Albtraum: Klangdecke komplett abgekracht

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meinelehrerin
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Re: Albtraum: Klangdeckel komplett abgekracht

Beitrag von meinelehrerin »

Beim zweiten Bild dachte ich auf den ersten Blick: wer postet denn einen Sarg ⚰️
😬
HarfenEla
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Re: Albtraum: Klangdeckel komplett abgekracht

Beitrag von HarfenEla »

Bei 25 Grad im Herbst ist der Harfe vielleicht einfach der Geduldsfaden gerissen? 😱

Ich würde mich für Dich, Sylvia, freuen, wenn der Resonanzboden nochmal neu verleimt werden könnte. Wenn alles andere nicht verändert wird, könnte sie hoffentlich auch wieder "die Alte" werden.

Hast Du Dich vom allerersten Schock gestern etwas erholen können? Und ist deine vorübergehende Leihharfe schon eingetroffen?

VG
Ela
Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist. 🎶
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Sylvia
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Re: Albtraum: Klangdeckel komplett abgekracht

Beitrag von Sylvia »

Ganz lieben Dank für euren Zuspruch, auch via PM <3
Ich hab beim Klangschiff leider noch niemanden erreichen können und hab die Harfe jetzt erstmal ins hinterste Eck geschoben, damit ich sie nicht immer sehen muss. Ich hab aber inzwischen tatsächlich die Hoffnung, dass sich das Ganze mit einem neuen Klangdeckel lösen lässt. Es scheint wirklich nur der betroffen zu sein.

Wir haben übrigens etwas identifiziert, was den Unfall begünstigt haben könnte: Ich übe gerade ein Stück mit 4# und hab die Harfe auch mal mit allen Klappen nach oben stehen gelassen. Trotzdem ist die Harfe noch keine 10 Jahre alt und sollte das eigentlich überstehen. Aber gut, ich hab definitiv draus gelernt und werd ab sofort brav alle Klappen nach unten umlegen... Sobald ich wieder eine Harfe mit Klappen habe, meine ich ...

Liebe Grüße,
Sylvia
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bastian
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Re: Albtraum: Klangdeckel komplett abgekracht

Beitrag von bastian »

Nein, das war nicht die Ursache
Ein Leben ohne Harfe ist möglich, aber sinnlos.
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Max
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Re: Albtraum: Klangdeckel komplett abgekracht

Beitrag von Max »

Sylvia hat geschrieben: Fr 28. Okt 2022, 20:59
Wir haben übrigens etwas identifiziert, was den Unfall begünstigt haben könnte: Ich übe gerade ein Stück mit 4# und hab die Harfe auch mal mit allen Klappen nach oben stehen gelassen. Trotzdem ist die Harfe noch keine 10 Jahre alt und sollte das eigentlich überstehen. Aber gut, ich hab definitiv draus gelernt und werd ab sofort brav alle Klappen nach unten umlegen... Sobald ich wieder eine Harfe mit Klappen habe, meine ich ...
Das Umlegen einer Halbtonklappe erhöht nicht die Saitenspannung, sondern verkürzt den schwingenden Teil der Saite.
Das dürfte also nicht die Ursache gewesen sein.

Eigentlich hätte es mich gefreut, wenn ich nach sechs Jahren ein Foto meiner ersten Harfe gesehen hätte, aber so ist das natürlich überhaupt kein Grund zur Freude... Das Geschehene tut mir sehr leid für Dich.
Ich kann mich noch gut an den Besuch bei Lutz Bönisch erinnern, um das Instrument zu kaufen.
Aber ich habe ihn als sehr netten Menschen kennengelernt und hoffe, dass er eine gute Lösung für Dich anbieten kann.

