Das Internet und das Gedächtnis des Elefanten ...

Hat gar nix mit Harfen zu tun, aber du willst es trotzdem unbedingt loswerden? Dann mal los.
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kragi
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Heiligengrabe, 20. Juni 2010

Re: Das Internet und das Gedächtnis des Elefanten ...

Beitrag von kragi »

Hallo miteinander,

dem hier vorherschenden Tenor "Hier im Harfenforum ist das ja nicht so, aber sonst im Internet ..." möchte ich Folgendes zu bedenken geben:

Diese Ansicht mag teilweise richtig sein, bezieht sich aber nur auf die realen Mitglieder, besser gesagt, auf die realen aktiven Mitglieder und von denen sagen wir mal hoffentlich auf den größten Teil. Wieviele mögen das sein? Vielleicht 200 Personen? Soviele gute (vertrauenswürdige) Bekannte kann ein durchschnittlicher Mensch schon mal haben, der sich nicht in sein Schneckenhaus verkriecht.

Dies ist ein "ganz normales" Forum, also ein sekündlich weltweit neu erscheinendes öffentliches Forum (= teilweise Klatschzeitung).
Jeder kann mitlesen, jeder - vorausgesetzt, die Seite ist im jeweiligen Land nicht gesperrt - versteht sich. Man muss nicht mal Mitglied sein, um das zu tun. Und deutsch verstehen muss man schon mal gar nicht.

Jemand mit bösen Absichten braucht sich also nicht anzumelden, einfach regelmäßig mitlesen und schon weiß er eine ganze Menge über so einige Mitmenschen. Wer meint, er wäre hier durch seinen Nick vollkommen davor geschützt, ist auf dem Holzweg: hier wird ja sogar veröffentlich, wer wann wo ist. Also, einfach eine Weile mitlesen und dann auf so eine Veranstaltung oder auch mehrere "Harfentreffen jeder Art" gehen und schon weiß man eine ganze Menge über die Leute, ohne überhaupt mit einer einzigen Person gesprochen zu haben. Lesen und zuhören - mehr nicht.

Und die Seite wird gelesen, mit ziemlicher Sicherheit werden sogar jede Menge Beiträge abgespeichert.

Habt Ihr schon mal darauf geachtet, welche Suchmaschinen sich regelmäßig wie oft und wie lange einloggen? Ihre Onlinezeiten reichen sicherlich, um das gesamte Forum herunterzuladen / in den eigenen Speichermedien upzudaten (was für ein schönes deutsche Wort! :_cheesy_: ).
Da kann man ja nur froh sein, dass sie sich wenigstens anmelden und uns nicht als "Gast" alles ausspionieren. Will damit nicht sagen, dass die Suchmaschinen gefährlicher sind als anonyme Privatpersonen oder umgekehrt. Es sind nur beide Aspekte zu bedenken.

Wer sollte mir schaden wollen? Naja, das hat sich schon so mancher gefragt - oder auch nicht, bevor er zum Opfer wurde.

Hier gehört also absolut nichts hin, was zu verfänglich wäre, um es mindestens im "Dorfblättchen" und gleichzeitig in der größten Tageszeitung oben auf die erste Seite zu setzen.


Liebe Grüße
kragi
I don't play like Miles and Louis. Daher sind meine Noten kein Jazz und können auch nicht weg!
Benutzer gelöscht

Re: Das Internet und das Gedächtnis des Elefanten ...

Beitrag von Benutzer gelöscht »

