Nachbearbeitung- Geht dunkler Ölen?

Benutzeravatar
Dornblut
schon länger da
Beiträge: 17
Registriert: Do 9. Mai 2024, 14:40
Postleitzahl: 32339
Land: Deutschland
Meine Harfe(n): Ich bin stolze Besitzerin einer 27 Saiten Harfe von Gosewinkel.

Nachbearbeitung- Geht dunkler Ölen?

Beitrag von Dornblut »

Halli Hallo,
Ich habe mir einen Traum mit meiner ersten Harfe erfüllt.
Damit sie erschwinglich ist habe ich mich für eine Gosewinkel entschieden.
Klanglich wunderschön. Optisch....naja also beim näheren hinsehen fällt mir schon viel auf 😅
Also habe ich die ganze Harfe so es ging nachbearbeitet und geschmirgelt was das Zeug hält.

Jetzt geht's ums versiegeln/Ölen.
Manfred sagte er verwendet leinölfirnis. Bei einem anderen Bauer ,habe ich zufällig mitbekommen, wird ein Öl und Wachs Mix genommen.
Ich würde meine Harfe gerne insgesamt etwas dunkler haben
Sie ist hauptsächlich aus Buche und der Körper irgendwas helles.
Geht das überhaupt mit Öl?
Hat das schon mal einer gemacht? Sollte ich sie lieber einfach wieder mit Leinölfirnis bearbeiten?

Ich habe euch mal ein Bild beigefügt wie sie jetzt aussieht links und wie ich es mir in etwa vorgestellt habe rechts.

Liebe Grüße
Nadine 🤗
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
Ladev
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 442
Registriert: Fr 16. Apr 2010, 00:36
Postleitzahl: 38640
Land: Deutschland
Wohnort: Goslar
Kontaktdaten:

Re: Nachbearbeitung- Geht dunkler Ölen?

Beitrag von Ladev »

Hallo Nadine,
wenn kein Restöl mehr auf dem Holz ist
kannst du mit getönten Ölen arbeiten.

Ich nutze gerne dieses Öl.
https://www.parkett-wanke.de/lacke-oele ... -ml/a-4665
Die Farbtöne verhalten sich aber auf jedem Holz
etwas anders.

LG
Detlev
Benutzeravatar
meinelehrerin
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 961
Registriert: Fr 6. Feb 2015, 12:11
Postleitzahl: 72336
Land: Deutschland
Meine Harfe(n): Meine Erste ist meine „Herzensharfe“ ♥️: eine selber gebaute böhmische Hakenharfe der Klangwerkstatt mit Spirale in der „Stirn“ der Säule
Meine Zweite ist meine „Hauptharfe“, denn sie kommt überall mit auf die Workshops: die Silmaril aus Esskastanie 🌰 , geräuchert und mit eingesetzten Edelsteinen in den Farben Grün, Lila und Transparent
Meine Dritte ist die, die den meisten Wums 💪 hat und deshalb für mich meine Harfe mit „Tiefgang“ ist: Modell Bradl von Petutschnigg, in Onyx-Nuss gebeizt mit hellen Schnitzereien
Meine Kleinste, die Erlan von Glissando in meiner Lieblingsfarbe 💚, macht mein Kleeblatt 🍀 komplett und sie ist nun die, zu der ich schnell mal greife, um mal eben ein paar Riffs 😁 zu spielen
4+1 ist Nummer 5: die kleine Carry von Harfenland, gerade mal acht Saiten und in der Farbe Lila💜
Wohnort: Balingen

Re: Nachbearbeitung- Geht dunkler Ölen?

Beitrag von meinelehrerin »

Dornblut hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 11:22 Halli Hallo,
Ich habe mir einen Traum mit meiner ersten Harfe erfüllt.
Damit sie erschwinglich ist habe ich mich für eine Gosewinkel entschieden.
Klanglich wunderschön. Optisch....naja also beim näheren hinsehen fällt mir schon viel auf 😅
Also habe ich die ganze Harfe so es ging nachbearbeitet und geschmirgelt was das Zeug hält.

Jetzt geht's ums versiegeln/Ölen.
Manfred sagte er verwendet leinölfirnis. Bei einem anderen Bauer ,habe ich zufällig mitbekommen, wird ein Öl und Wachs Mix genommen.
Ich würde meine Harfe gerne insgesamt etwas dunkler haben
Sie ist hauptsächlich aus Buche und der Körper irgendwas helles.
Geht das überhaupt mit Öl?
Hat das schon mal einer gemacht? Sollte ich sie lieber einfach wieder mit Leinölfirnis bearbeiten?

Ich habe euch mal ein Bild beigefügt wie sie jetzt aussieht links und wie ich es mir in etwa vorgestellt habe rechts.

