Die unbekannte Lady (Altesfossil)

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Der Juergen
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Re: Die unbekannte Lady (Altesfossil)

Beitrag von Der Juergen »

altesfossil hat geschrieben: Di 11. Okt 2022, 23:46Sind die Wirbel bei Harfen nicht genormt? Wir haben sogar für Gurken ne DIN Norm. Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass da wirklich jeder sein eigenes Süppchen kocht.
Zwischen »(alle) sind genormt« und »jeder kocht sein eigenes Süppchen« gibt es ja noch mehr Möglichkeiten.
Es gibt natürlich Harfen, die sind auch in Bezug auf die Stimmschlüssel »einmalig«, weil der Harfenbauer die Wirbel aus historischen Gründen geschmiedet hat. In der Mehrzahl der Fälle sind es jedoch maschinell gefertigte Teile, die aber in etlichen Größen.
»Gut sortierte« Harfenbauer/innen haben oft einen ganzen Sack voll mit Stimmschlüssel, die auch verschiedene Vierkantweiten aufweisen.
Selbst habe ich mal einen auf einem Harfentreffen oder Harfensommer benötigt und war erfreut, dass Pepe Weissgerber einfach in seine Sammlung griff, und schon der zweite Schlüssel hat optimal gepasst.
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Jürgen Steiner
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Maira
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Re: Die unbekannte Lady (Altesfossil)

Beitrag von Maira »

Wirbel mit die Schublehre abmessen, das solltest Du tun.
Hast Du die genauen Maße ( 4.85 oder so)
dann kann Dir fast jeder unserer Harfenbauer weiterhelfen.
Die "maschinellen" Wirbel sind genormt.
Aber leider gibt es davon unterschiedliche Größen.
Daher: messen und fragen, es wird sich ein Schlüssel finden.
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
altesfossil
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Re: Die unbekannte Lady (Altesfossil)

Beitrag von altesfossil »

Hi,

Hab ich gemacht. Sind nach der Schieblehre 4,5 -4,6 mm (siehe Foto) :
20221012_195231.jpg
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Der Juergen
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Re: Die unbekannte Lady (Altesfossil)

Beitrag von Der Juergen »

Es sind 4,5 mm bei der abgebildeten Messung.

Und hier ist ein passender Stimmschlüssel.
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Jürgen Steiner
altesfossil
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Re: Die unbekannte Lady (Altesfossil)

Beitrag von altesfossil »

Uuuuuund ist bestellt! Yeah. Danke, Jürgen :_smile_:
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Re: Die unbekannte Lady (Altesfossil)

Beitrag von altesfossil »

Und ich habs schon wieder getan....

....und unserer Musikschule eine kleine 22 saitige alte Harfe, die nur Dekoobjekt war, abgeschwatzt. Denn die Große ist ja fertig und dann gibts in der Werkstatt ja nix zu tun.
Also, jetzt wieder, hrhr.

Das ist sie, die Kleine:
20221221_123414.jpg
20221221_123403.jpg
20221221_123352.jpg
20221221_123339.jpg
Das Knie ist nicht fest und dreht sich nach rechts, daher hält sie die Saitenspannung im oberen Tonbereich natürlich nicht. Abschleifen und ölen gehört auch dazu. Einen passenden Stimmschlüssel mit 5 mm suchen kommt auch hier dazu.

Wer mir was zu dem guten Stück sagen kann (Marke, Hersteller), ich bin ganz Ohr :).

Und ich hab gesehen, dass ich Klappen nachträglich dranfummeln (okay, jemand mit Ahnung diesbezüglich ranlassen) kann, da ich eine Schwester dazu im Netz mit Klappen gefunden habe. Allerdings gibt es dazu keine Beschreibung/keine Daten, da die Harfe wohl auf der Seite bereits verkauft wurde. Aber das Bild gabs noch bei der Google-Suche:

https://www.harfenboerse.ch/hb_bilder/h ... s/0139.jpg
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Nolwenn
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Re: Die unbekannte Lady (Altesfossil)

Beitrag von Nolwenn »

Hallo,
wenn mich nicht alles täuscht, ist das eine Camac Troubadour. Ich habe auch zuletzt eine sehr günstig gekauft. Allerdings hat sich die Klangdecke verabschiedet, nachdem ich sie auf Stimmung gebracht hatte. Nach fast 40 Jahren und je nach Lagerung /Umgebungsfeuchtigkeit wohl durchaus möglich. Karsten Stielow hat mich zu der Kleinen hervorragend beraten und wird mir die Klangdecke ersetzen und die Besaitung neu berechnen. Camac bietet noch die ursprünglichen Saitensätze für die Troubadour an, jedoch kann man den Klang durch anderes Saitenmaterial in Kombination mit der entsprechenden Klangdecke (diese wäre dann dünner als die alte, allerdings auch von anderem Material) noch optimieren. (Für mich jedenfalls optimieren). Bin gespannt, was Du mit ihr so anstellen wirst :_grin_: .Liebe Grüsse
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Der Juergen
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Re: Die unbekannte Lady (Altesfossil)

Beitrag von Der Juergen »

Genau, eine Camac Troubadour 22. Die gab es auch mit den sehr alten Plastikhebeln.