Das Internet birgt Gefahren. Da ist dieses Forum - auch wenn es meistens im Ton umgänglicher ist, da man siuch oft persönlich kennt - keine Ausnahme. Natürlich kann jeder Mensch oder Computer/Suchmaschine mitlesen, die Daten werden gespeichert und keiner weiß, welche technischen Möglichkeiten in vielleicht schon fünf Jahren gegeben sind, diese Daten noch gezielter auszuwerten und wer weiß was damit anzustellen. Nicht nur von Geheimdiensten, sondern auch von niedrigeren Instanzen, später gibt es diese Software vielleicht für Firmen, dann für den Heimanwender. Soweit wird es nicht kommen? Wer weiß, wenn es unter dem Motto Sicherheit vor Terrorismus steht ...
Emails werden genauso analysiert und gespeichert. Onlinebanking wird zwar immer als sicher angepriesen, ist es aber im Einzelfall doch nicht.
Als logische Konsequenz muss ich meinen Internetschluss abmelden. Da reicht es nicht aus, ein Pseudo für ein Forum festzulegen, am Ende kommt doch raus, wer wer ist.
Was Kragi anspricht stimmt auch - wir geben öffentlich Preis, wo wir uns treffen und bei der überschaubaren Menge an Leuten könnte jemand böses ganz leicht sein Spiel treiben. Doch selbst, wenn wir Ort und Zeit nur per PN schreiben könnte sich ein Böser hier einloggen, getarnt als Harfenneuling und durch ein Gespräch per PN schnell herausfinden, wo das ist. Diese Geheimhaltetaktik funktioniert nur sehr begrenzt!
Andererseits kann jemand Böses sich auch ganz einfach vor unser Haus setzen und warten, das geht auch ganz ohne Internet. Schon alleine ein Telefonanschluss ist da gefährlich! Handy noch schlimmer, damit kann man schließlich geortet werden. Es könnte aber auch ganz anders kommen: bei einer Baustelle fällt uns beim Vorbeigehen ein Stein auf den Kopf und wird sind sofort tot.
Ein Leben ohne Gefahren gibt es nicht, auch wenn die Versicherungen uns das gerne verkaufen möchten.

Auch wenn es sich gar nicht danach anhört bin ich weiterhin für einen bewussten Umgang mit dem Internet. Es war mir nur gerade wichtig, auch die Gegenseite darzustellen.
Ich melde meinen Anschluss nicht ab und habe auch gerne ein Handy (letzteres manchmal auch nicht).

Zu Facebook und Co: Das ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits vernetzt man sich damit und es geben sich interessante Kontakte, andererseits werden alle Spuren, die ich dort hinterlasse zur Marktforschung freigegeben. Ich weiß von einigen, denen das egal ist, aber ich finde personalisierte Werbung gruselig und fühle mich dann "beobachtet". Natürlich geht es Facebook nicht darum, den Menschen Gutes zu tun, sondern um Profite, ist doch klar.
Meine Erfahrung mit Facebook ist, dass es da so wirr und schnellebig zugeht, dass ich nicht hinterherkomme. Jeden Tag stürzen hunderte von neuen Nachrichten auf einen ein, es wird viel sinnlos geredet und kommentiert, ein richtiger Zeiträuber. Da fragen dann die Kollegen, ob ich das und jenes denn nicht gelesen habe - tut mir leid, ich verbringe nicht jede freie Minute mit Facebook!
Eine Vernetzung mit allen - vom Arbeitskollegen bis zur Großtante über die Eltern, über irgendwelche Fremde aus Australien, das muss auch nicht sein. Da kann ich Bastians Schilderung sehr gut nachvollziehen. Vor allem Arbeit und Familie müssen nicht vernetzt sein, finde ich! Ich vermisse Facebook kein bisschen! Das Problem an Facebook ist wohl vor allem, dass der reale Name angegeben wird, wodurch einen JEDER auffinden kann. Ein Pseudonym ist da schon etwas besser, wenn auch kein Garant für Sicherheit, da das Internet eben nicht anonym und nicht sicher ist.

Aufpassen sollte man schon, es sagt ja auch niemand, dass ich meinen realen Namen, Adresse und komplette Fotoalben von mir öffentlich machen muss - dies kann jeder für sich entscheiden.
Aber ich möchte mir auch nicht das Leben vermiesen, indem ich vor lauter Angst nichts mehr im Internet schreibe, dann gewinnt dieses Medium die Oberhand über mich und ich bin in meiner Freiheit und Integrität eingeschränkt. Da stellt sich auch die Frage, will ich das, das da etwas so eine große Kontrolle über mich hat, oder "lache" ich darüber und lasse mich nicht ins Boxhorn jagen?
Die Medaille hat zwei Seiten und es freut mich, dass wir diese so gut von beiden Seiten beleuchten!
Ich freue mich über weitere Beiträge von euch!
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burgfruowe
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Re: Das Internet und das Gedächtnis des Elefanten ...

