"Das nächsthöhere Modell"

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Anne
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- Athanasos (Klangschiff, Lutz Bönisch) aus Walnuss und Esche, 34 Saiten C-a3, Nylon, Säulenhöhe 125cm
- mein 27-saitiger asiatischer Reiseparvenü

Re: "Das nächsthöhere Modell"

Beitrag von Anne »

Offtopic:
Gestimmt wird die Käseharfe in der Regel in Zieg-Dur oder Kuh-Moll, manche Modelle sind auch mit Halbfettklappen ausgerüstet.
Benutzer gelöscht

Re: "Das nächsthöhere Modell"

Beitrag von Benutzer gelöscht »

Naja, zurück zum Thema (irre, dass es die Käseharfe wirklich gibt!):
Ich kenne das, wenn man nur das absolute Billiginstrument hat und irgendwann die Lust verliert. Ich hatte damals als Kind ja auch nur ein Klimper-Klapper-Keyboard vom Flohmarkt für ein paar DM und habe nach einigen Jahren einfach die Lust am Spielen verloren, der Klang war einfach so schauderhaft. Hätte man mir damals zumindest ein einigermaßen passables Klavier hingestellt, hätte ich sicher nicht aufgehört. Aber ich verstehe auch die Eltern, die nicht mal eben soviel Geld ausgeben möchten/können. Mit 18 hab ich mir dann ja den Klaviertraum selbst erfüllt.

Nun geht es ja nicht um den Schritt Paki oder Dingelchen-Harfe zur "guten" Harfe.
Wenn man ein ganz gutes Instrument hat, braucht man dann unbedingt irgendwann noch ein besseres? Wenn ich z.B. eine 2000 Euro Harfe habe (für den Preis sollte man doch wirklich was erwarten können), muss dann auch die 4000 Euro Harfe kommen und dann die 6000 Euro Harfe und am Ende vielleicht noch teurer? Ich spreche jetzt nicht von Pedalharfen, nur von Hakenharfen.
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Der Juergen
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Re: "Das nächsthöhere Modell"

Beitrag von Der Juergen »

Offtopic:
Anne hat geschrieben:
Offtopic:
Kuh-Moll
Offtopic:

Ich wollte immer schon mal erfahren, wie die Tonart heißt, die Tinamuh verwendet :_grin_:
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Re: "Das nächsthöhere Modell"

Beitrag von annunziato »

peorth hat geschrieben:Naja, zurück zum Thema (irre, dass es die Käseharfe wirklich gibt!):

Wenn man ein ganz gutes Instrument hat, braucht man dann unbedingt irgendwann noch ein besseres? Wenn ich z.B. eine 2000 Euro Harfe habe (für den Preis sollte man doch wirklich was erwarten können), muss dann auch die 4000 Euro Harfe kommen und dann die 6000 Euro Harfe und am Ende vielleicht noch teurer? Ich spreche jetzt nicht von Pedalharfen, nur von Hakenharfen.
Bei Hakenharfen kenne ich das so, dass die "ganz Gute" den Wunsch nach der besseren nicht vollständig ausschliessen kann - was aber möglicherweise mit der grundsätzlichen Begrenztheit des Instruments zusammenhängen kann. Häufig hat man ja nicht alle gewünschten Eigenschaften (starke, aber nicht wummernde Bässe - und genügend davon ;-), runde Mittellage, weder klirrige, knallige noch dünne Höhe etc.) beisammen in einem Instrument.

Bei meinen anderen Harfen (nicht Pedal! - by the way : macht es noch Sinn, dass dieser Thread bei den Pedalharfen steht?) kenne ich es, dass die "sehr Gute" nur noch den Wunsch nach der "Anderen" nicht auflösen kann:
- Habe eine wunderschöne gotische Wartburg von Frank Sievert, die gut eingespielt ist und sehr, sehr schöne Dinge tut. Die ist allerdings eher "dick" bespannt. Da denke ich dann ab und zu an einer leichter gebauten Nürnberg mit leichteren Saiten herum.

- Bei meinen chromatischen habe ich "richtig sehr gute", insbesondere die grosse italienische Tripelharfe. Das war die richtige Entscheidung. Da denke ich seit Jahren nicht über was anderes nach, bloss darüber, mehr Zeit zum Spielen und Üben haben zu wollen. Also irgendwann und irgendwomit lassen sich die Wünsche nach "mehr" schon auch stillen.

Schlussendlich möchte ich aber anmerken, dass es bei der Frage nicht nur um eine "abstrakte Grundsatzfrage" handelt, sondern es auch eine sehr persönliche Komponente gibt: Handelt es sich um einen Menschen, der aus dem, was er hat, Viel und Kreatives zu machen versucht und versteht, und der Workarounds für "Unzulänglichkeiten" sucht und findet? Oder handelt es sich um einen Menschen, bei dem der Wunsch nach "mehr" ohnehin sehr ausgeprägt ist und der sich mit "Imperfektionen" nicht abfinden mag? Je nach Ausprägung der Merkmale wird er sich da unterschiedlich verhalten.
Wohlgemerkt: Wir reden hier ja schon über eine "grundsätzlich akzeptable " Klasse von Instrumenten.
Nur durch Harfe spielen lernt man Harfe spielen. (Aristoteles)
Arwen
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Re: "Das nächsthöhere Modell"

Beitrag von Arwen »

Und ich habe von mir ein Foto machen lassen neben einer Horngacher 100.000 Euro teueren Harfe! :_grin_:
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