Hallo Kerstin,
vielleich kann ich kurz meine Erfahrungen teilen :) Ich habe im März in einem Baukurs der Klangwerkstatt (kurz vor dem Corona-Lockdown, was bin ich froh, dass das noch geklappt hat!!) eine Brian Boru gebaut und sie gleich mit Nylonsaiten versehen. Bei mir war der Hauptgrund auch, dass ich mir keine neue Spieltechnik beibringen wollte. Das Modell fand ich aber so schön und mein erster Baukurs mit der Böhmischen war so ein tolles Erlebnis, dass ich mich für diesen Weg entschieden habe.
Ich mag den Klang sehr gern, aber natürlich kann er schon aufgrund der geringen Größe der Harfe und sicherlich auch aufgrund der für Metallsaiten optimierten Bauweise nicht so voll und weittragend sein wie beispielsweise bei einer großen Böhmischen. Gerade in der letzten Oktave wird es dann schon - meinem Empfinden nach - ein wenig "dünn". Die Böhmische bleibt für mich die Nr. 1, aber die Brian Boru ist toll als Reiseharfe und zum Spielen im Stehen.
Es gibt noch eine Youtuberin, die eine Brian Boru mit Nylonsaiten spielt: elfen claudia (
https://www.youtube.com/channel/UCYFT3B ... 5mA/videos) Ich weiß nicht, ob sie auch hier im Forum ist? Ich hatte sie mal bei Facebook angeschrieben und nach ihrer Meinung gefragt. Sie schrieb, dass sie sehr zufrieden ist und den Klang der Brian Boru mit Nylonsaiten lieber mag als den der Klangwerkstatt-Reiseharfe.
Edit: Noch ein Gedanke: Eine Harfe, die mit Metallsaiten eingespielt wurde und dann Nylonsaiten bekommt, verhält sich klanglich aber vielleicht anders als eine, die direkt mit Nylon besaitet wurde.
Viele Grüße
Breonna