Liebe Grüße
Nadine 🤗

Edit: Jetzt hat Detlev ja schon geantwortet !!!

Hier dennoch meine Antwort:
Ist deine Harfe denn Seitens des Harfenbauers schon versiegelt?
Ich habe vor einigen Jahren im Baukurs der Klangwerkstatt meine erste Harfe gebaut und wir haben damals zuerst geölt, damit das Öl ins Holz einzieht und abschließend gewachst, damit das Holz geschützt ist (Ich meine, dass es diese Reihenfolge war).
Für mich wäre nun die logische Schlussfolgerung, wenn deine Harfe lackiert ist oder mit etwas in dieser Art versiegelt ist, dass du nichts auftragen kannst, was einziehen soll, bzw. schon auftragen, aber es wird nicht ins Holz einziehen.
Ich meine mich aber zu erinnern, dass jemand anderer hier im Forum oder auf Facebook mal schrieb, dass er/sie seine/ihre Harfe lackiert hat.
Bin gespannt, was die anderen meinen!
Benutzeravatar
Dornblut
schon länger da
Beiträge: 17
Registriert: Do 9. Mai 2024, 14:40
Postleitzahl: 32339
Land: Deutschland
Meine Harfe(n): Ich bin stolze Besitzerin einer 27 Saiten Harfe von Gosewinkel.

Re: Nachbearbeitung- Geht dunkler Ölen?

Beitrag von Dornblut »

Also sie wurde bisher vom Harfenbauer nur mit Leinölfirnis bestrichen. Es ist jetzt an manchen Stellen durch die Schmirgelarbeiten entfernt und an einigen Stellen noch übrig.
ZB ist der Hals auf einer Seite nachbearbeitet und an der Seite mit den Wirbeln und Haken, habe ich mich nicht dran getraut.
Wegen der Wirbel eben. Und die Saiten habe ich auch die ganze Zeit dran gelassen. Bin zu ängstlich, sie abzunehmen und neu zu bespannen. Bin ja noch kein Harfenprofi 😅
Meinst du das würde gehen Detlev? Oder muss wirklich das ganze Öl erst runter? Oder einmal mit neutralem Öl und dann die 2. Schicht mit gefärbten? Damit es nicht fleckig wird?
Gewachst oder lackiert oder so ist sie definitiv nicht.
Lackieren würde ich sie auch nicht. Höchstens wachsen. Ich mags schon eher etwas natürlicher.
Lass mich aber gerne von euch beraten
Benutzeravatar
Ladev
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 442
Registriert: Fr 16. Apr 2010, 00:36
Postleitzahl: 38640
Land: Deutschland
Wohnort: Goslar
Kontaktdaten:

Re: Nachbearbeitung- Geht dunkler Ölen?

Beitrag von Ladev »

Hallo Nadine,
wenn noch an einigen Stellen Öl ist
geht es leider nicht, da das Öl an diesen Stellen
nicht mehr ins Holz eindringen kann.
Sie bleiben dann hell.
LG
Detlev
Benutzeravatar
Dornblut
schon länger da
Beiträge: 17
Registriert: Do 9. Mai 2024, 14:40
Postleitzahl: 32339
Land: Deutschland
Meine Harfe(n): Ich bin stolze Besitzerin einer 27 Saiten Harfe von Gosewinkel.

Re: Nachbearbeitung- Geht dunkler Ölen?

Beitrag von Dornblut »

Ladev hat geschrieben: So 26. Mai 2024, 15:44 Hallo Nadine,
wenn noch an einigen Stellen Öl ist
geht es leider nicht, da das Öl an diesen Stellen
nicht mehr ins Holz eindringen kann.
Sie bleiben dann hell.
Vielen Dank für den Hinweis! Also bleibt mir dann eigentlich nur die Option die Stellen mit farblosem Öl nachzubearbeiten richtig?
Benutzeravatar
Ladev
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 442
Registriert: Fr 16. Apr 2010, 00:36
Postleitzahl: 38640
Land: Deutschland
Wohnort: Goslar
Kontaktdaten:

Re: Nachbearbeitung- Geht dunkler Ölen?

Beitrag von Ladev »

Ja, dass ist am sichersten.
Vielleicht gibt es ja Farben die auf
Leinöl halten.
Da kenne ich mich aber nicht aus.
LG
D
Benutzeravatar
Vera
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 448
Registriert: Di 5. Jul 2016, 20:10
Skype-ID: Vera DK
Postleitzahl: 66740
Land: Deutschland
Meine Harfe(n): Meine erste:
eine Gosewinkel Harfe
Dann ist da noch Fröschlein, eine kleine, recht alte Harfe, hab ich mit Unterstützung von Karsten "renoviert" und nochmal zum Klingen gebracht
Ein weiteres Schätzchen wartet noch auf seine Aufarbeitung
Aber wie ich mich kenne ist das noch nicht das Ende der
(Harfen) Geschichte
Oder doch?

