Ich habe zwei Böhminnen, die ich sehr liebe. Die etwas weichere Saitenspannung und die etwas engeren Saitenabstände kommen mir wegen arthrotischer Gelenke sehr entgegen. Beide Harfen sind leicht, laut, halten die Stimmung prima und sind unempfindlich. Bei beiden ist noch nie eine Saite gerissen, obwohl beide viel unterwegs sind, auch draußen, auch bei suboptimalem Wetter. Beide haben ihren ganz eigenen Klang, den ich jeweils sehr mag. Die böhmische Reiseharfe aus der Klangwerkstatt fährt auch im Fahrradanhänger mit zur Wiese. Die Böhmin von Pepe Weißgerber ist trotz (oder wegen?) ihrer Darmsaiten eine unkomplizierte Begleiterin mit unglaublichem Bass und erstaunlichem Schnarrenzug.
Okay, mitunter finde ich den Klang der beiden etwas eindimensional und freue mich, dass ich tatsächlich noch mehr Auswahl habe. Dann ist die Brillianz und besondere Schwingung der keltischen mit dem schönen runden Bauch eine super Abwechslung. Auch mal für längere Zeit, gebe ich zu.
Dennoch, Ehre wem Ehre gebührt.

Und ich freue mich natürlich über weitere Geschichten von Böhminnen!
PS. Ich spiele normalerweise nicht im liegen, aber das Foto legt sich leider immer hin.

