Welche Harfe mit 30-34 Saiten für eigene Gesangsbegleitung?

[HarfenEla]

Guten Morgen,

da sind ja schon einige Instrumente genannt worden, vielen Dank für eure Ideen!

Die Bluebell und der Hobbit von Regelsberger werden ja sehr gelobt, aber ich glaube, da war vor Kurzem die Rede von 1,5 Jahren Wartezeit, das ist ja schon ziemlich viel... auf jeden Fall würde ich aber beide gerne mal anspielen - vielen Dank für das Angebot, Andrea

Astralis: die Ulisse von Camac ist interessant, die kannte ich noch nicht, aber sie hat auch einen stolzen Preis... eine reine E-Harfe wie die DHC32 wäre jetzt aber nicht unbedingt das, was ich suche...

Tanzmuffel: Das freut mich, dass du mit der Therapieharfe von Dentler so glücklich bist, und 5 kg sind natürlich ein Transport-Traum. Der Beschreibung nach hatte ich vermutet, dass sie evtl. etwas zu obertönig klingen könnte und in den Bässen vielleicht nicht so sehr trägt. Ich habe zwar das Hörbeispiel bei Artefakt gefunden https://artefakt-musik.de/Therapieharfe.html, aber man weiß ja nie, ob da ein Raumverhalten mitklingt...

Die Kairos und die Athanasos würde ich mir auch gerne mal anschauen. Ich sehe schon, das wird eine Deutschlandtour - warum mag sich eigentlich kein/e HarfenbauerIn mal im Saarland ansiedeln? *Seufz*...

Im Saarland könntest Du vllt. Vera kontaktieren, sofern sie die Athanatos noch hat.

VG, Ela

[Vera]

Hallo beno
Bei den kleineren handlichen Harfen fällt mir noch die Robin von Karsten Stielow ein
(Wenn du eh vor hast eine Runde durch die Republik zu drehen )
Oder du fährst zu einem der Harfentreffen, da sind oft einige Harfenbauer mit ihren Harfen vor Ort und viele Harfenspieler mit den unterschiedlichsten Modellen

Die Kairos und die Athanasos würde ich mir auch gerne mal anschauen. Ich sehe schon, das wird eine Deutschlandtour - warum mag sich eigentlich kein/e HarfenbauerIn mal im Saarland ansiedeln? *Seufz*... /quote]

Eine Athanasos könntest du gerne bei mir mal anspielen.
Ich wohne in Frankreich 10 km von Saarlouis
Ich bin sehr froh mit ihr, als Reiseharfe würde ich sie aber nicht sehen, sie ist doch recht schwer.

Viele Grüße Vera

[beno]

Danke, Ela und Vera,

Vera, vielen Dank auch dir für das Angebot, das ist sehr nett :-)
Du schreibst:

Ich bin sehr froh mit ihr, als Reiseharfe würde ich sie aber nicht sehen, sie ist doch recht schwer.

Das finde ich interessant - meine Harfen wiegen alle so ca. 14,5 kg, die Athanasos wiegt lt. website 8,5 kg. Ich hätte mir irgendwie vorgestellt/erhofft, dass ich eine Harfe mit 8,5 kg doch eher fröhlich pfeifend durch die Gegend trage... jetzt bin ich doch etwas verunsichert. Ist natürlich sehr individuell verschieden, wer was als leicht, mittel und schwer wahrnimmt, aber vielleicht sind 8,5 kg ja doch mehr, als ich dachte. Ich glaube, ich fülle mal eine Harfentasche mit Gewichten und probiere es aus. Sprudelflaschen vielleicht?

Auf der Website vom Klangschiff steht bei der Athanasos: "34 Nylonsaiten von C - a```". Etwas darunter steht dann aber "Tonumfang gis``` bis C".
Verstehe ich irgendwie nicht - reicht es oben jetzt bis a oder nur bis gis (also g-Saite mit eingelegter Klappe)??

Danke auch für den Tipp mit der Robin, aber die hat mir nicht genug Saiten...

Liebe Grüße
beno

[Margit]

Die Athanasos geht von C bis as'", letzteres mit eingelegter Klappe also a'".
Ich habe eine kleine Karre von Karstadt (quasi Untergestell eines Einkaufs-Rollis), damit lässt sie sich sehr gut transportieren (bin ohne Auto unterwegs).
Eine Bergwanderung würde ich so eher nicht unternehmen, für den innerstädtischen Gebrauch finde ich sie ziemlich bequem.

