Klappenbruch

Josef

Klappenbruch

Beitrag von Josef »

Hallo allerseits,

Jetzt hat an meiner Harfe schon wieder eine dieser schwarzen Plastikklappen (Loveland) an der Saitenkontaktstelle einen Sprung abbekommen. Zack hat's gemacht, und die Klappe ist im Eimer. Habe mir zwar gleich Ersatz bestellt, aber nachdem mir sowas in diesem Jahrtausend erst dreimal passiert ist, bin ich neugierig, wie häufig Klappenbruch eigentlich bei anderen Harfnern bzw. anderen Klappenmodellen vorkommt.

Habt ihr immer Ersatzklappen dabei, oder geschieht sowas bei euren Klappen nur selten, oder überhaupt nicht?

Bei Metallklappen ist vermutlich die mechanische Zerbrechlichkeit geringer - aber dafür stelle ich mir vor, daß die schwieriger zu justieren sein könnten? Was sagen die Harfenbauer?

neugierige Grüße
Josef
Christian

Beitrag von Christian »

Bei mir is eine C-Klappe abgebrochen...

Problematisch nur, weils ne Leihharfe ist! Ich weis nicht warum, ich nehme an, ein Transportschaden! Obwohl ich immer behutsam damit umgehe.
Eines Tages purzelte beim abnehmen der Tasche einfach so der Hebel des Hackens entgegen...

Nich weiter schlimm, mit dem Fingernagel kann man die Klappe auch jetzt noch umstellen.
Verwunderlich nur, weil es aus Eisenguß ist...
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Reidun
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Beitrag von Reidun »

lieber Josef,
du musst nicht gleich die ganze Klappe ersetzen. habe selbst gerade von André vier schwarze Plastikhebel erneuert bekommen, die hatten auch eine Ecke ab. Frag mal Deine/n HarfenbauerIn.
Als "Ersatzklappe" im grössten Notfall nimm halt eine, auf die Du u.U. kurzfristig verzichten kannst, zB "des". Aber Vorsicht, es muss die selbe Nummer daraufstehen!

Bei anderen Sorten von Halbtonklappen weiss ich allerdings nicht bescheid.

Christian:
Wenn die Klappe wirklich abgebrochen ist, muss man sie wohl ersetzen. Vielleicht kann den Hebel wieder anbringen?
Gruss von Rheidun.
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Eleonore

Beitrag von Eleonore »

Als ich meine Harfe kaufte, waren bereits 2 Klappen gebrochen, mir selbst brachen dann auch noch mal 2 Klappen. - Das war bei den Originalklappen aus Kunststoff.
Seit einigen Jahren habe ich Metallklappen - und seither ist mir so etwas nicht mehr passiert.

Wenn Eisenguß bricht, würde ich doch auf einen Materialfehler tippen...

lg
eleonore
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Martina
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Beitrag von Martina »

Ist es immer so, dass eine Harfe erst eine Weile gespielt werden muss, ehe man Klappen dranbauen muss, oder könnte man sie auch sofort anbauen?
Ich frage das nicht aus Ungeduld, sondern weil mich ein Komponist danach gefragt hat.
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Andreas
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Beitrag von Andreas »

Hallo Martina,

das Holz der Harfe braucht nach dem Bau eine Weile, bis es sich unter dem Zug der Saiten "setzt". Damit würde dann die Position der Klappen nicht mehr exakt stimmen und man würde keine Halbtöne mehr einstellen, sondern irgendetwas darüber oder darunter.

Anbauen kann man die Klappen schon, allerdings müssen sie dann mindestens nach einer Weile neu justiert werden und, im ungünstigen Fall, sogar versetzt werden (was dann aufwändig sein kann, weil z.B. erst die alten Bohrungen gefüllt werden müssen). Also baut man die Klappen sinnvollerwesie erst später dran.

Gespielt werden muss die Harfe nicht unbedingt in der Zeit - abe r immer sauber gestimmt, damit der Zug der Saiten stimmt.

Gruss,
Andreas.
Andreas (aus Hamburg)
Christian

Beitrag von Christian »

Rheidun hat geschrieben:Christian:
Wenn die Klappe wirklich abgebrochen ist, muss man sie wohl ersetzen. Vielleicht kann den Hebel wieder anbringen?
Gruss von Rheidun.
Nun,
Da die Harfe sowieso nur eine Leihharfe ist, wird sich das beim Zurückgeben ergeben.
Ankleben is da nich! Sowas wär ne handwerkliche Sünde.
Ich könnts anschweisen, doch ich denk, das ist nich nötig! In zwei Monaten kauf ich eh ne neue :_smile_:
Grüße

Christian
Gast

Beitrag von Gast »

Hi zamme

Jetzt kommt mein Senf auch noch dazu.
Mir oder meinen Kunden ist bis jetzt noch keine Plastikklappe (LoveLand)
gebrochen. Was macht Ihr nur mit euren Harfen?
Also die Loveland Plastikhebel sind echt arg stabil (Delrin-Kunsstoff zählt
so zu den unkaputtbaren Kunststoffen), allerdings dafür der
Messingmontagewinkel nicht so. Abgesehen davon habe ich die Lovelands
für mich in HateLands umbenannt und eine eigenen (Soundiamonds)
entwickelt, weil ich es einfach leid war. Lovelands sind unmöglich zu montieren, da man bei der Montagefrickelei echt aufpassen muss, die frischen Saiten nicht zu vermackeln.
Die Justage geht so. Design= minus 5
Wenn sie dann erst mal drauf sind, arbeiten sie ganz OK.

Wenn dennoch mal welche kaputt gehen, dont panik!
Fast jeder Harfenbauer hat genügend Ersatzteile da. Wie Rheidun
bereits sagte, gibt es die Klappen auch in Einzelteilen.
Man kann die Klappen sofort draufmachen, sollte dann aber nach in etwa
6-8 Monaten nochmal eine Feinjustage machen.
(Meine Kunden haben alle eine Justage frei, das gehört zum Service dazu)
Halbtonklappen sind wirklich ein interessantes und wichtiges Thema!
Also wenn da noch fragen sind, ich plaudere gerne ein wenig aus den
Nähkästchen
Herzliche grüße Frank Sievert
Josef

Beitrag von Josef »

Frank Sievert hat geschrieben:Mir oder meinen Kunden ist bis jetzt noch keine Plastikklappe (LoveLand) gebrochen. Was macht Ihr nur mit euren Harfen?
Ganz einfach: Habe am Samstag wie üblich (ohne auch nur einen Hauch Brutalität) ganz sanft eine Klappe betätigt, um aus dem As ein A zu machen, und da macht sie Zack und splittert.

Interessanterweise hat mir Albrecht gesagt, daß dieses Problem von seinen Kunden immer nur aus dem Würzburger Raum gemeldet wird. Warum auch immer... :_huh_:

Josef
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Reidun
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Beitrag von Reidun »


Was macht Ihr nur mit euren Harfen?

na, täglich in mindestenst drei verschiedenen Tonarten spielen.
und zum Transport und Schlafengehen mache ich die Klappen sogar raus, um sie zu schonen.
lieben Gruss von Rheidun.
Reidun im Netz: http://www.harpmusic.ie
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