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Re: Noten veröffentlichen - im Selbstverlag oder beim Musikverlag?
Verfasst: Do 15. Dez 2022, 15:45
von Der Juergen
Oh mann, frau, divers …
Re: Noten veröffentlichen - im Selbstverlag oder beim Musikverlag?
Verfasst: Fr 16. Dez 2022, 20:20
von merit
Liebe Maira, sorry für´s Nachhaken - aber der Verlag hat doch offenbar irgendwelche Steuern von Dir verlangt - und nicht das Finanzamt ....war das vielleicht die Umsatzsteuer, die wir Selbstständigen ja für den Staat "eintreiben" und sie dann weitergeben müssen?
Und die zahlst Du auch auf - sagen wir mal - Mandarinen und Butter. Ist bei einer Leistung, die jemand für Dich erbringt, also ganz normal.
Herzliche Grüße!
Re: Noten veröffentlichen - im Selbstverlag oder beim Musikverlag?
Verfasst: Sa 17. Dez 2022, 16:21
von Maira
Der Verlag bot mir pro Heft weniger als 2,40 Euro an.
Das war mir für Alles viel zu wenig.
Steuern müsste ich dann da auch noch für abgeben, da ich dann ja ein Gewerbe habe.
Als Autor sozusagen.
Und dann denke mal dran wie viele Harfenspieler das dann wirklich kaufen.
Gibts doch alles im Internet für umme.
( Meine Noten nicht, und ich habe auch weniger verkaufen können als ich dafür bezahlt habe.)
Ergo: eigentlich lohnt sich der Aufwand nicht.
Selbst unsere Stars mit ihren CDs können vom Verkauf nicht leben.
Hast Du dann noch Bearbeitungen von anderen Autoren dabei dann kommen noch Gema oder
Abschläge an die Autoren drauf.
Selbst der Sängerstreit auf der Wartburg ( Vogelweide, Neithard) ist gemapflichtig ( Aussage von Knud Seckel, der war dabei)
Re: Noten veröffentlichen - im Selbstverlag oder beim Musikverlag?
Verfasst: Sa 17. Dez 2022, 17:16
von Der Juergen
Liebe »Maira«, lass dich ausnahmsweise mal fachlich beraten, nicht von mir, denn ich darf das gar nicht (Steuerberatungsgesetz).
Nur allgemein: Wenn du Umsatz mit verkauften Produkten oder Dienstleistungen hast oder Einkommen daraus erzielst, ist das immer steuerlich relevant, egal mit wem du Geschäfte machst.
Wenn du aber unter den jeweiligen Freibetragsgrenzen (für Einkommensteuer oder Umsatzsteuer oder Gewerbesteuer) bleibst, zahlst du keinen Cent. Für die Umsatzsteuer müsstest du als (von der Umsatzsteuer befreite) Kleinunternehmerin beispielsweise mindestens 9.167 Hefte zum angegebenen Preis pro Jahr an den Verlag verticken, um Umsatzsteuer abführen zu müssen.
@Vera: Wenn du magst, lass uns mal telefonieren.

Re: Noten veröffentlichen - im Selbstverlag oder beim Musikverlag?
Verfasst: Sa 17. Dez 2022, 18:31
von Susanne
Knud Seckel war beim Sängerstreit auf der Wartburg dabei? Und da dachte ich immer, der ist jünger als ich! So kann man sich irren.
Re: Noten veröffentlichen - im Selbstverlag oder beim Musikverlag?
Verfasst: Sa 17. Dez 2022, 20:09
von Maira
Knud ist u.a. bei Minnesangs Frühling, daher kenne ich ihn.
@ Jürgen :
schön wärs wenn man keine Steuer für nix zu zahlen hätte.
Selbst die sich Steuerberater schimpfen liegen zuweilen daneben.
Ich hatte Umsatz, aber keinen Gewinn.
Bei der Nullnummer durfte ich dann doch 403 Euro an den Fiskus zahlen, nur weil der Steuerberater ( LST Hilfeverein)
sich eingemischt hat.
