Excalibur Camac - altes Modell vs neues Modell?

HarfenEla
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Excalibur Camac - altes Modell vs neues Modell?

Beitrag von HarfenEla »

Guten Morgen,

ich hab' ein paar zusammengefasste Fragen, sie passten nicht alle in die Überschrift...

Wer kennt den Unterschied zwischen dem alten Modell der Excalibur zum neuen Modell und möchte dazu etwas erzählen?

Gibt es Klang- und Größenunterschiede?

Leidet der Klang unter einem fortgeschrittenen Alter einer Harfe?

Ist das alte Camac - Klappensystem sehr viel unkomfortabler, als das Neue?

Lässt sich Fluorcarbonbesaitung auf Darmbesaitung umsatteln?

VG und danke vorab,
Ela
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ClarSach
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Re: Excalibur Camac - altes Modell vs neues Modell?

Beitrag von ClarSach »

Ich besitze eine Camac Excalibur. Ich habe auch mal die Vorläuferin der Camac Mademoiselle gehabt. Ich hatte damals vielen Modellen ausprobiert.
Die neueren Modellen klingen besser als die ältere, find ich, vor allem in dem höhen Register. Die alte plastic Klappen waren schwer zu klappen und fast unmöglich zu justieren. Die neuen, metallen Klappen sind Topp of the Market.
Eigentlich denke ich, daß wenn du an Darm auf einer neuen Excalibur denkst, du besser die Camac Korrigan (Pedaldarm) oder die Camac Telenn (Folk Darm) wählen kannst.
Carbon ist viel dünner als Darm bei dieselber Spannung. Die Excalibur hat eine Spanning die im Allgemeinen zwischen die von Folk Darm und Pedaldarm liegt. Also, könntest du vielleicht Folk Darm drauf kriegen (muß man erst genau berechnen lassen, denn zuviel Spannung bezeichnet das Ende der Harfe), Auch würdest du manche neue Klappen drauf setzen lassen (teuer!), und ob die Harfe dann schön klingen werde? Wenn Darm besser auf der Excalibur klingen würde, saß Darm drauf und nicht Carbon...
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Re: Excalibur Camac - altes Modell vs neues Modell?

Beitrag von HarfenEla »

Danke ClarSach, deine Antwort hat mir sehr weitergeholfen! Somit scheidet das alte Modell aus klanglichen und haptischen Gründen aus und ich spare eine weitere Anfahrt.

Und wenn die Spannung ähnlich zur Darmbesaitung ist, dann würde ich auch nicht umbesaiten wollen. Ich habe auch eine Beryll von Kerscher/ Glissando, die ist mit Fluorcarbonbesaitung ausgestattet. Kennst du die zufällig und ist die Spannung wohl vergleichbar?

Ich wohne zwischen Dortmund und Münster und überlege nun, wo der nächste Camac-Shop ist, oder ob de Singende Znaar auch Camac führt, dort möchte ich sowieso bald wegen der harp-e vorbeischauen!
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Re: Excalibur Camac - altes Modell vs neues Modell?

Beitrag von ClarSach »

Leider darf in Holland nur Camac Rotterdam Camac Harfen verkaufen.

Wie du besitze auch ich eine L&H Prelude (40 Saiten). Ich kenne die Berryl nicht.

An deiner Stelle würde ich die Reise nach Camac Berlin machen, vielleicht zu kombinieren met Pepe Weissgerber in Berlin und dort seine 37-saitige Harfe ausprobieren. Die Harfe hoffe ich auch mal ausprobieren zu können.
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Re: Excalibur Camac - altes Modell vs neues Modell?

Beitrag von HarfenEla »

Berlin muss ich noch etwas aufschieben, die Entfernung und Anstrengung schaffe ich momentan nicht. :/

Von Pepe Weißgerber durfte ich einmal eine Große anspielen (Arios, glaube ich). Den Klang empfand ich als sehr ausgewogen und die Größe und Handhabung auch als sehr angenehm. Die Excalibur gefällt mir von der Größe und Klangfarbe her, jedoch habe ich bis jetzt nur Videos gesehen und gehört. Und ich hatte eine preisgünstige ältere Gebrauchte gesehen, jedoch mit den "alten" Klappen, so kam es zu dieser Frage. Eine neue Arios oder neue Excalibur sprengen momentan sonst den Rahmen.

Wenn Du auch eine Prelude40 hast, ist die Excalibur ähnlich groß/ hoch? Ist der Resonanzkörper auch so groß wie bei der Prelude?
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Re: Excalibur Camac - altes Modell vs neues Modell?

Beitrag von ClarSach »

Die Excalibur (38 Saiten) ist nur 1,47 m hoch mit einem Gewicht von 14,7 Kg weil die Prelude (40 Saiten) etwa 1,60 m hoch ist mit einem Gewicht von 20 Kg.

Spielgefühl und Klang sind sehr verschieden. Die Excalibur hat eine Saitenspannung irgendwo zwischen keltische und klassische Spannung. Die Prelude hat klassische Spannung.

Die Excalibur hat einen etwas wärmischen, aber vor allem klaren und lebendigen Klang der sehr gut projectiert .Die Prelude gibt einen klassischen, etwas weichen, warmen und vollen Klang.

Die Excalibur ist am unten etwas breiter als die Prelude und außerdem stehen die Füsslein nach außen, deshalb geht sie ein bisschen schwer in einem Kompaktauto,

Die Weissgerber Arios (37 Saiten) ist 1,47 m hoch mit einem Gewicht von 11 kg laut seiner Website. Vielleicht interessant für dich ist daß Pepe Weissgerber meistens zwei mal pro Jahr beim Zingende Snaar in Rhenen kommt, mit vielen neuen von ihm gebauten Harfen, oft auch mit manche Arios-Harfen. Möglich kommt er wieder in Dezember, aber das kannst du besser an Jeanette Nieulande vom Zingende Snaar fragen. Er baut die Harfen mit Darm- oder mit Carbonsaiten.

