Harfenbau sound Dusty strings

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mygga
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Re: Harfenbau sound Dusty strings

Beitrag von mygga »

Moin.

Ich verstehe die Frage und die Überlegung, ob der Preis angemessen ist oder nicht, nicht ganz.

cfr, du suchst doch eine Harfe, die dir gefällt, bei der dich der Klang anspricht. Du willst sie a) haben und b) spielen.
Was genau spielt es da für eine Rolle, wie sich der Preis zusammensetzt? Was nützt es dir, wenn du das weißt, wenn du findest, nein, das ist überteuert, und du kaufst sie deshalb nicht? Du hast deine "Vernunft", du hast die Firma oder den Harfenbauer mit Verachtung gestraft. Super. Und du hast die Harfe deiner Träume nicht. Geht es dir damit besser?

Die Grundfrage ist: Was kann ich mir leisten? Was für Harfen gibt es in dem Bereich? Gefällt mir eine davon? Und gefällt sie mir so sehr, dass ich mein Geld dafür investieren möchte?

Ansonsten spielt bei der Preisbildung sicher eine Rolle:
Qualität und Einkaufspreis des verwendeten Materials,
regionale und temporäre Preisveränderungen dafür am Markt
Möglichkeiten der Serienfertigung und Lohnkostenanteil
Gewinnkalkulation des Unternehmens - im weitesten Sinn
Höhe der Nebenkosten (Lohnnebenkosten, Energie, Steuern und Abgaben)
Marketing-Kosten

Was bringt es dir, das grob oder im Detail zu wissen?

mygga
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cfr
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Re: Harfenbau sound Dusty strings

Beitrag von cfr »

Du hast einerseits recht aber ich bin es als Ingenieur eben gewohnt zu versuchen etwas zu verstehen und eher nicht einfach aus dem Gefuehl heraus zu entscheiden. Ist ja bei Autos oder Computern und technischem Spielzeug nicht anders, da gibt es in unterschiedlichen Verpackungen eben oft auch den gleichen Inhalt und das weiss ich eben gerne. Manchmal bezahlt man halt 30% mehr nur fuer den Namen oder die Optik. Ist ja bei Klavieren oder guten Gitarren nicht anders.


Aber wie gesagt ich muss den Weg wohl alleine durch probieren und anfassen gehen...
Carsten
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Maira
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Re: Harfenbau sound Dusty strings

Beitrag von Maira »

Bei Harfen ist das eher nicht der Fall.
Es gibt welche die die Manufakturharfen mögen weil da alle Modell einer Baureihe ähnlich klingen.
Und dann gibt es die Individualisten welche lieber beim Harfenbauer was haben möchten.
Preislich sehe ich inzwischen keinen Riesenunterschied mehr.
Ob ich für 3500 eine Aoyama kaufe oder für ziemlich das selbe Geld eine vom Handwerker gefertigte Harfe
ist halt Geschmackssache.
Nur das vor Ort hören kann Dir keiner abnehmen.
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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Tinka Bell
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Re: Harfenbau sound Dusty strings

Beitrag von Tinka Bell »

cfr hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 16:35 Du hast einerseits recht aber ich bin es als Ingenieur eben gewohnt zu versuchen etwas zu verstehen und eher nicht einfach aus dem Gefuehl heraus zu entscheiden. Ist ja bei Autos oder Computern und technischem Spielzeug nicht anders, da gibt es in unterschiedlichen Verpackungen eben oft auch den gleichen Inhalt und das weiss ich eben gerne. Manchmal bezahlt man halt 30% mehr nur fuer den Namen oder die Optik. Ist ja bei Klavieren oder guten Gitarren nicht anders.


Aber wie gesagt ich muss den Weg wohl alleine durch probieren und anfassen gehen...
Es ist ja durchaus eine berechtigte Überlegung, wie sich der Preis begründet und warum es solche Unterschiede gibt. Aber wenn man mal in einer Harfenwerkstatt war, dann begreift man so allmählich, welche Arbeit und welcher Zeitaufwand im Bau einer Harfe stecken. Das erklärt zwar nicht die Preisunterschiede, aber begründet den Preis für eine Harfe absolut.
Aber es ist bei Harfen nicht so, dass man für eine besondere Marke mehr bezahlt, nur weil eben dieser Name drauf steht.....bis auf ganz wenige Ausnahmen.... Dafür sind dann doch zu viel Harfenbauer bzw. Harfenmanufakturen auf dem Markt, die alle "auf Augenhöhe" abliefern, also qualitativ wirklich gute Harfen bauen. Und alles, was unter einen bestimmten Preis fällt, ist auch dementsprechend. Man kann drauf spielen, aber da bleibt der Wow-Effekt dann wohl aus. Zumindest war das bislang bei mir so.
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Re: Harfenbau sound Dusty strings

Beitrag von cfr »

ok machen wir es uns mal einfacher:
36 ider 38 saitige Harfe
camac excalibur
Salvi una
Tremer jupiter
Schupp Elbe
sind schon mittel / ober klasse Industrieharfe oder von deutschen Harfenbauer gebaut, teils Volllholz und so im Bereich 3-4500 euro und ohne Schnickschnack

und dann die irgendwie anders klingende Dusty fuer 6000, daher frag ich ob es da halt etwas Geheimnisvolles gibt das den Unterschied ausmacht. Vielleicht passt der Klang ja auch vielen Leuten garnicht.