Heuer wollten die immer noch Steuern aus einem " Gewerbe" das so nie bestanden hat .
Mit einem Anruf beim Fiskus hoffe ich daß ich die Sachlage klären konnte.
Vorab ein Brief, dann ein Anruf, was kommt noch?
Bei uns Minikrämpern, da sucht man in den Krümeln.
Aber was ist z.B. mir den Energieriesen? Die bekamen heuer 8,5 Mio. Euro für produzierten Strom den sie nicht verkaufen konnten.
Angeblich sind die Netze zu schwach.
Ich sitze heuer bei 14 ° C und friere mir den A.... ab weil ich mir den Strom nicht leisten kann.
Vor 25 Jahren habe ich mit 6 Pers. das Dreifache verbraucht und 176 Eus gezahlt.
Heuer verbrauche ich 1/3 und soll ab Januar 721 Eus zahlen.
Da fehlen mir die Worte ( was selten vorkommt...)
Im Übrigen hatte ich für die Herstellung der Hefte ( ohne was für mich abzuzweigen ) mehr als das 4 fache an Herstellungskosten.
Hätte der Verlag auch noch die Herstellung übernehmen müssen dann ...... so gut wie nix mehr.
Man hätte mir " für das geistige Eigentum" einen Abschlag bezahlt.
Dafür hätte ich alle Rechte an meiner Geschichte mit Noten verkaufen sollen.
Wie oft hat man das : einer schreibt was Schönes, aber den Verdienst damit machen andere.
Ich verkaufe meine Geschichte nur an die, die das mögen und die ich mag.
Die Rechte habe ich im Übrigen behalten ( bis auf Schulaufführungen, und Kleinkunst ist auch frei).
Re: Noten veröffentlichen - im Selbstverlag oder beim Musikverlag?
Verfasst: Sa 17. Dez 2022, 22:01
von Anatker611
Ähm- Lohnsteuerhilfeverein darf aber bei Selbstständigkeit NICHT beraten! Da ist dann aber gehörig was schief gegangen. Es gibt außerdem Freibeträge und Kleinunternehmerregelung- das hatte Jürgen ja schon geschrieben! Da bist du leider wirklich sehr schlecht beraten worden. Ich bin nicht vom Fach, aber Selbstständige, es ist super wichtig sich vor so einer Sache bei Fachleuten zu informieren, welche Regelungen einzuhalten sind.
Re: Noten veröffentlichen - im Selbstverlag oder beim Musikverlag?
Verfasst: So 18. Dez 2022, 09:37
von merit
Re: Noten veröffentlichen - im Selbstverlag oder beim Musikverlag?
Verfasst: Di 20. Dez 2022, 20:55
von leila.ann
Hej an alle, danke schön mal für die verschiedenen Antworten!
Ich habe mir schon gedacht, dass wenn man zu einem Verlag geht, kaum etwas rausbekommt. Andererseits wären dann die rechtlichen Sachen geklärt und auch das versenden ect.
Gibt es irgentwelche Auflagen, die mein "Selbstverlag" erfüllen muss?
Und ja, es wäre wohl erstmal eigene originale Musik, und evt traditionelle Arrangements, so dass ich mich erstmal nicht mit Copyright herumschlagen muss. Auch wenn ich gerne z.b. mein Jazzarrangement von "nature boy" auch mal herausgeben würde ;-)
Lg
Aurelia
Re: Noten veröffentlichen - im Selbstverlag oder beim Musikverlag?
Verfasst: Di 20. Dez 2022, 21:31
von Maira
Mit "eigener" Musik kann man auch schon mal daneben liegen.
Mein Sohn ganz stolz :"Hör mal, was ich komponiert habe"
Ich ganz trocken: " Hör mal was ich Dir vorsinge".
Er hat , unwissentlich, eine schon vorhandene Musik nacherfunden.
Das passiert auch einigen Anderen.
Auch Cat Stevens " Morning has broken" ist eigentlich " Child in a manger", traditionelles Stück.
Da gibt es endlos viele Beispiele.
Ich wills Dir bei Gott nicht vermiesen, aber sei vorsichtig.