.
Wohnort: Frankreich in der Nähe von Saarlouis

Re: Nachbearbeitung- Geht dunkler Ölen?

Beitrag von Vera »

Hallo Nadine
Ja, die Gosewinkel Harfen sind handwerklich nicht so exakt gearbeitet wie Harfen von professionellen Harfenbauern.
Aber mich hat das nie gestört. Mir war der Klang wichtig, und der gefiel mir von Anfang an sehr gut.
Da nehme ich optische Mängel gerne in Kauf, auch im Hinblick auf das Preis Leistungsverhältnis.
Ein Fachmann im Bereich Holz sieht das unter anderen Aspekten.

Ich habe 2 Gosewinkel Harfen, die 27 saitige und die grössere mit 31 Saiten.

Man kann ja tatsächlich etwas nacharbeiten, wenn man mag.
Mach ich sowieso gerne. Nachdem ich 2 ältere Harfen renoviert habe, hab ich mich auch getraut die grosse Gosewinkel aufzuhübschen.
Zunächst nur an den gut zugänglichen Stellen (wo weder Saiten noch Wirbel im Weg waren) so wie du
Dann hab ich mir gedacht hop oder top und hab die Saiten runtergenommen auch die Wirbel und Haken rausgedreht und sie dann komplett bearbeitet.
Erstmal abgeschliffen, eine Blumengirlande eingefräst und gemalt
Dann Lasur in " Treibholzfarbe" danach Hartöl (wurde mir hier im Forums empfohlen) Anschließend die Haken Wirbel und Saiten nochmal drauf (öfter würde ich das nicht machen... die Wirbel haben ein Gewinde, und ich könnte mir vorstellen dass es dann " ausleiert "
Aber ich bin Laie... da haben andere hier mehr Ahnung und Erfahrung
Es hat bei mir geklappt, allerdings möchte ich es dir nicht vorbehaltlos empfehlen,wie gesagt, ich hatte schon ein wenig Erfahrung.
Auch im Hinblick dass es (momentan) deine einzige Harfe ist, wäre ich da eher zurückhaltend, nicht dass es in die Hose geht, und du hast nix mehr zum Spielen.
Ich füge mal ein Foto ein... (eine Lichterkette hab ich auch noch dran)

Liebe Grüsse
Vera
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Reich ist, wer mehr Träume im Herzen hat, als die Realität zerstören kann
Benutzeravatar
Maira
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 4991
Registriert: So 6. Jan 2013, 17:59
Land: Deutschland
Meine Harfe(n): Maira Bausatz von Klaus Regelsberger, Schwabach
Hobbit von Klaus & Annika Regelsberger, Schwabach
Fischer 80 von Thomas Fischer, Traunstein

Re: Nachbearbeitung- Geht dunkler Ölen?

Beitrag von Maira »

Wenn ich das richtig verstehe:
Die Wirbel sind meistens konisch, an der einen Seite dicker, da stimmt man,
an der anderen Seite dünner, da wickelt man die Saiten drauf.
Ist ein Wirbel zu locker dann beim Stimmen etwas reindrehen/-drücken,
merkt man wenn beim Stimmen der Wirbel selbständig runterstimmt.
Ist er zu fest dann hilft nur der Hammer: auf der Seite mit dem Loch draufhauen bis der Wirbel rauskommt, meistens fliegt er dann.
Klingt rabiat, sonst hilft aber nix. Dann wie beim zu lockeren Wirbel verfahren.
Vorsicht: nur den Wirbel treffen, nicht die Harfe.
Die Pins/ Stegstifte sind meistens reingeschraubt und lassen sich per Werkzeug rausdrehen.
Das hat den Sinn: man kann damit den Halbton feinstimmen.
Beides kann man bedenkenlos abmontieren, natürlich mit der gebotenen Achtsamkeit.
Ladev darf mich gerne verbessern wenn ich was nicht richtig erklärt habe.
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
Benutzeravatar
Ladev
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 442
Registriert: Fr 16. Apr 2010, 00:36
Postleitzahl: 38640
Land: Deutschland
Wohnort: Goslar
Kontaktdaten:

Re: Nachbearbeitung- Geht dunkler Ölen?

Beitrag von Ladev »

Die Harfen von Herrn Gosewinkel
sind in der Regel mit Zitterwirbeln ausgestattet.
Müsste man dann herausschrauben.
Wenn der feine Gewindegang dann beim
hineinschrauben nicht getroffen wird,
kann es passieren, dass der Wirbel
hinterher nicht mehr richtig hält.
Hängt sehr von den Wirbeln und der Bohrung ab.
LG
D
Antworten