Harfe "from scratch" bauen
- TcO
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Harfe "from scratch" bauen
Hey,
meine Frage richtet sich vor allem an Leute die sich ihre Harfen komplett selbst gebaut haben (keine Bausätze/Baukurse).
Nachdem ich in den letzten Wochen mit meinen Ellis im Garten unsere alte Holzlaube genoviert habe und dieses Wochenende eine komplette Gartenbank, hab ich irgendwie Spass an Holzbearbeitung gefunden.
Nun hab ich im Netz mal geschaut und es gibt tatsächlich komplette HarfenBauPläne zu kaufen. Bspw:
http://www.sligoharps.com/plans
http://www.sligoharps.com/btlh.html
http://www.harpmaker.net/projectc.htm
Hat jemand von euch sowas schon mal durchgezogen? Was waren die schwersten Arbeitsschritte und worauf sollte man achten. Ist es schwer geeignetes Hartholz aufzutreiben und ist es bezahlbar?
Bin über alle Ratschläge/Tipps/Meinungen dankbar :-) (PS: Das es genügend Baukurse gibt, ist mir bewusst. Ich finds aber aufregend so ein Projekt wirklich in Eigenregie zu realisieren.)
LG, Micha
meine Frage richtet sich vor allem an Leute die sich ihre Harfen komplett selbst gebaut haben (keine Bausätze/Baukurse).
Nachdem ich in den letzten Wochen mit meinen Ellis im Garten unsere alte Holzlaube genoviert habe und dieses Wochenende eine komplette Gartenbank, hab ich irgendwie Spass an Holzbearbeitung gefunden.
Nun hab ich im Netz mal geschaut und es gibt tatsächlich komplette HarfenBauPläne zu kaufen. Bspw:
http://www.sligoharps.com/plans
http://www.sligoharps.com/btlh.html
http://www.harpmaker.net/projectc.htm
Hat jemand von euch sowas schon mal durchgezogen? Was waren die schwersten Arbeitsschritte und worauf sollte man achten. Ist es schwer geeignetes Hartholz aufzutreiben und ist es bezahlbar?
Bin über alle Ratschläge/Tipps/Meinungen dankbar :-) (PS: Das es genügend Baukurse gibt, ist mir bewusst. Ich finds aber aufregend so ein Projekt wirklich in Eigenregie zu realisieren.)
LG, Micha
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- Capella
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Re: Harfe "from scratch" bauen
Das ist etwas, was mir auch immer mal wieder durch den Kopf geht. Nicht, dass ich über besonders viel Erfahrung mit Holzarbeiten verfüge. Ich habe auch keine wirklich dafür ausgerichtete Werkstatt zur Verfügung. So rein rational betrachtet, ist das also wahrscheinlich total illusorisch. Aber dann denke ich mir wieder: hey ... die Menschheit baut seit Jahrtausenden Harfen. Die Leute hatten früher doch auch keine Bandsäge und Standbohrmaschine. Und trotzdem haben die das hingekriegt. Ist ja weder Atomphysik noch Gehrinchirurgie (wobei es die ja auch schon seit etlichen Jahrtausenden nachgewiesenermaßen gibt, aber das steht auf einem anderen Blatt). Ich erwarte dabei auch kein konzertreifes Instrument als Ergebnis. Aber ich bin nunmal jemand, der gerne selbst herausfindet, wie etwas funktioniert.
Vielleicht wird das ein Projekt für die kalten Wintermonate. Mal sehen.
Vielleicht wird das ein Projekt für die kalten Wintermonate. Mal sehen.
- bastian
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Re: Harfe "from scratch" bauen
Hallo TcO,
spannendes Projekt. Wenn man es als solches betrachtet. Wenn Du allerdings da dran willst, um einfach nur Geld zu sparen, sagt mir meine Beastlererfahrung, dass solche Selbstbauversuche oft teurer sind als Fertigteile oder Bausäutze. Und ob's dann besser wird als in einem Kurs, weiß ich auch nicht. Oft sind es ja die kleinen Tipps, die das Leben leichter machen. Nur, wenn man das beides berücksichtigt, bekommt man solche Bastelprojekte fertig. Aber dann: Spannend, spannend. Man lernt viel.