Beitrag von burgfruowe »

Sesa hat geschrieben:Und noch ein Aspekt: wenn ich "offen" bin, gebe ich immer auch Daten Dritter weiter, die dies vielleicht gar nicht wollen. Auch da gilt es also etwas Vorsicht walten zu lassen, glaube ich - andererseits hilft und freut es Pepe hoffentlich , wenn ich hin und wieder meine tolle Harfe von ihm erwähne... ;)
Hallo!

Tja, was macht man da? Man ist Selbständiger und muß ja schon aus Wirtschaftlichen Aspekten im Internet werben. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten - man inszeniert eine Künstlerpersönlichkeit/ein Image oder hat streng getrennt Geschäftsadressen.
Dann hat man vielleicht eine gewisse Chance für den Normalverbraucher auch nur als diese gesehen zu werden.

Oder man lebt seine tatsächliche Künstlerpersönlichkeit aus. Dann nutze ich meine schillernde Persönlichkeit eben zur Imagepflege - "Siehe da, die spielt auch noch Harfe, man, ist das eine begabte Frau." :_grin_: Ein bisschen hat man dann als wilder Künstler auch Narrenfreiheit.
Etwas das manch andere Berufe eben gar nicht erlauben.
Denn ich gebe mich keinerlei Illusionen hin - es kann Alles herausgefunden werden und es wird eine Menge von meinen privaten Daten schon so ständig genutzt.

Aber auf der anderen Seite ist es ja auch was das Internet so interessant macht - der Austausch von Informationen, Wissen, Anregungen. Die Schnelligkeit mit der dies heute geht.

Da akzeptiere ich es zB, daß Amazon meine Suchdaten abspeichert, um mich mit Werbung zu bombardieren, wenn ich dafür Bücher, die es nur im Ausland gibt, teilweise sogar in Auszügen ansehen kann.

Schon früher standen die Intellektuellen im ständigen Briefwechsel - nur haben sie monatelang auf eine Antwort warten müssen.
Der offenen Brief - eine Verbreitung eines eigentlich an einen Einzelnen gerichteten Textes an viele - ist schon lange eine interessante Art, Informationen zu streuen. Und in einer Zeit ohne Radio oder gar Fernsehen war es das erzählte Wort das die Runde machte.

Sich zu Informieren, zu Reden, sich auszutauschen gehört wohl zum menschlichen Leben dazu. Manchmal auch in der negativen Form von Lästern, Spionieren, Verleumden., usw

Für mich heißt es daher, nichts im Internet zu tun oder sagen, was ich nicht auch in einem öffentlichen Gespräch sagen würde.
Aber auch in diesem bin ich recht offen und ehrlich, Möchte ich gar nicht so sehr aufpassen müssen. Eine Frage des Charakters.
Sicher fühle ich mich in der Welt sowie so nicht so recht. Dazu gibt es zu viel Kriminalität und Umweltgefahren. Ob da die Gefahr durch das Internet größer ist, als die vor meiner Haustür, wage ich zu bezweifeln!

Und ein bisschen ist es auch einfach Kaffeesatzorakeln - Facebook find ich doof, bei den Lokallisten bin ich dabei... Man muß auch einfach sehen und entscheiden, was man im Internet so Alles mit macht. Ob meine Entscheidungen da richtig sind? Wer weiß?

Ich hab eine Freundin - eine Grafikerin - die ist nicht im Internet zu finden - jedenfalls nicht mit meinen Suchmitteln. Dabei hat sie auch schon Webseiten gestaltet. Finde ich faszinierend.
Aber das wäre für mich kein Weg. - Als mir die Telecom jetzt für eine Woche ungeplant mein Festnetz und mein Internetzugang abgeschaltet hatte, bin ich im Dreieck gehüpft vor Verzweiflung nicht erreichbar zu sein. Und habe noch stärker bemerkt, wie oft ich das Internet nutzte. Schönes Beispiel - wie sollte ich die Adresse eines Internetcafes in meiner Nähe herausfinden, hm?

