Wer erklärt mir diese Harfe?

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Der Juergen
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Re: Wer erklärt mir diese Harfe?

Beitrag von Der Juergen »

Maira hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 12:43 Lieber Jürgen,
wie man das bezeichnet sei dahingestellt.
Fakt ist: kein Loch kein Klang.
Es ist definitiv Luft die da hin und her schaukelt.
Und Luft ist auch nötig um Klang zu hören.
Das Holz KANN ohne den LuftDRUCKausgleich nicht schwingen.
Da nun die Saite das Holz zum Schwingen bringt MUß es eine Möglichkeit geben
dem Holz den Raum zum Schwingen zu geben.
Diese Löcher lassen Luft ein und austreten.
Das Holz kann schwingen der Ton ertönen.
Wie das die Theoretiker und Physiker nennen, bitteschön.
Ich bin Praktiker und kann es mir so vorstellen.
Und ganz falsch ist das ja nun auch nicht.
Manchmal erklärt man sich komplexe Zusammenhänge eben einfach.
Sorry wenn Dir das nicht gefällt.
Liebe »Maira«,
leider sind deine Erklärungen des Öfteren einfach falsch, wie »kein Loch kein Klang« (siehe auch Stimmton an anderer Stelle hier im Forum und anderes). Das ist kein Fakt, sondern deine Fantasie.
Luft ist kompressibel, falls dir das etwas sagt. Das Loch ermöglicht lediglich die Schwingung leichter.
Mag ja sein, dass du mit deinen Vorstellungen zufrieden bist, hier lesen es aber andere, die sich interessieren, und die haben ein Anrecht sachlich korrekte Informationen zu bekommen.
Sorry, wenn dir das nicht gefällt. :_kiss_:
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Jürgen Steiner
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Karsten
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Re: Wer erklärt mir diese Harfe?

Beitrag von Karsten »

Die Besitzerin hat mich gebeten mir die Bilder der Harfe anzuschauen.
Den Bildern nach zu urteilen wurde die Harfe ursprünglich auch gar nicht als Instrument sondern als Dekoobjekt gebaut.
Ich kann mir nicht vorstellen dass die Harfe in dieser Form als Bausatz angeboten wurde.
Der übermäßig geschwungene Wirbelstock hat keinen durchgehenden und somit "tragenden" Faserverlauf und besteht offensichtlich nicht aus mehreren in Faserrichtung versetzten Hölzern oder einer eingesetzten Verstärkung. :_undecided_:
Die Klangdecke ist längs-gemasert statt quer-gemasert und kann die Saitenzugkräfte nicht tragen. :_shocked_:
Wenn die innere Saitenleiste zusammen mit der äusseren Saitenleiste dick genug ist, könnte man einen leichten Saitensatz für die Harfe berechnen, bei dem die Zugspannung nur durch die Mittelleiste gehalten wird wie bei den Karton-Harfen. Die Klangdecke hätte dann nur die Funktion des "Kartons".
Dann hätte man vielleicht eine 50/50 Chance die Harfe halbwegs spielfertig hin zu bekommen oder man verwendet sie eben doch nur als Deko.
Elea
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Re: Wer erklärt mir diese Harfe? Am Ende alles gut!

Beitrag von Elea »

Die kleine Harfe nenne ich jetzt Dornröschen, denn sie ist nun endlich aufgewacht. Mit Karsten als Prinz :_rolleyes_: ?
Zum Glück der Harfe und meinem eigenen habe ich mich zwecks Saitenberechnung an Karsten gewandt und habe nicht mein Glück mit dem Saitenrechner versucht. Karsten hat nämlich sofort die Schwachpunkte der Harfe gesehen und hat mir, um einen Bruch möglichst zu vermeiden, eine superleichte Bespannung berechnet mit Fluorcarbon Saiten. Leichte Saitenspannung heißt aber nicht lasche Saiten, vom Spielgefühl her ist die Saitenspannung durchaus fest. Es war für mich interessant mitzuverfolgen wie Karsten sich den gewünschten Klang vorgestellt und die Saiten entsprechend gewählt hat. Und der Klang ist erstaunlich! Er ist recht voluminös und sehr ausgewogen. Ein wenig metallisch und gut zur Optik der Harfe passend. Die tiefen Saiten klingen angenehm sonor und es geht gleichmäßig bis zu den höchsten Tönen über, die zwar leiser, aber dennoch klar klingen. Es ist erstaunlich, wie eine gute Saitenberchnung den Klang einer Harfe steigern kann.
Ich bin sehr glücklich, dass mein etwas unüberlegter Spontankauf mir nun so viel Freude bereitet. Es macht mir viel Spaß auf Dornröschen zu spielen :_cheesy_: .
Danke Karsten für deine Hilfe!
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