An Harfe hab ich mich noch nicht versucht, aber an diversen anderen Projekten.
An konkreten Tipps habe ich noch zwei Links für Dich:
http://www.harpkit.com/mm5/merchant.mvc ... =harpplans Blueprints und Kleinteile für Harfen
http://www.harpkit.com/mm5/merchant.mvc ... de=genbook Buch mit Hintergrundwissen, wenn man ganz ohne Plan bauen will.
Ich hoffe, die Links funktionieren....
Sebastian
spannendes Projekt. Wenn man es als solches betrachtet. Wenn Du allerdings da dran willst, um einfach nur Geld zu sparen, sagt mir meine Beastlererfahrung, dass solche Selbstbauversuche oft teurer sind als Fertigteile oder Bausäutze. Und ob's dann besser wird als in einem Kurs, weiß ich auch nicht. Oft sind es ja die kleinen Tipps, die das Leben leichter machen. Nur, wenn man das beides berücksichtigt, bekommt man solche Bastelprojekte fertig. Aber dann: Spannend, spannend. Man lernt viel.
An Harfe hab ich mich noch nicht versucht, aber an diversen anderen Projekten.
An konkreten Tipps habe ich noch zwei Links für Dich:
http://www.harpkit.com/mm5/merchant.mvc ... =harpplans Blueprints und Kleinteile für Harfen
http://www.harpkit.com/mm5/merchant.mvc ... de=genbook Buch mit Hintergrundwissen, wenn man ganz ohne Plan bauen will.
Ich hoffe, die Links funktionieren....
Sebastian
Ein Leben ohne Harfe ist möglich, aber sinnlos.
- TcO
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Re: Harfe "from scratch" bauen
Unter anderem weil etwa 587 Kilometer zwischen mir und dem Kurs stehen :-(Bernhard hat geschrieben: Warum macht ihr nicht bei meinem Kurs mit ?
@Sebastian: Danke für die Links. Ich schau mal durch.
Ich fürchte das Holz könnte richtig richtig teuer werden.
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Re: Harfe "from scratch" bauen
Ich hab ja schon ein super Instrument. Darum geht es mir gar nicht. Ich hab auch nicht das Geld, um quer durch Deutschland zu einem Harfenbaukurs zu fahren und mich dann tage- oder wochenlang irgendwo einzumieten bis die Harfe fertig ist. Ich brauch auch keine beschützte handwerkliche Umgebung. Ich werde mir schon keine Zehen absägen. Ich würde meine erste Harfe wahrscheinlich so ähnlich bauen, wie ich meinen ersten Pullover gestrickt, mein erstes Mittelalter-Kleid genäht und meinen ersten Hamsterkäfig gebaut habe ... jede Menge Pläne und Anleitungen sammeln, vielleicht sogar ein Buch kaufen, alles durchlesen, ein paar Skizzen machen, dann auf dem Sperrmüll ein paar wiederverwertbare Teile finden, den ganzen Plan nochmal entsprechend ändern, dann auf dem Dachboden in Klausur gehen und am Ende mit etwas herauskommen, das aussieht wie ein alter Ikea-Stuhl und klingt wie ein Bananenbass. Aber das ist okay. Als Kind habe ich mal eine Zither aus einer Zigarrenkiste und Gummibändern gebaut. Die konnte man stimmen, indem man die Gummibänder unterschiedlich stark anzog und dann in so kleine ausgesägte Ritzen klemmte. Klang nicht überragend, hatte auch nur eine Oktave. War mir aber egal, das war meine Zither. Seitdem sind meine handwerklichen Fähigkeiten dann doch etwas gewachsen und ich verfüge auch über etwas mehr Werkzeug als damals, als ich zehn war.Bernhard hat geschrieben:Hallo,
Warum macht ihr nicht bei meinem Kurs mit ?....da kann man in beschützter handwerklicher Umgebung so ganz heftig
"from scratch" bauen. Und das Ergebnis ist vor allem ein super Instrument.
