Liebe Katharina,Fainwen hat geschrieben: ↑Di 19. Nov 2019, 19:25Ich habe gerade mal mit meiner Oma telefoniert, aber sie kann sich kaum an was erinnern. Außer an das Lied, das mein Ururopa ihnen immer abends auf der Harmonika vorgespielt hat. Das hieß "Hupf mein Mädle" und kann in Schallplattenversion noch auf Youtube angehört werden. Sie wird ihre Fühler aber mal zu ihrem Bruder ausstrecken, der erinnert sich vielleicht noch an mehr.
Als ich ihr erzählt habe, dass es früher Wanderharfner in Böhmen gab, konnte sie das kaum glauben. Sie war also entweder noch zu jung oder ihr Bergdorf war einfach zu abgeschieden, als dass sich da jemand dafür interessiert hätte.
Ich habe mir gerade mal ein bisschen Zeit genommen, habe verschiedene Karten übereinander gelegt und tadaa:
[…]
ich weiß ja nicht, ob es dich immer noch interessiert, aber als ich vor etwa drei Wochen einen Neuzugang in meine Bibliothek einreihen konnte, dachte ich sofort an dich.
In dem 1905 erschienenen Büchlein von Heinrich Guttmann
»Über die instrumentale und vokale Musik der Bergbewohner – Zum 25jährigen Bestehen des Riesengebirgsvereins (1880–1905)«
fand ich einen winzigen Abschnitt zur Harfe. Das allermeiste ist über andere Instrumente und über andere Gebirgsregionen (trotz des verführerischen Namens des Riesengebirgsvereins).
Freilich geht es 1905 noch drunter und drüber, wenn von »Harfe« die Rede ist. Und selbst bis heute hat sich der Begriff »Spitzharfe« erhalten (auch »Arpanetta« etc.)
Liebe Grüße
Jürgen
Hier mein Scan der Seite 10 aus dem Büchlein.
Scan: Jürgen Steiner