Re: Harfe zu alt..
Verfasst: Di 24. Mai 2022, 19:55
Ja, das stimmt, dass Leuten oft nix mehr einfällt. Ich denke, es liegt aber auch daran, dass manche Instrumente von der Statik her eben nicht optimal konstruiert wurden und spätestens wenn man Saiten aufzieht, die den "heutigen" Anforderungen genügen, was auch immer das jetzt heißen mag, dann gehen sie buchstäblich aus dem Leim. Ich hab letztlich auch nicht mal was gegen Schrauben, solange das Instrument dann gut klingt, aber bitte, man kann die Schrauben 1. gerade eindrehen und 2. kann man sie hinterher kaschieren. Die Gefahr ist natürlich, dass das Holz später genau da reißt, drum eben aufpassen, was man dann an Saiten verwendet. Irgendwie wird einem klar, dass die Instrumentenbauer unterschätzt haben, wie sehr die Zugkräfte sich addieren. Das sind ja oft Zentner, die da ihre "Muskeln" spielen lassen. Das hält eine Konstruktion nicht aus, die eher für eine Mandoline oder Geige geeignet wäre.
Interessant ist allerdings auch, dass die (besseren) gotischen Harfen ein ganz schwache Spannung haben - es ist ungewohnt "schlabberig" und milde gesagt gruselig, wenn man zuerst drauf spielt - aber sie haben enormen Klangraum. Ich verstehe nicht genug davon, um sagen zu können, woran das genau liegt. Auf den keltischen & Co. ist schlabberig ja nicht so gut. Dafür hat man das Instrument dann noch drei Generationen später noch immer in der Familie LOL (bloß mag keiner drauf spielen, grins...)
Mich würde interessieren, wie die alte Erard mit den Winkeleisen zurecht kam. Es gibt auch ein paar ganz alte Instrumente, die wie kleine Reisetruhen beschlagen wurden. Manchmal ist das Resultat dann doch klasse... Wenn ich meine weiterhin spielen wollen dürfen sollen könnte... Würde ich vielleicht ein Metallband drum legen lassen - nicht gerne! - aber so, wie der runde Korpus geleimt ist und bei hohem Zug seitlich aufreißt, wäre es eine Lösung. Das wäre aber wirklich höchst kniffelige Arbeit für einen richtig guten Schmied. Das müsste millimetergenau sitzen. Es ist dann eine Geldfrage. Wenn man's hat, wieso nicht? Für mich ist es eher nicht dran... und ich habe die Extrasaiten auf der Silmaril wirklich schätzen gelernt! Es klingt vielleicht komisch, aber plötzlich 5 Töne tiefer zu kommen, verändert die ganze Spielweise! Ich improvisiere ja fast nur. Drum...
Interessant ist allerdings auch, dass die (besseren) gotischen Harfen ein ganz schwache Spannung haben - es ist ungewohnt "schlabberig" und milde gesagt gruselig, wenn man zuerst drauf spielt - aber sie haben enormen Klangraum. Ich verstehe nicht genug davon, um sagen zu können, woran das genau liegt. Auf den keltischen & Co. ist schlabberig ja nicht so gut. Dafür hat man das Instrument dann noch drei Generationen später noch immer in der Familie LOL (bloß mag keiner drauf spielen, grins...)
Mich würde interessieren, wie die alte Erard mit den Winkeleisen zurecht kam. Es gibt auch ein paar ganz alte Instrumente, die wie kleine Reisetruhen beschlagen wurden. Manchmal ist das Resultat dann doch klasse... Wenn ich meine weiterhin spielen wollen dürfen sollen könnte... Würde ich vielleicht ein Metallband drum legen lassen - nicht gerne! - aber so, wie der runde Korpus geleimt ist und bei hohem Zug seitlich aufreißt, wäre es eine Lösung. Das wäre aber wirklich höchst kniffelige Arbeit für einen richtig guten Schmied. Das müsste millimetergenau sitzen. Es ist dann eine Geldfrage. Wenn man's hat, wieso nicht? Für mich ist es eher nicht dran... und ich habe die Extrasaiten auf der Silmaril wirklich schätzen gelernt! Es klingt vielleicht komisch, aber plötzlich 5 Töne tiefer zu kommen, verändert die ganze Spielweise! Ich improvisiere ja fast nur. Drum...