Harfe im Zug

Du hast etwas schönes, ärgerliches, spannendes, trauriges mit deiner Harfe erlebt? Erzähl uns davon.
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merit
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Re: Harfe im Zug

Beitrag von merit »

Maira hat geschrieben: Sa 9. Sep 2023, 00:51
Klar, eine Harfe ist groß und schwer, man denke nur ein jeder würde mit Harfe, Pauke und Kontrabass reisen- welch ein Platzverbrauch-
:-)
Naja, die anderen Fahrgäste haben ja auch alle nur einen einzigen kleinen Rollkoffer mit dabei...ähm...hüstel.
Was da so rumgeschleppt wird, spottet jeder Beschreibung. Paukengroßes Gepäck, meist mehrere Stücke, ist gerade von Zügen, die von und zu Flughäfen fahren, eher die Regel. Herzliche Grüße
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Maira
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Re: Harfe im Zug

Beitrag von Maira »

War ja auch sarkastisch gemeint.
Klar, jeder sagt : ich darf das.
Aber wenn man einen Platz reserviert und ein Ticket dazubezahlt, ist das eigentlich klar:
Was ich mit dem bezahlten Sitzplatz mache geht keinen was an.

Die Bahn sollte sich da mal Gedanken drum machen wie sie solche Probleme lösen kann, nicht der Fahrgast ( -gästin?)
Aber die Bahn hat momentan ganz andere Probleme:
Verschleppter Gleisausbau, stillgelegte Strecken, zu wenige und zu alte Züge.
Dazu wird die Bahn oft ganz schön beschissen:
Gleiskartell, Kaffeekartell, da gibt es eine Dokumentation dazu, ist schon ne Weile her mit der Ausstrahlung, da war Mehdorn noch am Ruder... mindestens.
An die Börse haben sie es damals nicht geschafft, aber ne Menge Arbeiten sind liegen geblieben was jetzt zu Tage tritt.
Ist nicht immer das Beste alles aus der Hand zu geben und zu privatisieren.
Eine Umstellung von Beamtentum auf privatwirtschaftliche Geschäftspolitik in öffentlicher Hand hätte es auch getan.
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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Tedesco del Liuto
schon länger da
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Re: Harfe im Zug

Beitrag von Tedesco del Liuto »

Liebe Harfenist*innen,

dass die Deutsche Bahn, aber nicht die alleine, ein ungelöstes Problem vor sich hin schiebt und im Zweifel auf den Schultern von Leuten wie uns ablädt, ist an sich schon ein ziemlich dicker Hund. Wir sind alle (also alle Reisende, nicht nur die mit Pauken und Trompeten, Harfen, Großkontrabassleiern usw.) seit Jahrzehnten dazu aufgerufen, den Bussen und Bahnen den Vorzug vor dem Auto zu geben. Natürlich geht das überhaupt nur dann, wenn wir eine ausreichende Abdeckung von Verkehrswegen durch Bus und Bahn haben, aber eben in diesem Bereich ausreichender Abdeckung ereignen sich ja solche Horrorstories. Seltsamerweise kommen viele Fluggesellschaften sehr viel besser damit zurecht: für ein Cello, eine Theorbe und anderes wird ein Platz im Flieger gebucht*, und oft hat es sich damit erledigt (teuer genug). Aber in den Airbus steigen wir halt auch nicht so eben mal ohne Reservierung mit ein wie in den ICE von Hamburg nach Hannover - soviel zur Werthaltigkeit meines "Seltsamerweise". Eben das sollte der Bahn aber zu denken geben, nur da hapert es offenbar, und zwar nicht nur bei Musikinstrumenten, welche die Maße einer Sopranino-Blockflöte deutlich überschreiten, sondern auch bei Mobilitätshilfen für Reisende: Eine Freundin ist Rollstuhlfahrerin, und was da in letzter Zeit alles passiert ist, lässt mir manchmal echt den Hut hochgehen ...

Wo bleibt das Positive? Hier: Vor Jahren bin ich mal mit El Al von München nach Tel Aviv geflogen und hatte eine Gitarre dabei. Ein kleines Barockinstrument, also seitlich und in der Tiefe nicht so ausladend wie eine moderne spanische Gitarre. Trotzdem hatte ich ein wenig Bedenken, ob ich das Instrument einfach so als Handgepäck mit in das Flugzeug nehmen könnte. Beim Sicherheitscheck blieb es auch bei diesem Punkt derartig entspannt, also ihr mach euch keine Vorstellung: "Naja, schaun wir mal, das passt wahrscheinlich noch mit ins Overhead Compartment." Tat es auch. El Al fliegt Boeings, und die Fächer über den Sitzen sind deutlich länger als zum Beispiel beim Airbus.

Just my pennyworth

Gioacchino



* In einer Facebook-Gamben-Gruppe gab es gerade einen netten Austausch über die Frage, ob wir so ein Streichinstrument bei der Buchung als "Mrs Viola da Gamba" eintragen sollen. Der Tipp, der mehrfach kam, war, nicht zu viel Humor zu exponieren, sondern lieber "Cello" zu schreiben - das wäre eher bekannt als Gambe.
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meinelehrerin
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Meine Harfe(n): Meine Erste ist meine „Herzensharfe“ ♥️: eine selber gebaute böhmische Hakenharfe der Klangwerkstatt mit Spirale in der „Stirn“ der Säule
Meine Zweite ist meine „Hauptharfe“, denn sie kommt überall mit auf die Workshops: Silmaril aus Esskastanie 🌰 , geräuchert und mit eingesetzten Edelsteinen (🟣 Zirkon, ⚪️ Mondstein, 🟢 Peridot)
Meine Dritte ist die, die den meisten Wums 💪 hat und deshalb für mich meine Harfe mit „Tiefgang“ ist: Modell Bradl von Petutschnigg, in Onyx-Nuss gebeizt mit hellen Schnitzereien
Meine Kleinste, die Erlan von Glissando in meiner Lieblingsfarbe 💚, macht mein Kleeblatt 🍀 komplett und sie ist nun die, zu der ich schnell mal greife, um mal eben ein paar Riffs 😁 zu spielen
Wohnort: Balingen

Re: Harfe im Zug

Beitrag von meinelehrerin »

Tedesco del Liuto hat geschrieben: Sa 30. Sep 2023, 21:26 * In einer Facebook-Gamben-Gruppe gab es gerade einen netten Austausch über die Frage, ob wir so ein Streichinstrument bei der Buchung als "Mrs Viola da Gamba" eintragen sollen. Der Tipp, der mehrfach kam, war, nicht zu viel Humor zu exponieren, sondern lieber "Cello" zu schreiben - das wäre eher bekannt als Gambe.
🤣
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