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Re: Umbesaiten

Verfasst: Mi 7. Sep 2016, 19:16
von Meeresbrise
Zwar eine lange, aber vielleicht nicht so durchdachte Antwort? Fehlende oder total ungleichmäßig gespannte Saiten hätte ich jetzt nicht als "Lösung" gesehen.

Mit neuen Saiten geht wahrscheinlich alles, Quarten, Quinten oder sogar ein Monochord. Wenn du nichts investieren willst, hast du mit Pentatonik wohl bessere Chancen.

Bei Pentatonik hast du - wie der Name sagt - 5 statt 7 Töne pro Oktave. Statt 1.5 Oktaven bei 12 Saiten also 2 Oktaven plus. Wenn du die gewünschten Töne und die vorhandenen Saiten mal aufschreibst, dann könnte vielleicht mal jemand nachrechnen, ob das passt. Kommt ja auch darauf an, wie du die verteilen willst, d.h. soll alles höher werden oder willst du unten und oben anbauen?

Re: Umbesaiten

Verfasst: Mi 7. Sep 2016, 20:59
von Max
Ich schreibe die Frage mal hier rein, um nicht extra ein neues Thema aufzumachen.

Ich habe mir für meine Manjula einen Satz Darmsaiten bestellt, da ich am Sonntag evtl. vorspielen werde.
3. Oktave D war nicht lieferbar und jetzt kreist das Szenario in meinem Kopf, dass genau diese Saite, die ich nicht habe, reißen wird.

Sollte dieser GAU eintreffen: Kann ich als Notlösung mit einer daneben liegenden E-Saite (Unterschied im Durchmesser 0,05mm) besaiten?

Wahrscheinlich passiert ja gar nix...

LG Max

Re: Umbesaiten

Verfasst: Mi 7. Sep 2016, 22:28
von bastian
Kannst Du. Immer eine dünnere Saite als die Originale verwenden, dann sollte es kein Problem geben. Meistens merkt man es selber beim Spielen kaum.

Re: Umbesaiten

Verfasst: Mi 7. Sep 2016, 23:20
von Maira
Nimmst Du umgekehrt die nächst dickere , kann es durchaus passieren ,
daß Du die gar nicht auf den Ton gestimmt kriegst , weil sie spätestens
bei erreichen des drunter liegenden Halbtons reißt , bevorzugt am Knoten.

Hatte wohl mal die falsche Saite im richtigen Tütchen ( oder sie war gar fehlerhaft weil richtig dick )
stand g drauf , war aber 3x hintereinander gerissen.
Eine dünnere Saiten macht das mit ( e an die Stelle von d )
Gruselig wird das , wenn eine farbige neben eine farbige kommt oder noch grausliger ,
wenn eine weiße an die Stelle einer farbigen kommt.
Ist dann etwas verwirrend.

Re: Umbesaiten

Verfasst: Do 8. Sep 2016, 07:52
von Max
Maira hat geschrieben: Eine dünnere Saiten macht das mit ( e an die Stelle von d )
Gruselig wird das , wenn eine farbige neben eine farbige kommt oder noch grausliger ,
wenn eine weiße an die Stelle einer farbigen kommt.
Ist dann etwas verwirrend.
Danke bastian und Maira für die Rückmeldungen.
Beim D habe ich dann ja Glück, dass es nicht zu farblichen Irrungen kommen kann. Ich hatte schon befürchtet, dass ich die tiefere Saite nehmen müsste und dann rot doppelt sehe :_shocked_: .

Aber wie gesagt, wird ja wahrscheinlich eh nix passieren.

LG Max

Re: Umbesaiten

Verfasst: Do 8. Sep 2016, 08:54
von Katty
Dann würde ich mich gern mit einer ähnlichen Frage anschließen:

Ich möchte für den bevorstehenden Urlaub ein paar Ersatzsaiten besorgen (Bluebell: Nylon, Carbon). Klaus Regelsberger sendete mir einen Saitenplan zu, welcher zu jeder Saite den Durchmesser angibt. Nun informierte ich mich bei der Fa. Kürschner, wollte meine Bestellung zusammen stellen und war dann doch etwas hilflos. Für die meisten Saiten fand ich nicht exakt den Durchmesser des Saitenplans, sondern mindestens 1/ 100-el mm daneben. Nun weiß ich ja aus obiger Antwort, dass ich die jeweils dünnere Saite nehmen sollte. Welcher Wert ist denn da tolerierbar?