[Tanzmuffel]

Beno, ich kenne deine Stimme nicht, aber:
Die Dame, bei der ich die Therapieharfe spielen durfte hat noch eine andere Harfe von Regelsberger. Sie hat mir auf beiden Harfen dasselbe vorgespielt und dazu gesungen. Zur Therapieharfe hörte es sich deutlich besser an. Die andere Harfe übertönte den Gesang.
Auch meine Lehrerin hat eine schöne Harfe von Regelsberger aber zum Singen wäre sie mir zu laut. Ist aber nur meine Meinung. Du musst es natürlich ausprobieren und ich wünsche dir viel Spaß dabei.

[Vera]

Zu deinen Fragen beno
Leicht / schwer
Das ist natürlich subjektiv
Wenn ich es gewohnt wäre eine 14 kg Harfe zu schleppen, kämen mir die 9 kg der Athanasos leicht vor.(hab sie mal auf meine Personenwaaage gestellt, dort zeigt es 9,8 kg.(Wobei ich nicht weiss wie aussagekräftig bzw genau eine Personenwaage bei solch geringen Gewichten ist.)
Meine kleine Arielle dagegen bringt nur 5,9 kg auf diese Waage (hat allerdings auch keine Klappen) das wäre für mich bequem und ohne grössere Anstrengung zu tragen.
Bei der Athanasos habe ich letztes Jahr beim Harfentreffen schon manchmal gestöhnt, wenn ich wieder mit ihr die Treppen rauf bin.
Der Tonumfang wurde ja schon beschrieben höchster Ton ist das As, tiefster das C

Viel Erfolg bei der Harfensuche
Vera

[ClarSach]

Denke auch an der Tragetasch: drei Kilo oder mehr!

[beno]

Liebe beratende Menschen,

ich möchte gerne erzählen, wie meine Suche nach einer Gesangs- und Leichtgewichtsharfe jetzt zu einem guten Ende kam.
(Tut mir leid mit den Fotos, es klappt immer noch nicht, sie richtig herum einzustellen )

Überraschenderweise gibt es in unserer Region offensichtlich sehr viele stille Mitlesende, und einige von ihnen luden mich spontan zu diversen Probespielen ein. Es waren fast alle Modelle dabei, die in diesem thread genannt wurden, und das war natürlich äußerst hilfreich -
ganz herzlichen Dank auch noch einmal von hier aus!

Um es klar zu sagen: es gibt ja so viele wunderbare Harfen!
Meine Entscheidung fiel deshalb auch nicht "gegen" die anderen Harfen aus, sondern "für" - das eine Instrument nämlich, das meinen individuellen Wünschen perfekt entspricht.

Und so habe ich mich tatsächlich erneut für eine Dusty Strings entschieden, diesmal für das jüngste Modell, die FH34S (hier: in Kirschholz, wieder mit einem eingebauten Tonabnehmer von DS). Der Unterbau/die Beine lassen sich je nach Bedarf in wenigen Sekunden montieren (sie steht aber auch ohne Beine selbstständig), und mit ihren 8,4 kg ist sie (nach meinen Maßstäben) sehr leicht - ich wundere mich immer noch, woher sie eigentlich den unglaublichen Sound nimmt...

Auf manchen Websites wird sie mit der FH36 verglichen - aber das macht keinen Sinn, denn sie ist nicht deren kleine Schwester, sondern ein völlig anderes und eigenständiges Instrument (was ich auch erwartet hatte). Voluminös und gleichzeitig auch seeehr kantabel (die braucht mich nicht, die singt alleine...), vielleicht etwas transparenter und definierter im Klang des einzelnen Tons. Die Saitenspannung ist etwas niedriger als bei der FH36S, die Saiten sind etwas dünner und im Bass ohne Nylonumwicklung.

Klar, sie hat definitiv einen heftigen Preis (ich habe sie mir als meine erste "Krachneu-Harfe" geleistet ), aber ich hatte auch das Ziel, ein Instrument zu erwerben, das ich (wie meine DS36 und die Silmaril) mit Sicherheit für den Rest meines Lebens spiele (und nicht nur ein paar Jahre).

Ich habe jetzt also mein "lebenslängliches" dream-team zusammen und sage noch einmal herzlich Dankeschön für Eure Tipps und Anregungen!

Liebe Grüße
beno

[Tinka Bell]

Das hier ist ja schon etwas älter......ich war leider lange nicht mehr hier
Glückwunsch zur DS34S! Das ist ein tolles Instrument! Ich habe sie auch als Standharfe und bin immer wieder geflasht vom kristallklaren Klang, auch wenn ich den Bass immer noch etwas "verwaschen" finde. Dafür habe ich meine Große damals abgegeben und es nicht bereut.
Begleitend zum Gesang hätte ich mich wie Tanzmuffel für die Therapieharfe von Klaus oder Jonathan entschieden. Diese Harfe kam gebraucht wirklich unverhofft und durch Zufall zu mir und ist einfach wie gemacht dafür, da sie nicht so nachhallt und sehr präzise und leichte Töne hervorbringt (überhaupt eine so ziemlich eierlegende Wollmilchsau). Jonathan und Klaus ist da wirklich was ganz tolles eingefallen - super Sound, leicht, variabel und 34 Saiten!
ABER jede Stimme ist ja anders und man muss es ausprobieren und das hast du ja auch.
Die Harfe ist aber schon bei dir nehm ich an oder noch bestellt?
Vielleicht hast du ja Lust auf ein kleines Update, wie es so läuft mittlerweile.

[beno]

Guten Morgen,
ja, die Harfe ist schon bei mir - nachdem die Entscheidung gefallen war, konnte ich sie sehr zeitnah bekommen.
Ich bin sehr zufrieden mit ihr und schon gespannt, wie sie sich bei ihren ersten "öffentlichen" Einsätzen machen wird - momentan lasse ich ihr noch etwas Zeit zum Setzen. Letztes Wochenende hatte ich ein Konzert mit Instrumental/Vokal/Impro, da habe ich lieber noch nur die große Dusty mitgenommen, weil die Kleine noch nicht ganz stimmfest ist - aber es wird!

Du hast die Große für die Kleine eingetauscht? Das war aber echt tapfer, das würde mir nicht leichtfallen…
Ich stelle täglich fest, dass es für mich die richtige Entscheidung war, beide zu haben – die große Dusty mit ihren sehr breit und variabel aufgestellten Klangmöglichkeiten (so nenne ich das jetzt mal), ihrem Riesenvolumen und gewaltigen Nachhall (der sich ja bei Bedarf dämpfen lässt) ist mir die Allerliebste fürs Improvisieren. Ich singe auch gerne mit ihr zusammen, möchte sie aber nicht mal eben spontan in einen Gottesdienst schleppen müssen, da freue ich mich schon auf den entspannten Transport (mit Rucksackgurten, juchz!) und die Einsätze mit der Kleinen …

Ich gebe dir vollkommen recht – es kommt bei der Wahl einer „Singharfe“ natürlich sehr auf die jeweilige Stimme und die klanglichen Vorlieben an, und ich würde die Kriterien auch nie verallgemeinern wollen. Für mich persönlich war wichtig, dass meine Harfenpartnerin meiner klassisch-funktional ausgebildeten Stimme ein kräftiges „Pendant“ liefern kann, so dass beide sich ergänzen. Bei manchen Harfen, die als „Reise“- oder „Bardenharfen“ beschrieben werden, war das für meine Wahrnehmung nicht gegeben – da waren mir die Bässe meist zu dünn und die mittleren und obigen Lagen häufig zu flach bzw. „pling und weg“. Aber natürlich ist das auch Geschmackssache!
Mir fällt ohnehin auf, dass manche HarfenistInnen grundsätzlich sehr viel im mittleren und oberen und nur sehr scheu im unteren Bereich spielen, so dass mir die Klangperformance manchmal etwas unausgewogen erscheint. Insofern habe ich mir sowohl fürs Instrumentale als auch Vokale Instrumente gewünscht, die ich ähnlich wie meine Orgel und mein Klavier in allen Lagen ausspielen kann, ohne dass es irgendwo dünn wird…

„Verwaschen“ finde ich die Bässe der DS34S jetzt eigentlich nicht so sehr, vielleicht eher „hallig“, wie es die 36S ja auch an sich hat – mir gefällt aber gerade das gut, weil raumfüllend und Kombinationstöne liefernd, was man ja immer noch abdämpfen kann, wenn es zu viel wird.
So sind die Geschmäcker halt verschieden

Und deine Große fehlt dir wirklich gar kein bisschen?