Ich habe es die letzten Tage wohl was übertrieben (dafür kann ich jetzt Scarborough Fair ), seit gestern ziehende brennende Schmerzen von der Schulter bis ins Handgelenk (Melodiearm) und heute beim Doc gewesen, Verband und Kühlen plus Ibu. Er meinte, ich werde noch lange davon haben .
Wie kann ich sowas zukünftig vermeiden (außer mehr Pausen)?
Kann eine Bandage helfen? Darf man nicht mehr als eine halbe Stunde spielen am Tag?
Meine Harfe(n): Maira Bausatz von Klaus Regelsberger, Schwabach Hobbit von Klaus & Annika Regelsberger, Schwabach Fischer 80 von Thomas Fischer, Traunstein
Das ist sehr oft ein Haltungsfehler.
Hast Du Unterricht?
Bei nicht korrigierter Haltung kommt es, genau wie bei zuviel Pc schreiben,
zu Verspannungen die von Kopf bis Fingerspitzen gehen kann.
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
Meine Harfe(n): Meine Erste: Böhmin der Klangwerkstatt, selber gebaut, meine Herzensharfe ♥️ Meine Zweite: Silmaril aus Esskastanie 🌰, Edelsteine in Grün, Lila und „Mond“ Meine Dritte: Modell Bradl von Petutschnigg, mit echt viel Wums 💪 Meine Vierte: Erlan von Glissando, macht das Kleeblatt 🍀komplett 4+1 = Nummer 5: Carry von Harfenland, gerade mal 8 Saiten und in Lila 💜
Maira hat geschrieben: ↑Mi 11. Mai 2022, 17:57
Das ist sehr oft ein Haltungsfehler.
Hast Du Unterricht?
Bei nicht korrigierter Haltung kommt es, genau wie bei zuviel Pc schreiben,
zu Verspannungen die von Kopf bis Fingerspitzen gehen kann.
Wenige Wochen nachdem ich mit Harfe spielen angefangen hatte, hatte ich eine Überreizung in beiden Armen, die bis in die Fingerspitzen ausstrahlte. Unterdessen weiss ich, dass ich aufgrund meiner individuellen Situation hierfür ein erhöhtes Risiko haben kann.
Es war dann erstmals Pause angesagt und danach schrittweiser Wiederaufbau begleitet durch Hand-Ergotherapie. Das hat sich über mehrere Monate hinweggezogen und die Aufbauübungen zur Stärkung mache ich auch heute noch. Im Endeffekt hat es aber funktioniert - auch wenn es zwischendurch immer mal wieder Rückschläge gab.
Ich muss mir aber meiner Belastungsgrenzen bewusst sein und dies nicht nur beim Harfe spielen, sondern auch allgemein bei Tätigkeiten im Alltag beachten.
Die Antwort auf deine Frage wäre also, schau es am besten mit einer Fachperson an. Mein Hausarzt hatte mich damals an einen Rheumatologen verwiesen und über diesen lief dann die Verordnung für die Hand-Ergotherapie.
Unterricht habe ich keinen, kann ich mir auch nicht regelmäßig leisten, jedoch überlege ich, zumindest mal eine Stunde zu nehmen, wegen der richtigen Haltung.
Da ich heute wieder zum Arzt muss, frage ich dann direkt mal mit Hand-Ergo oder was Ähnliches, vielleicht kann er ja da was verschreiben.
Die Zwangspause ist jetzt jedenfalls echt doof, bin mitten beim Brian Borus March .
Liebe Aaya, neben einer ergonomischen und sinnvollen Haltung beim Spielen (ich glaube - nebenbei - persönlich nicht, daß es da eine "richtige" Haltung gibt, die für alle Harfen und alle Menschen paßt, ansonsten hätte kein einziger klassischer Harfenist Schmerzen vom Spielen :-)) ist es meiner Erfahrung nach leider notwendig, beim Spielen immer wieder zu checken, wo sich unnötige Anspannungen im Körper befinden.