Liebe Grüße
Max
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Sylvia
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Re: Albtraum: Klangdeckel komplett abgekracht

Beitrag von Sylvia »

Max hat geschrieben: Fr 28. Okt 2022, 22:13 Das Umlegen einer Halbtonklappe erhöht nicht die Saitenspannung, sondern verkürzt den schwingenden Teil der Saite.
Das dürfte also nicht die Ursache gewesen sein.
Das ist immerhin gut zu wissen.
Max hat geschrieben: Fr 28. Okt 2022, 22:13 Eigentlich hätte es mich gefreut, wenn ich nach sechs Jahren ein Foto meiner ersten Harfe gesehen hätte, aber so ist das natürlich überhaupt kein Grund zur Freude... Das Geschehene tut mir sehr leid für Dich.
Ich kann mich noch gut an den Besuch bei Lutz Bönisch erinnern, um das Instrument zu kaufen.
Aber ich habe ihn als sehr netten Menschen kennengelernt und hoffe, dass er eine gute Lösung für Dich anbieten kann.
Ja, ich hätte dir auch lieber schönere Bilder geliefert *schnüff*. Ich könnte dir noch welche vom vorletzten Jahr anbieten. Auf jeden Fall war ich die letzten Jahre immer sehr happy mit der Athanasos.
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Karsten
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Re: Albtraum: Klangdeckel komplett abgekracht

Beitrag von Karsten »

Hallo Sylvia.
Auf die Harfe kann Lutz problemlos eine neue Klangdecke aufleimen. Die Harfe ist also noch nicht tot - sieht nur schlimmer aus als es ist.

Auf den Bildern kann man schön sehen, dass die Verleimung selbt prima gehalten hat -> dass was nachgegeben hat sind die Holzfasern oberhalb der Leimfuge. Man sieht noch die ausgerissenen aber fest verklebten Holzfaserreste. So etwas passiert typischerweise, wenn die Harfe länge Zeit (Monate/Jahre) in einer verhältnismäßig feuchten Umgebung gestanden hat. Beispielweise in der Diele eines Bauernhauses oder im Wintergarten oder in einem Blumenladen als Deko-Element. Durch die dauernde Feuchtigkeit gammelt das empfindliche Fichtenholz der (rückseitig unbehandelten Innenseite der) Fichtendecke und wird morsch. Bildlich gesprochen fault die Klangdecke an den Holzfasern oberhalb der Leimfuge ab. Irgendwann ziehen die 500 kg Saitenspannung mehr als die Klangdecke sich innerhalb der verwachsenen Holzfaser/Lignin-Verbindung "festkrallen" kann und gibt nach.

Lutz kann die Vorderstange und den Wirbelstock nach dem Entfernen der Saiten vom Korpus abnehmen und später wieder aufsetzen. Die "Auflagefläche am Korpus wird wieder plan geschliffen, ggf. mit neuen Riemchen verstärkt und dann kommt eine neue Klangdecke mit neuen Saitenleisten drauf. Es bietet sich an dann auch gleich eine komplett neue Besaitung drauf zu machen.

Ruf Lutz am besten direkt an. Mail ist nicht so das bevorzugte Medium - vielleicht "überwintert" er auch gerade für ein paar Wochen in Griechenland.
Im Zweifelsfall kann es aber auch ein anderer Harfenbauer bewerkstelligen.

Gruß Karsten
Beahei
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Re: Albtraum: Klangdeckel komplett abgekracht

Beitrag von Beahei »

Was ist feuchte Umgebung?
Meine Harfe steht bei Luftfeuchtigkeit zwischen 70 und 80 bei ca 12 bis 16 Grad von Herbst bis Frühjahr.
Vielen Dank im voraus
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Der Juergen
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Re: Albtraum: Klangdeckel komplett abgekracht

Beitrag von Der Juergen »

Beahei hat geschrieben: Sa 29. Okt 2022, 14:40Meine Harfe steht bei Luftfeuchtigkeit zwischen 70 und 80 bei ca 12 bis 16 Grad von Herbst bis Frühjahr.
Das ist schon zu feucht. Empfohlen werden von seriösen Harfenbauern 40 bis 60 % rel. Luftfeuchtigkeit.
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Das Ziel ist das Ziel.
Jürgen Steiner
Beahei
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Re: Albtraum: Klangdeckel komplett abgekracht

Beitrag von Beahei »

:_shocked_:
Hm. Wir wohnen im alten Haus....und da ist es überall so
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