Ich will damit auf keinen Fall einen Baukurs schlechtreden. Wenn es mir in erster Linie darum ginge, günstig an eine brauchbare Harfe zu kommen, würde ich einen Baukurs natürlich vorziehen. Vielleicht mache ich irgendwann mal einen, um mir eine chromatische Harfe zu bauen, wenn ich jemals in das Terrain vordringen will.
- Catweazle
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Re: Harfe "from scratch" bauen
Für das Holz ein Tip:
Im Odenwald gibt es einen Klangholzhändler, der bei Ebay unter Holzkarle residiert. Den kann man auch anmailen oder anrufen und nach ganz bestimmten Stücken bzw. Maßen fragen. Ich finde, da stimmen Preis und Qualität. Habe dort schon einiges in Walnuss und ahorn bezogen für selbst gebaute Kantele bzw. Streichpsalter.
Für die Klangdecke am besten mal einen Gitarren-Bauer oder dessen Holzhändler ansprechen, wenn dort von zwei Spiegel-Brettern eins kaputt ist, ist das andere für ihn nahezu wertlos. So habe ich schon mal 40-Euro Klangdecken für 2 Euro erstanden.
Gruß
Stefan
Im Odenwald gibt es einen Klangholzhändler, der bei Ebay unter Holzkarle residiert. Den kann man auch anmailen oder anrufen und nach ganz bestimmten Stücken bzw. Maßen fragen. Ich finde, da stimmen Preis und Qualität. Habe dort schon einiges in Walnuss und ahorn bezogen für selbst gebaute Kantele bzw. Streichpsalter.
Für die Klangdecke am besten mal einen Gitarren-Bauer oder dessen Holzhändler ansprechen, wenn dort von zwei Spiegel-Brettern eins kaputt ist, ist das andere für ihn nahezu wertlos. So habe ich schon mal 40-Euro Klangdecken für 2 Euro erstanden.
Gruß
Stefan
So habe ich eingesehen: Es gibt kein Glück, es sei denn, der Mensch kann durch sein Tun Freude gewinnen. Das ist sein Anteil.
Buch Kohelet, Kap. 3.22
Buch Kohelet, Kap. 3.22
Re: Harfe "from scratch" bauen
Hallo zusammen,
wenn es darum geht, die Erfahrungen selbst zu sammeln, dann wird vermutlich nichts anderes übrig bleiben, als sich selbst mit dem Thema intensiv auseinander zu setzen. Ob am Ende ein Instrument herauskommt, das einem selbst klanglich gefällt, kann der Versuchsleiter nur schwer oder gar nicht vorhersagen. Wenn man die finanzielle Seite betrachtet, könnte ein Baukurs - auch wenn er 600km weit weg ist - u. U. sogar günstiger sein, was jedoch nicht zuletzt von den Ansprüchen abhängt, die man an das Instrument stellt, denn das Entwickeln und v. a. das Realisieren kann sehr kostspielig werden.
Auf jeden Fall viel Spaß bei dem Experiment! Einigen auch hier aus dem Forum ist das schon geglückt.
Viele Grüße
Olive
wenn es darum geht, die Erfahrungen selbst zu sammeln, dann wird vermutlich nichts anderes übrig bleiben, als sich selbst mit dem Thema intensiv auseinander zu setzen. Ob am Ende ein Instrument herauskommt, das einem selbst klanglich gefällt, kann der Versuchsleiter nur schwer oder gar nicht vorhersagen. Wenn man die finanzielle Seite betrachtet, könnte ein Baukurs - auch wenn er 600km weit weg ist - u. U. sogar günstiger sein, was jedoch nicht zuletzt von den Ansprüchen abhängt, die man an das Instrument stellt, denn das Entwickeln und v. a. das Realisieren kann sehr kostspielig werden.
Auf jeden Fall viel Spaß bei dem Experiment! Einigen auch hier aus dem Forum ist das schon geglückt.
Viele Grüße
Olive
- reinhard
- ganz frisch
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Re: Harfe "from scratch" bauen
Hallo Micha,
Ja, so etwas habe ich durchgezogen. Allerdings ohne Bauplan aus dem Netz. Grundlage für meine Harfe war ein Foto sowie der Besaitungsvorschlag eines Saitenherstellers für eine keltische Harfe, jeweils aus dem Internet.
