenbauer und läßt es beheben.
Gleiches gilt wohl für Pedalharfenisten. Und stellt Euch mal ähnliche Probleme bei einem Konzertflügel und die Reaktion des dazugehörigen Musikers vor....:-)
Spannend, oder? Ich glaube, das ist genau der Unterschied zwischen etablierten Instrumentenbau hauptsächlich für den Klassiksektor und "Exoteninstrumenten".
Herzliche Grüße! Merit Zloch
Ok Ich hab mal versucht zu zaehlen.Tinka Bell hat geschrieben: ↑Mo 14. Jan 2019, 07:29 Mich würde mal interessieren, wieviel Harfen (und vielleicht auch welcher Hersteller, aber letzteres würde wohl zu weit führen) du denn in 30 Jahren gekauft hast. Dann hat man mal eine Zahl.
Hallo Juergen,Der Juergen hat geschrieben: ↑Mo 14. Jan 2019, 13:05 Ich möchte hier mal ein paar Worte zu den unschönen Erlebnissen mit Harfen beitragen. (*)
Die Vielfalt der hier beschriebenen Probleme zeigt, dass man es eben nicht in einem Rundumschlag abtun kann.
Wechselnde klimatische Bedingungen zwischen Bauort (und -zeitpunkt) und Ort der Verwendung sind eine Ursache.
Verschleißteile wie Kunststoffmechaniken (@ Reidun: »Klangwerkstattklappen« gibt es nicht, zumindest nicht in der Produktion), es sind Loveland-Klappen, die bei vielen Harfenbauern schon früher verwendet wurden (beispielsweise Frank Sievert) und auch heute noch sinnvoll eingesetzt werden, weil sie eben so unproblematisch und recht preisgünstig sind.
Bei sehr häufiger Verwendung der »Schaltfunktion«, bricht schon mal nach geraumer Zeit(!) eine der zwei Nasen ab oder sie werden durch die Umwicklung abgeschmirgelt.
Dann muss der Hebel (und nur der – in der richtigen Größe) ausgetauscht werden. Dazu muss nicht einmal die Mechanik vom Hals abgeschraubt werden. Das sehe ich auf einer Ebene mit dem Austausch von verschlissenen Saiten, nur eben seltener.
Selbst eingebaute problemverursachende Teile kann man dem Hersteller selbstredend nicht anlasten.
Baut halt keine ein, wäre da die Antwort, oder optimiert euer System.![]()
Bei einem Auto, egal ob es 1/4 oder 4/1 einer Harfe kostet, gibt es auch Mängel, je mehr darin verbaut ist, umso mehr.
Das ist keine Entschuldigung, so etwas ist ein Reklamationsgrund, ein selbst ans Armaturenbrett fixiertes Blumenväschen, was irgendwann abfällt, ist es nicht. (So etwas gab es bei den ersten Nachkriegs-VW-Käfern wirklich standardmäßig vom Hersteller!)
Ich rede hier ausdrücklich nicht von mehr oder weniger unseriösen Zeitgenoss/inn/en der Harfenherstellerriege, auch wenn es immer weniger werden, die auf dem Markt in Erscheinung treten (und vielleicht werden es ja auch wieder mehr).
Saitenwickler hat geschrieben:Harfenbauer habe ich bis jetzt nur als Handwerker kennengelernt, die ihre Harfen fast als ihre Kinder betrachten.
Ja das ist bei vielen so (auch hier nicht bei allen). Auch wenn das theoretisch noch nicht viel über die Qualifizierung aussagt, auch ein liebendes Elternteil kann viel falsch machen.
Grundsätzlich kann ich auch mal wieder dazu raten, möglichst vorsichtig beim Schließen von Verträgen über Ländergrenzen hinweg zu sein, um nicht im Schadensfall vor einem Gericht im Land des Herstellers klagen zu müssen. All das ist schon vorgekommen und war entsprechend teuer.
Einen gewissen Druck durch Öffentlichkeit aufzubauen, ist in meinen Augen ein legitimes Mittel, wenn man mit einer Firma, einem Einzelunternehmer heftige Probleme hat, die sich nicht auf dem direkten Weg lösen ließen.
Auch kann ich menschlich verstehen, dass man manchmal glaubt »sich mal seinen Frust von der Leber schreiben« zu müssen.
Aber das sollte dann auch so in der Wahrnehmung bewertet werden, und genau an dieser Stelle wird es schwierig – leider.
Reidun, was sagen denn die Hersteller zu deinen Problemen bei neuen Harfen?
Die Veröffentlichung deren Aussagen würde mich dann auch interessieren.
Liebe Grüße nach Irland
Jürgen
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