Ansonsten werden sich Probleme und Verspannungen immer wieder einstellen. Ich rate immer zu einem gelegentlichen Check beim Spielen von den Schultern bis zu den Händen. Eigentlich wäre dann der Rest des Körpers auch noch sinnvoll, aber das ist immerhin ein Anfang :-):
Ziehe ich die Schultern beim Spielen hoch? Wie halte ich den Kopf? Beuge ich mich stark vornüber (krummer Rücken, nach vorn gestreckter Hals)? Habe ich lockere Oberarme? Wenn nicht - wo sind sie fest? etc. pp. weiter bis zu den Händen und Fingern.
Und Gegenbewegungen zwischendurch sind absolut sinnvoll, da kann ein Physiotherapeut oder einschlägige Konzepte wie Alexandertechnik etc. sicher gute Tips geben. Wenn die nicht helfen - ab zum nächsten Anbieter, bis man was Effizientes gefunden hat.
Meine Harfe(n): Maira Bausatz von Klaus Regelsberger, Schwabach Hobbit von Klaus & Annika Regelsberger, Schwabach Fischer 80 von Thomas Fischer, Traunstein
Das meinte ich mit ,,korrekter" Haltung.
Klar, das ist bei jedem etwas differenziert.
Aber genau das: hochgezogene Schultern, sich ,,um die Harfe wickeln" beim Spielen,
da achtet ein guter Lehrer/in drauf daß das nicht passiert.
Man kann das mit einem Spiegel überprüfen, allerdings guckt man eher darauf was man spielt,
nicht wie man dann da sitzt.
Und man MUß nicht jede Woche Unterricht haben, das geht auch in größeren Abständen, Verhandlungssache.
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
Ich glaube Ich weiß jetzt, woher der Schmerz kommt.
Als ich Scarborough Fair eine Oktave höher mit der Melodiehand gespielt habe, musste ich ja die Hand ziemlich zu mir hin ziehen um an die hohen Saiten zu kommen und diese Bewegung hat die Schulter/der Oberarm wohl nicht so gut vertragen (denke, weil Schulter/Oberarm dabei so gestaucht waren).
Kann man da was machen, bzw., habe ich bewegungsmäßig was falsch gemacht?
Meine Harfe(n): "Die Kleine": Brian Boru von der Klangwerkstatt (Ahorn/Fichte/Stahl) Cadiz von Henrik Schupp (Eiche/Fichte/Nylgut) Chromatische Harfe 6x6 von Martin Gust
@Bastian: Naja, selbst an der Pedalharfe mit klassischer Haltung der einen, anderen oder dritten Version :-) kommt man ja in der oberen Oktave schwerst in diese Haltung hinein. Nur daran kann es nicht liegen. Ich hab ein ähnliches Problem wie das beschriebene ab und an, obwohl ich extrem hoch stehe und in dem Bereich nicht annähernd den Arm so weit zurückziehen muß, wie ich es im klassischen Harfenbereich sehe.
Noch "schlimmer" wird es mit großen Barockharfen, da hat man die obersten Oktaven ja quasi am Ohr :-) (da ist man allerdings auch selten mit der Hand...).
Die Frage ist m.Ea. eher "entspannt" man den Arm nach hinten zieht und wie man nicht "versteinert", sondern in Bewegung bleibt, wenn man im oberen Diskant beschäftigt ist. Und wenn ich mir die stelle, merke ich meist, daß meine Schulter und mein Oberarm, oft auch mein Unterarm unnötig verspannt sind.
@Aaya: Schulterblatt mal bewußt nach oben und unten bewegen (oben geht sicher dabei nicht mehr, das ist mglw. genau das Problem :-)). Muskeln an der Innenseite des Arms von Ellenbogen Richtung Hand und Richtung Schulter checken. "Kneifst" Du das Ellenbogengelenk beim Spielen zusammen? Nicht gut! Handgelenk auf Überstreckung checken, vor allem nach innen. Und vielleicht mal bei ein, zwei, drei open minded (!) Lehrern drübergucken lassen. Und die Empfehlungen mal ausprobieren. Viel Glück!