Frag am besten Markus Schönfelder, ob auch die neuen Camac-Umstimmer montierbar sind, denn nicht jede Mechanik lässt sich durch eine andere ersetzen.
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Re: Die unbekannte Lady (Altesfossil)

Beitrag von altesfossil »

Mmmmmmh, macht‘s gleich viel besser, wenn man weiß, dass ein namhafter Hersteller dahinter steckt, wenn man daran rumbasteln will….Ich hätt nicht fragen sollen. Nein, Spaß.
Danke schon mal für eure Tipps!

Gelagert wurde diese hier in einem Musikzimmer, d sollte die Temperatur und Luftfeuchte perfekt sein. Da stehen auch noch 2 oder 3 Salvi-Harfen rum (die wurden/werden bespielt). Ich hoffe nicht, dass die Klangdecke hier den Abgang macht. Scheint mir stabil zu sein, das kleine Ding.
Bzgl Klappen nachrüsten hab ich bei Herrn Schönfelder angefragt, Danke @Jürgen.

Hals/Säule habe ich bereits vom Korpus demontiert und die ursprüngliche Befestigung am Knie für nicht sonderlich gut befunden. Das kleine Zwischenbrettchen beim Knie war mit 2 Mininägeln am Korpus fixiert, die über die Jahre ausgeleiert waren, d.h. das Brettchen hatte Spiel, und die einzelne Schraube, mit der das Knie befestigt war, war locker und somit war die Drehbewegung perfekt. Hier werde ich wie bei der Großen noch zwei Stockschrauben im Dreieck zur Bestehenden Schraube setzen. Danach bewegt sich da nix mehr :_grin_: . Um nicht mit Kanonen auf Spatzen zu schießen brauch ich dafür noch kleinere Stockschrauben. Habe nur Überdimensioniert große Schrauben hier und werde demnächst mal nen Baumarkt aufsuchen (Mist, es sind Feiertage. Und dann wahrscheinlich Inventur in den Baumärkten und dann wieder Feiertage….).
Muss ich in der Zeit wohl was anderes tun.
Ich steck also gerade in dem Dilemma, ob ich die Harfe wirklich ganz abschleife und anschließend Öle wie die Große. Dann wären auch sämtliche Macken raus, die sie hat.Heißt natürlich: viel Arbeit. (Ich weiß ja jetzt, was da auf mich zukommt).
Und beim Hals ist es so ne Sache. Der ist bei dieser Harfe nicht aus Massivholz, sondern aus Schichtholz/Leimholz und dann angemalt, dass er vom Farbton zur Säule passt. Mir ist schon klar, dass dieses Holz von der Stabilität her wesentlich besser ist als Massivholz und daher an dieser Stelle zum Einsatz kam, weil Massivholz mehr arbeitet und sich eher verzieht.
Sobald man mit dem Fingernagel aber dran kratzt (um nen kleinen Dreck wegzumachen), geht die Farbe ab, ebenso an den Kanten, wo sie wohl mal hier, mal da hängen gelassen wurde oder öfter drübergefahren wurde mit der Hand, also richtige Abnutzungserscheinungen). Hier hat man dann gelb, statt Braun….. Das stört mein ästhetisches Holzauge. Bessere ich nur aus, wird man das sehen…
Alternative wäre abschleifen, sehen was drunter rauskommt (wahrscheinlich was helles, was definitiv nicht zum Säulenholz passt und das Ganze ziemlich billig wirken lässt) und dann im entsprechenden Farbton beizen und im Anschluss Ölen.

Die Feiertage werden daher dazu genutzt, bei der Entscheidungsfindung zu helfen. Was aber heißt, dass ich sie nicht spielen kann. So ein Ärger aber auch.

Nun, nichts desto trotz wünsche ich euch allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Liebe Grüße, Steffi
altesfossil
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Re: Die unbekannte Lady (Altesfossil)

Beitrag von altesfossil »

Zusatz: die Backen am Knie rechts und links am Hals sind nicht aus Holz, sondern aus Plastik, in Holzoptikoberfläche und angemalt….die Dinger Schleifen geht mal so gar ned, ohne die Holzoptikoberfläche zu killen. Überlege gerade, ob ich die ned besser durch Echtholz ersetze *kopfschüttel*. Heißt aber: noch MEHR Arbeit. Hmpf.
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