Ich erwarte daß eine mit Carbon besaitete Harfe von Weissgerber warmer klingt als eine mit Carbon besaitete Excalibur. Selbstverständlich würde eine Weissgerber Harfe mit Darm noch wärmer klingen. Auch dem Holzart bestimmt den Klang. Bei den Excalibur wird dasselbe Holz gebraucht und ist nur das Finish verschieden. Herr Weissgerber arbeitet mit verschiedenen Holzarten.
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Re: Excalibur Camac - altes Modell vs neues Modell?

Beitrag von HarfenEla »

Hätte nicht gedacht, dass die Excalibur breiter ist, als die Prelude! Die Prelude ist insgesamt so groß, dass ich sie mit dem Auto nirgends mit hinnehme, auch wegen der eher empfindlichen Darmsaiten.

Damit ist die Excalibur ähnlich hoch wie die Beryll. Und da die Besaitung Fluorcarbon ist (bei der Excalibur Carbon - ist das dann identisch, oder gibt es noch Unterschiede?), vermute ich, dass beide ähnlich klingen könnten. Weißt Du, ob bei der Excalibur auch unterschiedliche Hölzer benutzt werden? Meine Beryll ist aus Ahorn, ebenso wie die Prelude unter der Lackierung.

Die Arios, die ich anspielen durfte, klang definitiv wärmer, sie hatte anderes, dunkles gemasertes Holz. Zu De zingende Snaar werde ich es hoffentlich bald in den nächsten Wochen schaffen und freue mich, verschiedene Harfen anspielen zu können.

Camac könnte im November evtl klappen, da würde ich vorher aber fragen, ob die Excalibur dann da ist.
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Re: Excalibur Camac - altes Modell vs neues Modell?

Beitrag von ClarSach »

Ja, es gibt ganz viel Unterschied in Klang zwischen Harfen die mit Carbon besaitet sind. Nicht nu weil es Carbonsaiten von Savarez Alliance und von Kürschner gibt, aber auch die Saitenspannung variert von sehr leichte bis klassische Pedalharfenspannung.

Für alle Excaliburharfen ist dasselbe Holz gebraucht: Ahorn und Buche für das Korpus) und Fichte für den Resonanzboden. By der Excaliburharfe ist 'Walnuß' oder 'Kirsch z.b. nur die Farbe von dem Finish. Das jedes Stück Holz verschieden ist, klingt jede Harfe doch ein bisschen anders.

Der Klang einer Harfe hat nicht nur mit Saitenart, Saitenspannung, Holzart und Holzqualität zu tun, aber auch mit dem Modell und manche technische Details. Ich war selber uberrascht wie relativ warm eine Weissgerber Harfe klingen kann die von Ahornholz gebaut worden ist und mit Carbonsaiten bespannt worden ist. Wahrscheinlich hat das damit zu machen daß dem Soundboard nicht von Fichte aber von Zeder ist.

Wenn du zum Zingende Snaar gehen willst, informiere dann erst welche Harfen auf Vorrat sind. Ich habe verstanden die Informationen auf der Website sind nicht immer aktuell und wenn du Weissgerber Harfen anspielen möchtest, würdest du möglicherweise bis irgendwann in November oder Dezember warten müssen.

Ich weiß nicht was du in der Excalibur suchst, aber vielleicht würden die Camac Isolde Celtique oder Isolde Classique auch für dich interessant.
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Re: Excalibur Camac - altes Modell vs neues Modell?

Beitrag von HarfenEla »

Jetzt ist mir die Holzart wieder eingefallen, richtig, Zeder war es. Die Arios klang sehr warm und volltönend und unterschied sich aufgrund der Holzart sehr von meinen anderen Harfen.

Mein Gedanke bei der Excalibur ist, dass sie unter den Profiinstrumenten gelistet ist und daher eine sehr gute Qualität hat (woran sie sich genau von Isolde Classic oder Celtic unterscheidet? Ein paar Zentimeter größer ist sie? Der Klang ist anders) und weil sie ein Kontrast zur darmbesaiteten Prelude wäre. Aber auch meine Beryll ist nicht so klein und ich weiß nicht, ob 3 Saiten zusätzlich und 5, 6 Zentimeter mehr in der Höhe den Kauf der Excalibur notwendig machen, oder ob sie eben doch ähnlich klingen (Beryll aus Ahorn und Fluorcarbon, Excalibur anscheinend ja auch). Ich dachte zudem, dass ich wenn die Excalibur in der Kirschausführung wählen würde und wusste nicht, dass es dabei dann nur um die Oberfläche geht.

Ich werde berichten, wenn ich es zu de zingende snaar und nach Bonn zu Camac geschafft habe.
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Re: Excalibur Camac - altes Modell vs neues Modell?

Beitrag von ClarSach »

Was ich verstehe, ist daß die Excalibur ein klein bisschen anders gebaut worden ist als die Isoldes und daß sie dadurch besser projektiert. Aber in wesen ist die Harfe nicht größer, nur hat sie Füßlein weil die Isoldes am unten fast flach sind.

Ja, der Klang ist ganz anders als die Prelude. Deshalb habe ich beide.
Deine Beryll hat schon die tiefe A-Saite. Die höchsten Saiten der Excalibur spiele ich fast nie. Ich erwarte daß die Beryll und die Excalibur wirklich ganz anders klingen und nicht nur weil das Korpus deine Beryll aus Ahorn ist und das Korpus der Excalibur aus Ahorn und Buche (sehe weiter hier oben).
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