Gotische Harfe aus der Klangwerkstatt?

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Windgespiel
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Re: Gotische Harfe aus der Klangwerkstatt?

Beitrag von Windgespiel »

Hallo,

ich spiele seit einigen Jahren die gotische aus der Klangwerkstatt jedoch ohne Schnarrhaken. Mittlerweile ist sie sehr gut eingespielt, auch meine Anfänger-Schüler sind sehr glücklich damit. Sie hat einen sehr klaren Klang entwickelt und kann locker mit einer Böhmischen mithalten, aber erst nach reichlichem Einspielen - das ist ja bei den meisten Instrumenten so.

Am meisten stört mich, daß die Saiten keine gleichmäßige Saitenebene haben, das liegt daran, daß der Umlenk-Stift fehlt. Entweder man ist extrem sorgfältig beim Saiten Aufziehen, oder man muß wirklich konzentriert spielen....

Es ist schön, eine Harfe klein und transportabel zu haben, und auf MA-Märkten ist sie genau richtig. Dafür habe ich mir einen Gurt an Hals und Fuß befestigt und kann jetzt im Gehen spielen. Das ist ein phantastisches Gefühl, instrumental mobil zu sein;))

Viele Grüße von
windgespiel
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Der Juergen
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Re: Gotische Harfe aus der Klangwerkstatt?

Beitrag von Der Juergen »

War aus gegebenem Anlass gerade mal wieder hier in diesem alten Thread … :_wink_:

Die gotische Harfe der Klangwerkstatt kann auch mit Schnarrhaken ausgestattet werden!
Die zwei Teilnehmer des Lauterbacher Baukurses 2011, die sich gotische H. gebaut haben, haben Schnarrhaken in der unteren Oktave verbaut.
http://www.harfenbaukurse.de/klangwerks ... _1427.html
Liebe Grüße
Jürgen
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Troubadix
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Re: Gotische Harfe aus der Klangwerkstatt?

Beitrag von Troubadix »

...so ist es! Ich habe mir das Teil im Baukurs in Brensbach 2009 gebaut. Ist ein einfaches aber sehr schönes Instrument, finde ich. Wie schon gesagt stört es nur, dass die Saiten nicht genau auf einer Ebene liegen wenn man Sie nicht sehr sorgfältig aufzieht, weil sie keine Umlenkstifte hat. Auch Halbtonklappen sind nicht verbaubar. Ein Harfenbauer, dem ich das Instrument kürzlich gezeigt habe meinte nur, dass eine "Gotische" eigentlich Darmsaiten braucht um den authentischen weichen Klang zu bekommen, aber das ist natürlich auch Ansichtssache. Wer einen "unauthentischen" klaren Klang mag, wird wohl Freude daran haben.
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Windgespiel
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Re: Gotische Harfe aus der Klangwerkstatt?

Beitrag von Windgespiel »

Ja, das ist wieder die Diskussion:

Authentisch <> Praktisch !!!

Da sollte man sich wirklich vorher Gedanken machen: Was will ICH für Musik auf MEINEM Instrument - und dann unter Berücksichtigung der Rahmenbedingunen (Preis, Nachbestelldauer, Stimmhaltigkeit, ...) entscheiden. Warum eigentlich Darm- und nicht Bronzesaiten?

Liebe Grüße
windgespiel
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Portativer
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Re: Gotische Harfe aus der Klangwerkstatt?

Beitrag von Portativer »

Hi, ich bin einer der genannten oben genannten 2011er schnarrhakenanwender.

Ich habe viel Freude mit der harfe, die schnarrhaken sind wegschwenkbar, was sie ehrlich gesagt meistens auch sind. Bei bestimmten alten stücken passt es ganz gut mit. Bzgl. Der Besaitung sehe ich das ganze einfach pragmatisch.
Die cf Saiten halten die Stimmung wunderbar und sie reißen nicht. Der Klang gefällt mir, basta.

Fuer unterwegs prima.

Lg oliver
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Brigitte L.

Re: Gotische Harfe aus der Klangwerkstatt?

Beitrag von Brigitte L. »

olier hat geschrieben:
Hi, ich bin einer der genannten oben genannten 2011er schnarrhakenanwender.
Im letzten Jahr habe ich mir auch eine gotische Harfe gebaut. Allerdings ohne Schnarrhaken.
Hast du dir die Schnarrhaken selbst angefertigt, oder bei Andree gekauft?

an Karstilo,
im letzten Jahr wurde die Klangdecke extra angebracht. Die Arbeitsschritte bei der gotischen unterscheiden sich in mehreren Punkten vom Bau der Böhmischen oder der Brian Boru.

Gruß, Brigitte
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Der Juergen
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Re: Gotische Harfe aus der Klangwerkstatt?

Beitrag von Der Juergen »

Liebe Brigitte,

auch wenn ich nicht Oliver bin (weder der eine noch der andere), ich habe das als Organisator mitbekommen:

Also die Scharrhaken waren schon vorgefertigt, allerdings müssen sie im Baukurs noch genau eingepasst werden, das ist extrem wichtig, sonst funktionieren sie nicht richtig.
Das macht der Teilnehmer (es waren 2011 zwei, die gotische H. gebaut haben, beide haben sich Schnarrhaken zurechtgeschnitzt).

http://harfenbaukurse.de/geschichte-201 ... _1427.html

Einen guten Start ins neue Jahr wünsche ich dir!

Liebe Grüße
Jürgen
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Brigitte L.

Re: Gotische Harfe aus der Klangwerkstatt?

Beitrag von Brigitte L. »

Hallo Jürgen (Oliver) :_smile_:

Danke für die Info und die Bilder aus dem Baukurs. Da werden Erinnerungen wach.

Andree`s Aussage war bei mir, wenn er die Schnarrhaken schnitzt würde es selbstverständlich ein anderer Kostenfaktor sein, als wenn ich mir selber die Mühe mache. Klar.
Meine Frage ist, haben die Teilnehmer Rohlinge bekommen und bearbeiten sie mit schleifen und nachschnitzen, oder arbeiteten sie es aus einem ganzen Stück Holz? Weisst du das?

Der Start ins neue Jahr hat bereits gut begonnen, ich hoffe bei dir auch.

Lieben Gruß, Brigitte
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Der Juergen
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Re: Gotische Harfe aus der Klangwerkstatt?

Beitrag von Der Juergen »

Liebe Brigitte,

wenn ich mich recht erinnere, waren es vorgefertigte Rohlinge, aber das beschwören würde ich vor Gericht nicht. :_wink_:

Wie das mit den Kosten ist, müsste dir wirklich Oliver (Portativer) beantworten.

Falls ich dran denke, frage ich auch bei André nach, denn ich habe in allernächster Zukunft sowieso Kontakt:
Der 2012er Harfenbaukurs in Lauterbach steht ja anmeldetechnisch unmittelbar bevor (15.01.) und die Interessenten lassen die Telefonleitung so langsam deutlich wärmer werden.

Liebe Grüße
Jürgen
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Re: Gotische Harfe aus der Klangwerkstatt?

Beitrag von Portativer »

Man entscheidet sich im Kurs, ob man die gotische mit schnarrhaken bauen will. dann werden andere Bohrungen in die Decke gesetzt. Schnarrhaken sind dann durchgehend möglich. Ich habe die untere Oktave "verschnarrt"
in letzter Zeit spiele ich Sie jedoch ohne, das verschreckt das wohltemperierte Ohr des 21CT nicht so sehr.
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