Z.B. verlangt mein Saitenplan für die d1 (Nylon) einen Durchmesser von 1,1 mm, Fa. Kürschner bietet 1,08 mm an oder 1,12 mm.
Kann ich die 1,08 mm nehmen?

Für G (Carbon) bräuchte ich 1,1 mm. Bei Kürschner gibt es nur 1,11 mm. Das nächst dünnere Saite wäre 1,07 mm.
Kann ich hier auch die dünnere nehmen?

Oder kann ich auch 0,01 - 0,02 mm dicker verwenden?
Und ist das auch abhängig vom Material?

Re: Umbesaiten

Verfasst: Do 8. Sep 2016, 11:34
von Markus Schönfelder
Zwar eine lange, aber vielleicht nicht so durchdachte Antwort? Fehlende oder total ungleichmäßig gespannte Saiten hätte ich jetzt nicht als "Lösung" gesehen.

Mit neuen Saiten geht wahrscheinlich alles, Quarten, Quinten oder sogar ein Monochord. Wenn du nichts investieren willst, hast du mit Pentatonik wohl bessere Chancen.
Nicht umsonst habe ich drei Optionen aufgezählt - die Frage ist eben grundsätzlich was sie denn erreichen möchte. Das Umstimmen auf eine Pentatonik ist ziemlich trivial, aber eine reine Grundton/Oktav-Bespannung, daher bei 12 Saiten über 6,5 Oktaven hinweg ist unrealistisch. Und zudem würde ich mich auch Fragen in welcher musikalischen Aufführungspraxis so ein Instrument eingesetzt werden sollte. Wünscht man sich lediglich ein rein gestimmtes Grundton/Quint Instrument für Ostinate Bassbegleitung Antiker Musik oder z.b. bestimmter Meditationen, dann wäre das Entfernen der Zwischensaiten die einfachste und vollkommen adäquate Vorgehensweise. Man hätte in diesem Fall vier Töne über zwei Oktaven.

Möglichkeit zwei Bezog sich vor allem auf die Nutzung einen solchen Instrumentes für Musikrichtungen die Drones nutzen. In diesem Falle würde man die Saiten größtenteils nicht Zupfen sondern anstreichen. Die leicht wechselnden Saitenspannungen wären in dem Zusammenhang ein vernachlässigbares Problem

Z.B. verlangt mein Saitenplan für die d1 (Nylon) einen Durchmesser von 1,1 mm, Fa. Kürschner bietet 1,08 mm an oder 1,12 mm.
Kann ich die 1,08 mm nehmen?
2-3 % Abweichung des Saitendurchmesser ist durchaus Akzeptabel. I.d.R. tendiert man dazu eine etwas dünnere Saite zu verwenden, aber in der Realität liegen die dickeren Saiten oft näher an den berechneten Werten, da der Saitendurchmesser unter Zugbelastung schrumpft. Die Frage ist wie nahe an der Streckgrenze der Saitenplan berechnet ist.
Wenn du auf der sicheren Seite sein möchtest nimm einfach die nächstdünnere des selben Materials, die du bekommen kannst.

Liebe Grüße
Markus

Re: Umbesaiten

Verfasst: Do 8. Sep 2016, 11:55
von Katty
Vielen Dank für die Antwort!

Re: Umbesaiten

Verfasst: Do 8. Sep 2016, 15:14
von ysa
they took three locks of her yellow hair
(lay the bent to the bonny broom)
and with them strung the harp so rare
(falallala falala lallalaaaaa)

;-)

sehr konstruktiv, ich weiß ;-)

Re: Umbesaiten

Verfasst: Fr 9. Sep 2016, 13:17
von Jonny Robels
Dafür musst Du aber auch jemanden ertränken... :_shocked_: :_grin_: