Improvisation auf der Harfe

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leila.ann
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Improvisation auf der Harfe

Beitrag von leila.ann »

An alle, die Improvisation lieben!

Wieviele gibt es von euch, die auf der Harfe improvisieren?
Was spielt ihr da gerne - habt ihr bestimmte Akkorde, auf die ihr häufig zurückgreift?

Mich würde ein Austausch interessieren. Vielleicht habt ihr Lust ein bisschen zu erzählen, was euch leicht/schwer fällt, beim improvisieren,
und vielleicht habt ihr auch ein paar Klangbeispiele zum teilen?

Hier sind 2 Klangbeispiele von mir, mit Harfe, Gesang und auch electronic Soundscapes, 2 frei improvisierte Lieder.

Duo: Harfe & Gesang, freie Improvisation
https://www.youtube.com/watch?v=FlLAnwPfDEQ

Trio: Harfe & Gesang & Electronic Soundscape, freie Impro:
https://www.youtube.com/watch?v=BmFpnky4zjY


Liebe Grüße, ich freue mich von euch zu hören!
Aurelia
Zuletzt geändert von leila.ann am Mi 15. Feb 2023, 00:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Azurit
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Re: Improvisation auf der Harfe

Beitrag von Azurit »

Ihr habt einen neuen Fan.☺️
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leila.ann
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Re: Improvisation auf der Harfe

Beitrag von leila.ann »

Danke:)

Ich freue mich wirklich über Austausch! Vielleicht wird das hier eine Sammlung von Musiklinks, Akkorden folgen die Spaß machen, Literaturempfehlungen, und so...

Ps: Ich liebe zum Beispiel einfach den "Lamentobass" zum Improvisieren, also in Moll die Akkordstufen 1,7,6,5 (z.b. Cm, Bb, Ab, Gm)
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Tinka Bell
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Re: Improvisation auf der Harfe

Beitrag von Tinka Bell »

Liebe Aurelia, sehr schön, was ihr da macht! Dein "Liquid Motion" ist etwas, was mich sehr anspricht - einfach toll gemacht das Ganze!

Beim Thema Improvisation gibt es anscheinend nicht so viel Feedback. Aber du wolltest ja Austausch, was ich von der Idee auch ganz schön finde.
Ich improvisiere auch, kann aber so gar nicht mit irgendwelchen Anleitungen, Strickmustern oder ähnlichem dienen.
Bei mir entwickelt sich das, wenn ich an der Harfe sitze. Ich weiß aber, dass es dazu auch Anleitungen gibt, schaue mir das aber bewusst nicht an oder bediene mich keiner Muster, weil es für mich vielleicht nicht gut wäre. Irgendwie muss es bei mir von innen kommen oder gar nicht. Bislang sind meine Improvisationen eher anonym und werden auch anonym auf youtube hochgeladen. Das war ursprünglich eher so gedacht, dass ich einfach meine Ideen festhalte, bevor ich sie wieder vergesse sozusagen.
Nun bin ich aber doch von verschiedener Seite angesprochen worden und kann eventuell demnächst im Bereich Pflege-/Altenheim/Palliativ...... spielen. Wie das genau aussehen soll, weiß ich noch nicht. Das hat mich irgendwie aber auch gefreut, wird aber sicherlich im ganz kleinen Kreis sein und ausschließlich intuitiv bzw. die Sachen, die ich so von mir selbst so drauf habe. Ich werde ausdrücklich NICHT nach Noten spielen, weil ich nichts vorgefertigtes präsentieren möchte! Ich bin gespannt und würde mich einfach freuen, wenn ich Menschen damit eine Freude machen kann. Das wäre das größte Lob. Aber mehr möchte ich für mich nicht.
Ich finde es interessant zu improvisieren und jemand singt dazu, man singt selbst dazu oder spielt ein anderes Instrument. Das hat sich bislang für mich nicht ergeben, aber ich bewundere immer, wie sich das dann auf der Bühne entwickelt - beispielsweise bei euch. Und wenn man dann noch eine tolle Stimme hat.....
Direkt aus dem Kopf auf die Saiten, ganz ohne Kopfnuss :_grin_: - Entspannung pur!
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Re: Improvisation auf der Harfe

Beitrag von HarfenEla »

Hallo Aurelia,

wenn ich zur Harfe greife, ohne ein konkretes Stück zu spielen, einfach um frei zu improvisieren, beginne ich meistens intuitiv beim as bzw. beim a bei den in c gestimmten Harfen. Daraus ergeben sich dann alle weiteren Zweige meiner Improvisation. Mich würde zwar interessieren, warum das so ist, eine Erklärung habe ich nicht dafür. Außerdem liebe ich Mehrstimmigkeit, sowohl beim Gesang, also auch instrumental. Mir fällt es leicht, aus dem Stehgreif zweite Stimmen mit Instrumenten zu erfinden oder dazuzusingen, das scheint „in die Wiege gelegt“ worden zu sein. Obwohl ich mich erst vor ca 7 Jahren erst ganz langsam im Zusammenspiel an Improvisieren mit Instrumenten herangetastet habe, denn vorher habe ich mich nicht getraut. Beim Singen war es anders, ich habe früher jeden Abend Hausmusik mit meinem Bruder gemacht, wir haben oft gemeinsam gesungen, da fiel es mir leicht, die zweite Singstimme zu erfinden. Auf vielen Instrumenten gelingt es mir, zu improvisieren, nicht aber auf dem Klavier, da funktioniert gar nichts ohne Noten.

