Wir leben in sehr seltsamen Zeiten. Wenn ich früher das Haus verließ, dachte ich:
"Schlüssel, Portemonnaie". Später: "Schlüssel, Portemonnaie, Handy".
Jetzt aber heißt es: "Schlüssel, Portemonnaie, Handy, Maske". Eine irrwitzige Normalität!
Und dabei möchte man die Maske nur ungern aufsetzen, seitdem die Luft in Dortmund sich so spürbar gebessert hat!
Natürlich tue ich es trotzdem, denn es ist Pflicht und eine vernünftige Sache. Außerdem habe ich meine Maske selbst aus einem alten Jeanshemd meines Mannes genäht, so dass sie mir nicht wie ein Fremdkörper erscheint und ich stolz bin sie zu tragen!
Aber Masken nähen ist nicht das Einzige, dass ich bisher in der Corona-Krise gelernt habe. Nein, ich weiß jetzt auch, wie man eine Weile lang auf Klopapier verzichten kann.
Außerdem habe ich damit begonnen Gemüse im Hinterhof und auf unserem Flachdach anzubauen - etwas, dass ich seit über 30 Jahren tun wollte - und ich spiele natürlich viel, viel Harfe!
Mir ist bewusst, dass ich viel Glück habe und es nicht allen Menschen momentan so gut geht wie mir, und ich möchte keinesfalls die Ängste und Probleme, die in dieser Ausnahmesituation aufkommen, bagatelliesieren! Aber ich glaube, dass jede Krise auch eine Chance zur Weiterentwicklung bietet. Zum Beispiel habe ich im Radio gehört, dass es durch die Corona-Pandemie nun doch noch möglich sei, das Klima-Ziel für Deutschland zu erreichen.
Wir alle kennen die Schreckensnachrichten und die schlimmen Bilder im Fernsehen. Aber ich möchte an dieser Stelle gern positive Gedanken und Erlebnisse austauschen, die ihr durch die Corona-Krise habt. Denn positive Gedanken machen fröhlich und stärken außerdem das Immunsystem!
Vielleicht habt ihr ein wenig Zeit zum Harfespielen geschenkt bekommen? Oder Muße für neue Ideen und neue Erkenntnisse über Euch selbst oder die Welt? Vielleicht habt ihr endlich die Zeit gefunden etwas zu tun, das ihr schon immer tun wolltet, oder ihr entdeckt die Artenvielfalt in Eurem Garten?
Ich bin gespannt auf Eure Antworten!
Alles Liebe und bleibt gesund
Wibke