Aus dem Foto ermittelte ich annähernd eine passende Geometrie und erstellte so einen ersten Entwurf meines Harfenprototypes. Danach folgte die Bauphase, über das Ergebnis lohnt es sich kaum zu berichten. Als Ursache meines mäßigen Erfolges sehe ich in erster Linie meine Unkenntnis wesentlicher Prinzipien, handwerkliche Defizite und die Verwendung minderwertiger Materialien.
Der zweite Versuch war schon wesentlich besser geglückt und seit Kurzem ist nun auch die dritte Harfe fertig und hat einer ersten Begutachtung standgehalten.
Grundlage für mich war in jedem Fall der oben genannte Besaitungsvorschlag. Ohne diese Starthilfe wäre alles ganz anders verlaufen. So aber war wenigstens die Gefahr gebannt bei der Besaitung vollkommen danebenzugreifen. Den Winkel zwischen Decke und Saiten habe ich aus besagtem Foto ermittelt, den Saitenabstand ebenso.
Die Form des Halses war praktisch dadurch vorgegeben. Den Rest zeichnete ich nach Gefühl, die Maße des Resonanzkörpers wurden anhand von verschiedenen Abbildungen abgeschätzt und von mir eher in Richtung Größtmaß gewählt.
Das Schwierigste für mich war die Anfertigung der Decke und die Auslegung der Saitenleiste. Tipps oder Hinweise worauf du besonders achten solltest würden hier den Rahmen sprengen, ich bin aber gerne bereit meine Erfahrungen zu teilen.
Ein Tipp aber vorweg: viel Zeit nehmen und gründlich nachdenken, immer verschiedene Lösungsmöglichkeiten zu jedem Problem objektiv abwägen, danach wieder viel Zeit nehmen und gründlich nachdenken.
Trotzdem bin ich froh, meine Erfahrungen selbst gemacht zu haben, obwohl ich pro Harfe ca. ein halbes Jahr Planungs- und Bauzeit benötigt habe (wegen viel Zeit nehmen und gründlich nachdenken).
lg
Reinhard
Ja, so etwas habe ich durchgezogen. Allerdings ohne Bauplan aus dem Netz. Grundlage für meine Harfe war ein Foto sowie der Besaitungsvorschlag eines Saitenherstellers für eine keltische Harfe, jeweils aus dem Internet.
Aus dem Foto ermittelte ich annähernd eine passende Geometrie und erstellte so einen ersten Entwurf meines Harfenprototypes. Danach folgte die Bauphase, über das Ergebnis lohnt es sich kaum zu berichten. Als Ursache meines mäßigen Erfolges sehe ich in erster Linie meine Unkenntnis wesentlicher Prinzipien, handwerkliche Defizite und die Verwendung minderwertiger Materialien.
Der zweite Versuch war schon wesentlich besser geglückt und seit Kurzem ist nun auch die dritte Harfe fertig und hat einer ersten Begutachtung standgehalten.
Grundlage für mich war in jedem Fall der oben genannte Besaitungsvorschlag. Ohne diese Starthilfe wäre alles ganz anders verlaufen. So aber war wenigstens die Gefahr gebannt bei der Besaitung vollkommen danebenzugreifen. Den Winkel zwischen Decke und Saiten habe ich aus besagtem Foto ermittelt, den Saitenabstand ebenso.
Die Form des Halses war praktisch dadurch vorgegeben. Den Rest zeichnete ich nach Gefühl, die Maße des Resonanzkörpers wurden anhand von verschiedenen Abbildungen abgeschätzt und von mir eher in Richtung Größtmaß gewählt.
Das Schwierigste für mich war die Anfertigung der Decke und die Auslegung der Saitenleiste. Tipps oder Hinweise worauf du besonders achten solltest würden hier den Rahmen sprengen, ich bin aber gerne bereit meine Erfahrungen zu teilen.
Ein Tipp aber vorweg: viel Zeit nehmen und gründlich nachdenken, immer verschiedene Lösungsmöglichkeiten zu jedem Problem objektiv abwägen, danach wieder viel Zeit nehmen und gründlich nachdenken.