Aber ich geh diesen Herbst erstmal alle Kandidaten anhoeren etc.....
Carsten
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Re: Harfenbau sound Dusty strings

Beitrag von Anatker611 »

Also einen Teil des höheren Preises für die Dusty ist sicherlich auch mit Import, Einfuhrsteuern und Zoll zu begründen. Die kommen doch aus den USA? Da kommt doch bestimmt einiges zusammen?
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Tinka Bell
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Re: Harfenbau sound Dusty strings

Beitrag von Tinka Bell »

Anatker611 hat geschrieben: So 29. Aug 2021, 22:34 Also einen Teil des höheren Preises für die Dusty ist sicherlich auch mit Import, Einfuhrsteuern und Zoll zu begründen. Die kommen doch aus den USA? Da kommt doch bestimmt einiges zusammen?
Die Dustys kosten aber auch in Seattle selbst auch schon mehr als der Durchschnitt.
Die Camac Excalibur ist - soweit ich weiß - aus Ahorn/Buche und wird dann entsprechend farblich gebeizt, also in Mahagoni, Walnuss etc., wie viele Camac Harfen. Das ist natürlich preislich auch ein Unterschied. Man muss halt schauen, was einem was wert ist.
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Re: Harfenbau sound Dusty strings

Beitrag von cfr »

das stimmt natürlich. Mwst kennt man in usa ja nicht. Holz ist auf jedenfall günstiger und in toller Auswahl in Amerika erhältlig, kein Wunder bei den Wäldern. Stundenlohn liegt auch unter dem in Deutschland. Also sind es die ca 30% Aufschlag fuer den import. Das müsste doch ein deutschen Bauer reizen den Klang zu kopieren......ich besuch mal den Dentler und Artfakt , mal sehen was die so sagen. Gruesse
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Re: Harfenbau sound Dusty strings

Beitrag von ClarSach »

cfr hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 08:10 das stimmt natürlich. Mwst kennt man in usa ja nicht. Holz ist auf jedenfall günstiger und in toller Auswahl in Amerika erhältlig, kein Wunder bei den Wäldern. Stundenlohn liegt auch unter dem in Deutschland. Also sind es die ca 30% Aufschlag fuer den import. Das müsste doch ein deutschen Bauer reizen den Klang zu kopieren......ich besuch mal den Dentler und Artfakt , mal sehen was die so sagen. Gruesse
Ich erwarte daß Herrn Dentler und Regelsberger herzlich lachen. Um eine neue Harfe zu bauen braucht man nicht nur Materialiën und Fachmannschaft zum Bauen, aber auch ein Harfenmodell/Blaudruck oder wie man es nennen wird. So ein Harfenmodell zu entwicklen, prototypen und verbessern, kostet viele Stunden (und Monaten oder Jahren an Durchlaufzeit). Ein vorhandenes Modell einfach replizieren ist verboten und würde auch slecht gelingen wenn man nicht alle Einzelheiten des Modells von einem anderen Bauer kennt, und selbstverständlich will kein sich selbstbewußter Bauer Zustimming geben ein solches Model in Lizenz zu bauen ohne dafür einen angemessenen Betrag zu empfangen.

Und dann noch wird es immer Details geben wodurch ein gleiches Modell anders klingt je nach dem Bauer.

In kürzem, willst du eine Dusty, gehe dann zum Shop bei dir im Italien wonach ich hier oben im Thread schon einen Link gab.
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mygga
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Re: Harfenbau sound Dusty strings

Beitrag von mygga »

cfr hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 16:35 Du hast einerseits recht aber ich bin es als Ingenieur eben gewohnt zu versuchen etwas zu verstehen und eher nicht einfach aus dem Gefuehl heraus zu entscheiden. Ist ja bei Autos oder Computern und technischem Spielzeug nicht anders, da gibt es in unterschiedlichen Verpackungen eben oft auch den gleichen Inhalt und das weiss ich eben gerne. Manchmal bezahlt man halt 30% mehr nur fuer den Namen oder die Optik. Ist ja bei Klavieren oder guten Gitarren nicht anders.


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Wo du Computer erwähnst, verweise ich nur mal kurz auf die Entwicklung der Grafikkartenpreise. Da bezahlst du derzeit auch eher Verfügbarkeit.
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