Ja, so laviere ich mich zwischen Nutzen und Zweifel herum.

Aber ein anderer Aspekt - hatte ihr auch schon mal das Problem, eine Webseite oder eine Sache im Netz nicht mehr zu finden?
Es gehen durch die Informationsflut nämlich vielleicht keine Daten verloren, aber wie bei einem Messi, der sein Fahrrad vor lauter Kram in der Wohnung nicht mehr findet, legt sich eine andere Art des Mantel des Vergessens über die Datensammlungen. Ein kleine Hoffnung, die ich hege.

Liebe Grüße
Cynthia
Hier gibt es jetzt auch die kleinen Silberharfen: http://de.dawanda.com/shop/burgfruowe
Und hier mein Blog: http://schmuckburg.blogspot.de/
Oliver

Re: Das Internet und das Gedächtnis des Elefanten ...

Beitrag von Oliver »

Hallo zusammen,

ist das Gedächtnis eines Elefanten wirklich so groß? :_grin_:

Jeder hinterlässt Spuren, seien dieses nun Fußabdrücke im Sand, Spuren in den Herzen anderer Menschen… was auch immer. Oder eben Spuren in digitaler Form im World Wide Web. So ist unsere Welt beschaffen und das ist auch gut so.

Wenn jeder verantwortungsvoll mit diesen digitalen Informationen umgehen würde, wäre alles in bester Ordnung. Doch leider wird mit solchen Daten auch Missbrauch betrieben. Mit einem Messer kann ich Tomaten schneiden oder auch jemanden umbringen.

Das Gute am Internet ist, dass jeder selbst entscheiden kann, was er von sich preis gibt! Er muss sich nur bewusst sein, wie die Dinge zusammen hängen, wie also das Ganze so in etwa funktioniert. Und genau dort wird soviel Halbwissen verbreitet, genau dort besteht häufig ein großes Informationsdefizit oder es sind gar Falschinformationen im Umlauf. Ich bin immer wieder erstaunt, was so manch einer begründet, warum dies oder jenes im Internet genau so macht oder eben nicht.

Der Zugriff auf Daten aus den meisten Foren ist im Prinzip jedem einigermaßen versierten Internetnutzer möglich. Emails wie auch private Nachrichten im Forum hingegen gehören zur Privatsphäre und sind geschützt, können also nicht von jedem mitgelesen werden. Natürlich gibt es immer Mittel und Wege, aber diese sind entweder illegal, durch Sicherheitsschranken versperrt oder nur einem kleinen Personenkreis und nur unter bestimmten Voraussetzungen zugänglich – nämlich z. B. durch eine richterliche Verfügung aufgrund einer vermuteten Straftat. Und nur in diesem Fall dürfen vom Internetprovider die persönlichen Daten, die zur IP-Adresse gehören, herausgegeben werden. Von dieser Seite kann die Anonymität durch einen normalen Internetnutzer also nicht so einfach aufgehoben werden.

Ich selbst halte mich mit persönlichen Informationen über mich im Internet eher bedeckt. Ich beteilige mich nicht an sog. Social Networks wie Facebook, Wkw, myspace usw. Dass ich Harfe spiele und als selbständiger Softwareentwickler arbeite, kann jeder leicht herausfinden. Viel mehr Informationen braucht das www über mich nicht. Fotos mit mir gibt es so gut wie keine im Netz.

Das war auch einmal anders. Jedoch hatte ich ein paar Negativerlebnisse, die mich dazu veranlassten, dies so zu handhaben.

Noch ein paar Worte zu den Suchmaschinen, die sich hier im Forum tummeln: Die Zugriffsrechte der Suchmaschinen sind dieselben wie die eines Gastes im Forum. Sie "sehen" also genauso viel, wie jemand, der sich als Gast im Forum bewegt.

Viele Grüße
Oliver
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bastian
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Re: Das Internet und das Gedächtnis des Elefanten ...

Beitrag von bastian »

Hallo nochmal.