Dieses Buch habe ich mir auch bestellt, jedoch erst kurz vor Fertigstellung der dritten Harfe. Ich war erstaunt, wie sich meine bis dahin gemachten Erfahrungen dann doch mit den Hinweisen, Rat- und Vorschlägen aus dem Buch deckten.bastian hat geschrieben: http://www.harpkit.com/mm5/merchant.mvc ... de=genbook Buch mit Hintergrundwissen, wenn man ganz ohne Plan bauen will.
Trotzdem bin ich froh, meine Erfahrungen selbst gemacht zu haben, obwohl ich pro Harfe ca. ein halbes Jahr Planungs- und Bauzeit benötigt habe (wegen viel Zeit nehmen und gründlich nachdenken).
lg
Reinhard
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- nicht mehr wegzudenken
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- Meine Harfe(n): Aurelia - chromatische Harfe 6/6 aus Baukurs der Klangwerkstatt ( Jan. 2006 )
und
No1 - kleine chromatische Harfe Eigenkonstruktion und Eigenbau ( Okt. 2007 )
und
No2 - derzeit in Planung - Wohnort: Marktoberdorf
- Kontaktdaten:
Re: Harfe "from scratch" bauen
Als erstes denke ich einmal, wer sich hier mit Gedanken über einen "totalen" Eigenbau äußert, will keinen Baukurs machen, auch nicht den in Lauterbach.
Es gibt nun einmal Leute, die warum auch immer keinen Baukurs machen wollen, oder auch schon einen gemacht haben und nun einen Schritt weiter gehen wollen.
Deshalb doch wohl die hier recht eindeutig gestellte Frage.
Mir ist es auch so gegangen
Nach der Lektüre diverser amerikanischer Erklärungen zu Konstruktion und Bau einer Harfe ( über die Geheimnistuerei in Deutschland hatte ich mich ja schon vor langer Zeit geäußert ) hatte ich mir bei einem Harfenbauer meines Vertrauens eine Bohle besorgt, die mir gefallen hat, Leisten für die Klangdecke, diverses Kleinmaterial und diverse Ratschläge.
Mangels eigener Werkzeugmaschinen habe ich mir die typischen Schreinerarbeiten, wie Sägen, Hobeln und Furnieren, nach meinen Angaben in einer nahe gelegenen Schreinerei ausführen lassen. Für den Rest hat mein Speicher herhalten müssen.
Auch wenn an dem Ergebnis gewisse Harfenbauer bezüglich der Klangqualität etwas auszusetzen haben mögen, es ist mein Werk, auf das ich stolz bin.
Und genau dieses "Stolz sein" gönne ich jedem, der das Abenteuer "Harfe selber bauen" eingehen möchte.
Über die Ansicht, eine Harfe sei nicht "komplett" selbstgemacht, wenn den Plan jemand Anderes entworfen hat, kann ich gelinde gesagt nur lächeln.
Wenn sich jemand warum auch immer eine 19-saitige Harfe kauft und damit glücklich ist, kann es genauso erhebend sein, wenn jemand seine Harfe "komplett" nach dem Plan eines Anderen selbst baut. Und ich glaube, genau um dieses Gefühl geht es doch. Der eine hat es nach einem Lauterbacher Baukurs und der andere, wenn er vom Speicher kommt.
Ich habe über den Bau meiner kleinen Harfe ( No1 ) seinerzeit einen Erfahrungsbericht geschrieben, den ich allerdings nicht veröffentlicht habe, weil ich mich nicht öffentlich werbeträchtigen Kritiken aussetzen wollte. Wer aber für sich zur Hilfestellung Interesse an diesem Bericht hat, kann sich gerne über Mail an mich wenden und mir dann auch gerne seine Meinung dazu kundtun. Ich plane ja schon wieder etwas ganz Neues
Dieter
Es gibt nun einmal Leute, die warum auch immer keinen Baukurs machen wollen, oder auch schon einen gemacht haben und nun einen Schritt weiter gehen wollen.
Deshalb doch wohl die hier recht eindeutig gestellte Frage.