Herzliche Grüße,
Ela
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Re: Improvisation auf der Harfe

Beitrag von BrianBoruXX »

Ich kann Dir da wärmstens den phänomenalen Improvisationskurs bei Lena Rummel beim Lindenhöfer Harfenmai empfehlen!

Schau doch mal hier:
https://www.jochenstuebenrath.de/lena
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GrafZahl2
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Re: Improvisation auf der Harfe

Beitrag von GrafZahl2 »

leila.ann hat geschrieben: Mi 15. Feb 2023, 22:21 ... hier eine Sammlung von Musiklinks, Akkorden folgen die Spaß machen, Literaturempfehlungen, und so...
Hi,
bin gerade über diesen link mit 7 Akkordfolgen und Liedbeispielen dazu gestolpert.
Wiki hat neben dem Überblick auch Seiten zu einzelnen Kadenzen wie z.B. dieser
HarfenEla hat geschrieben: Mo 20. Feb 2023, 02:06 Auf vielen Instrumenten gelingt es mir, zu improvisieren, nicht aber auf dem Klavier, da funktioniert gar nichts ohne Noten
Das ist komisch. Ich hab' früher am Klavier eigentlich auch nur nach Noten gespielt.
An der Harfe improvisiere ich viel mehr, als daß ich nach Noten spiele
(einfach, weil ich zu faul bin, die Noten zu suchen und auf den Ständer zu packen :_rolleyes_: )
Das kam mir dann auch komisch vor, so daß ich mich einfach mal an 's Klavier gesetzt habe mit dem Ansatz "Wenn 's an der Harfe geht, dann muss das da doch auch gehen" - tut's auch --- probier 's mal aus :_wink_:

Für Alle "Ich kann nix improvisieren, ich spiele immer nach Noten":
Sehr seltsam, daß man als Kind kein Problem damit hatte, vor einem weißen Blatt zu sitzen und dann ein Bild zu malen
oder im Unterricht einen Aufsatz auf das leere Blatt zu schreiben
- wieso machen wir das in der Musik nicht genauso und "malen Bilder ab oder schreiben Bücher ab" - denn so kann man eigentlich Spielen nach Noten sehen.
Als kreatives Kind reichte ein Stift oder ein paar Wassermalfarben und los ging 's.

Wir haben Tonleiter, Kadenz(en) und eine supertolles Instrument - also los geht's. Einfach mal mit I-IV-V-I und den Tönen einer Tonleiter rumspielen.
Das ist dann der Start mit dem Wasserfarbmalkasten
Sollte das mal langweilig werden, dann dudelt man/frau etc. sich durch alle Dur- und Molltonleitern (inkl. aller Kirchentonarten)
und spielt mit diversen Kadenzen und (Blues?)Schemes rum. (Ist dann wohl sowas)
Das Material reicht dann auf jeden Fall für mehr als ein Leben

Gruß und viel Spaß mit der selbstgemachten Musik
Christof
Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum. Friedrich Nietzsche
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Maira
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Re: Improvisation auf der Harfe

Beitrag von Maira »

Das hat wohl damit zu tun daß man/frau als Kind nach Noten spielen regelrecht eingehämmert bekam.
Flöte spiele ich wunderbar vom Blatt, auch nach sehr langen Spielpausen. Das hat sich erhalten nach 10 Jahren Unterricht.
Improvisieren nur beschränkt auf Harfe, man hat ja nicht oft Zeit zum Rumdudeln, eher versucht man ein Repertoire zu erüben.
Bass nur nach Gefühl und das aber auch nach Muster, ist bei Bass so, da will man den Anderen ein verlässliches Gerüst geben.
Du siehst, so einfach ist das mit der Rumspielerei nicht.
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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mygga
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Plus zwei Handpans und eine Tongue Drum.

Re: Improvisation auf der Harfe

Beitrag von mygga »

Wenn ihr für Kadenzen und Akkordfolgen die totale Freiheit wollt, dann fragt Google mal nach Tymoczko.

Der Herr hat einen Haufen Musik analysiert und daraus zwei Schemata entwickelt, wohin man von welchem Akkord aus darf und was man besser lässt, wenn es sich gut anhören soll. Wer das Schema beherrscht, bekommt fast immer frei aus dem Handgelenk schön flüssig klingende Akkordfolgen hin.
Wo Sprache keine Worte hat, fängt die Musik erst an. (M.W.)
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GrafZahl2
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Re: Improvisation auf der Harfe

Beitrag von GrafZahl2 »

mygga hat geschrieben: Mi 22. Feb 2023, 12:55 ..dann fragt Google mal nach Tymoczko.
Der Herr hat einen Haufen Musik analysiert und daraus zwei Schemata entwickelt, ....
Wer das Schema beherrscht, bekommt fast immer frei aus dem Handgelenk schön flüssig klingende Akkordfolgen hin
öööhhhm, tja - was soll ich sagen ?
Ich zitiere mal kurz aus seinem Paper:

"Let F be a collection of musical transformations, with f , f1 ,:::, f n ∈ F . The progression ( p1, ..., pn) is uniformly F -equivalent to [ f( p1), ..., f( pn)] and individually F -equivalent to [ f1( p1), ..., fn( pn)]. " usw. etc. pp. 4 Seiten lang.

Als Nicht-Mathematiker und Nicht-Musikwissenschaftler freue ich mich über I-IV-V-I ... I-IV-V-II-V-I etc.
Bis 5 kann ich mir einer Hand zählen - geht dann auch aus dem Handgelenk :_grin_:
Frohes Klimpern
Christof
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