Man muss da, glaube ich zwischen Beruf (=Geld verdienen) und Hobby trennen. Natürlich habe ich eine beruflich genutzte Webseite. Mit Name, Adresse und Foto von mir, schließlich geht es da auch um Vertrauen. Und ich will auch durchaus, dass diese Seite gefunden von potentiellen Interessenten gefunden wird. Auf der anderen Seite habe ich das Harfenforum nicht auf meiner Beruf-Homepage verlinkt und umgekehrt.

Bei mir ist die Überlegung gerade, ob ich mich an der youtube-Hobby-Musik-Community beteiligen soll. Ich gucke gerne Harfenvideos auf youtube. Auch und gerade von Hobbymusikern. Warum soll ich der Community nicht auch meinen Beitrag leisten? Ich bin dazu an Meinungen interessiert (nicht über die Qualität meiner Musik, die ist über jeden Zweifel erhaben :_grin_: aber über die Internet-Datenschutz-Elefantengedächnis-Frage). Wer da Gedanken zu hat, darf mir die gerne mitteilen oder hier rein schreiben. Falls ich mich dazu entschließe, würde ich das ganz genau so machen wie hier im Forum. Soll heißen: kein Realname. Nichts, was auf mich als Realperson schließen lässt.

@Oliver: In dem Zusammenhang währe ich an einem Beispiel interessiert, warum Du mit Fotos schlechte Erfahrung gemacht hast. Ich habe Fotos bisher für relativ unkritisch gehalten. (Nagut, es gibt auch so gut wie keine von mir im Netz).

Sebastian
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Re: Das Internet und das Gedächtnis des Elefanten ...

Beitrag von Cecilia »

bastian hat geschrieben: Bei mir ist die Überlegung gerade, ob ich mich an der youtube-Hobby-Musik-Community beteiligen soll. Ich gucke gerne Harfenvideos auf youtube. Auch und gerade von Hobbymusikern. Warum soll ich der Community nicht auch meinen Beitrag leisten? Ich bin dazu an Meinungen interessiert
Ich finde, das ist eine Superidee, das interessiert uns doch :_cheesy_:

Genau über dieselbe Sache habe ich die letzten Tage auch nachgedacht. Ich würde gerne eigene Kompositionen einstellen. Wisst ihr, was man da für eine Kamera braucht, dass die Tonqualität einigermaßen stimmt? Ein teures Teil mag ich mich nicht kaufen.

Noch mal zum Thema: Ich habe nichts dagegen, im Internet präsent zu sein, aber es würde mich stören, dass man, wenn man meinen Namen googelt, alles findet, was ich jemals in einem Forum geschrieben hab.

Wenn ich eine PN bekomme, unterschreibe ich immer mit meinem realen Namen und ich habe auch keine Probleme, die Adresse meiner Website per PN weiter zu geben. Top Secret ist hier sowieso nichts. Wenn man schon seine PLZ und seinen Beruf angibt.
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Re: Das Internet und das Gedächtnis des Elefanten ...

Beitrag von Ginkgo »