Mir ist es auch so gegangen

Nach der Lektüre diverser amerikanischer Erklärungen zu Konstruktion und Bau einer Harfe ( über die Geheimnistuerei in Deutschland hatte ich mich ja schon vor langer Zeit geäußert ) hatte ich mir bei einem Harfenbauer meines Vertrauens eine Bohle besorgt, die mir gefallen hat, Leisten für die Klangdecke, diverses Kleinmaterial und diverse Ratschläge.
Mangels eigener Werkzeugmaschinen habe ich mir die typischen Schreinerarbeiten, wie Sägen, Hobeln und Furnieren, nach meinen Angaben in einer nahe gelegenen Schreinerei ausführen lassen. Für den Rest hat mein Speicher herhalten müssen.
Auch wenn an dem Ergebnis gewisse Harfenbauer bezüglich der Klangqualität etwas auszusetzen haben mögen, es ist mein Werk, auf das ich stolz bin.
Und genau dieses "Stolz sein" gönne ich jedem, der das Abenteuer "Harfe selber bauen" eingehen möchte.
Über die Ansicht, eine Harfe sei nicht "komplett" selbstgemacht, wenn den Plan jemand Anderes entworfen hat, kann ich gelinde gesagt nur lächeln.
Wenn sich jemand warum auch immer eine 19-saitige Harfe kauft und damit glücklich ist, kann es genauso erhebend sein, wenn jemand seine Harfe "komplett" nach dem Plan eines Anderen selbst baut. Und ich glaube, genau um dieses Gefühl geht es doch. Der eine hat es nach einem Lauterbacher Baukurs und der andere, wenn er vom Speicher kommt.
Ich habe über den Bau meiner kleinen Harfe ( No1 ) seinerzeit einen Erfahrungsbericht geschrieben, den ich allerdings nicht veröffentlicht habe, weil ich mich nicht öffentlich werbeträchtigen Kritiken aussetzen wollte. Wer aber für sich zur Hilfestellung Interesse an diesem Bericht hat, kann sich gerne über Mail an mich wenden und mir dann auch gerne seine Meinung dazu kundtun. Ich plane ja schon wieder etwas ganz Neues

Dieter
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und
No1 - kleine chromatische Harfe Eigenkonstruktion und Eigenbau ( Okt. 2007 )
und
No2 - derzeit in Planung - Wohnort: Marktoberdorf
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Re: Harfe "from scratch" bauen
Hallo Bernhard,Bernhard hat geschrieben:Ich finde es nach wie vor Schade, dass Du in Deinen Postings hier im Forum so eine betonte Haltung den Harfenbauern entgegen bringst.
vielleicht ist es für Dich und Andere in meinen Aussagen etwas unklar geblieben, daß sich diese in keiner Weise gegen Harfenbauer richtet, die sich in diesem Forum erst gar nicht selbst und schon gar nicht in einer Form geäußert haben, die einfach eine Entgegnung herausfordert.
Mag sein, daß sich der Eine oder Andere ( Harfenbauer ) auch angesprochen fühlt, aber doch wohl nur, wenn es auf ihn zutreffen sollte.
Es gibt nur "Einen", der sich immer darzustellen und zu rechtfertigen versucht und dafür mag es ja wohl einen Grund geben, denn Andere haben das gar nicht nötig ( und sind ja auch nicht angesprochen

Wenn Du meinst, etwas kommentieren zu müssen, bitte, wir haben Meinungs- und Redefreiheit ( wir heißt Du und Andere und auch ich

Daß Du diesen sogenannten Lauterbacher Kurs anbietest, finde ich eine echt gute Sache. Scheint ja auch ziemlich einmalig zu sein.
Aber immer dieser unterschwellige Ton, daß ohne Dich nix geht, geht mir schon lange auf den Geist. Ebenso wie die von Anderen "mehrfach wiederholten" Ankündigungen eines Konzertes oder einer CD. Man könnte schon fast sagen, mittlerweile bin ich da allergisch.
Wenn dieses Forum denn bald mal in "Lauterbacher Harfenforum" umbenannt wird, werde ich still bleiben.
So, nun fahre ich auf "das" Harfentreffen, nämlich das chromatische

Dieter