Also diese Beiträge lese ich ja mit großem Interesse!
Ich unterschreibe meine Mails hier immer mit meinem echten Vornamen und ansonsten bin ich nicht so offenherzig mit meinen Daten, halte mich eher bedeckt, aber manchmal denke ich, dass z.B. wegen Terrorismusvorsorge, gerne jeder meine Mails, Daten, Postings lesen kann, dass ich es sogar will, wenn man dadurch etwas Schlimmeres verhindern kann! Klar, bei jeder "Überwachung" von z.B.. staatlicher Seite zu diesem Zwecke sind sicher auch immer unschildige Menschen dabei, aber ist es das nicht wert?
Ich will hier fast mal die Frage umdrehen: wieviel Überwachung möchte man? (Auch zu dem Preis mal selbst überwacht zu sein? Oh Gott, die armen Überwacher würden bei meinen kleinen Alltagsmails sicher schnell einschlafen und es hätte sich mit der Überwachung dadurch schnell von selber erledigt...)
Aber selbst wenn es nicht um Kapitalverbrechen geht:
Wir hatten mal eine Auszubildende, die schrieb in einem Netzwerk, in dem auch unser Chef war (sie hatte ihn sogar als "Freund" den Menschen zugefügt, die sie kennen) ganz offen, dass sie trotzdem sie wegen Fußproblemen krank geschrieben war, ganz super Ski fahren kann! Und nicht nur einmal. Der Chef hat es jedesmal gesehen, sie ein paarmal angesprochen und ihr später als es wieder passierte gekündigt. Er brauchte es nur auszudrucken. Und dieses Mädchen hatte bei der Vorstellung so einen guten Eindruck gemacht, dann aber stellte sich heraus, dass sie völlig arbeitsunwillig und auch nicht sehr schlau war (was die Sache an sich ja schon beweist).
Aber hätte unser Chef das VORHER im Internet gesehen, hätte er seinem Betrieb nicht sehr viel Ärger ersparen können?
Mir selbst stellen sich die Nackenhaare auf, wenn ich hier diese Gedanken schreibe und ich will nicht wirklich für Überwachung werben-auf keinen Fall, aber irgendwie gibt es diese Seite soch auch, oder?
Silke
IN MEINEM LEBEN GAB ES VIELE KATASTROPHEN UND EINIGE DAVON SIND SOGAR PASSIERT!
(Mark Twain)
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Re: Das Internet und das Gedächtnis des Elefanten ...

Beitrag von bastian »

Hmm, Ginkgo, ich weiß nicht. Ich glaube, ich bin da absolut nicht einer Meinung mit Dir :_undecided_:. In allen Punkten.

Sebastian
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Oliver

Re: Das Internet und das Gedächtnis des Elefanten ...

Beitrag von Oliver »

Ginkgo hat geschrieben:… Wir hatten mal eine Auszubildende, die schrieb in einem Netzwerk, in dem auch unser Chef war (sie hatte ihn sogar als "Freund" den Menschen zugefügt, die sie kennen) ganz offen, dass sie trotzdem sie wegen Fußproblemen krank geschrieben war, ganz super Ski fahren kann! Und nicht nur einmal. Der Chef hat es jedesmal gesehen, sie ein paarmal angesprochen und ihr später als es wieder passierte gekündigt. Er brauchte es nur auszudrucken.
Hallo,

da hilft wohl nur dieses Schild:

Bild

Wie ich in meinem Beitrag bereits schrieb: Es herrscht häufig eine große Unwissenheit darüber, wer wie wo was lesen kann im www.

Viele Grüße
Oliver
Sally

Re: Das Internet und das Gedächtnis des Elefanten ...

Beitrag von Sally »

Hallo zusammen,

hm, eigentlich wollte ich nur etwas zu Facebook schreiben, aber jetzt berührt mich der Beitrag von Ginko gerade doch sehr. Ich tendiere auch eher zu Bastian, will sagen keine Zustimmung. Die Frage ist doch, wo die Grenze der Überwachung zu ziehen ist und ich habe Zweifel an der Integrität der Überwacher. Und für mich ist ein Unschuldiger, der in die Mühlen gerät schon einer zuviel.

Was Facebook angeht, so hat man dort doch die Möglichkeit "Freunde" nur mit Genehmigung zuzulassen. Ich war ehrlich gesagt noch nie auf dieser Seite, aber ein Freund hat mir das erzählt, der mal schauen wollte, was seine Kinder da so treiben. Und er sagte, er habe bisher einen Freund. Sollte ich mich jemals entschließen mich dort anzumelden, würde ich es genauso machen.

Und dann habe ich vorhin mal meinen vollen Namen gegoogelt. Ich war ziemlich verblüfft, als eine alte Betriebsratzeitung von 2000 auftauchte. Also doch Elefant. :_grin_:

Was die Entscheidung für oder gegen die Communitiy angeht, Bastian, so würde ich es so machen wie hier auch. Nur das posten was du auch posten möchtest.
Ok, vielleicht würde ich mir Gedanken machen, wie aufgeräumt mein Wohnzimmer ist, wenn ich es denn schon filme. :_smile_:
Scherz beiseite, ich habe keine Ahnung welche Voraussetzungen man dort erfüllen muß, aber wenn das für dich ok ist, warum dann nicht?

Lieben Gruß
Sally
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