(Stimm)Wirbel

Oliver

Beitrag von Oliver »

Nikodemus hat geschrieben:Konischen Bohrer brauchts nicht Loch mit D von kleiner Seite
einen Wirbelgeopfert zwei Längsnuten rein gefräst und auf die Bohrmaschine rein in die Bohrung fertig ist der Konus
Hallo!

Also isch weiß nisch, aber isch wohl nix deutsch, weil nix verstehen bei die Sats da oben.

Vielleicht kannst Du das nochmal für Nicht-Schlosser in Deutsch verständlich formulieren? Ach ja, im Deutschen gibt es auch Interpunktion...

Viele Grüße
Oliver
Zuletzt geändert von Oliver am Do 18. Sep 2008, 12:37, insgesamt 1-mal geändert.
Jonny Robels
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Beitrag von Jonny Robels »

Da musst Du aber sehr vorsichtig sein, der Bohrer transportiert den Abrieb aus dem Loch, nur mit ner Nut, also quasi Reibahle, viel Arbeit vonHand, Bohrmaschine macht Schwupps, Loch zu groß, Harfenhals kaputt, Heulkreischharakiri...
4mm vorbohren tut mensch eh.
Ich habe damals 50.- DM (1994) für den Bohrer bezahlt, leistet mir noch heute gute Dienste.
Jonny
Zuletzt geändert von Jonny Robels am Do 18. Sep 2008, 14:43, insgesamt 1-mal geändert.
Nikodemus

Beitrag von Nikodemus »

Oliver hat geschrieben:
Nikodemus hat geschrieben:Konischen Bohrer brauchts nicht Loch mit D von kleiner Seite
einen Wirbelgeopfert zwei Längsnuten rein gefräst und auf die Bohrmaschine rein in die Bohrung fertig ist der Konus
Hallo!

Also isch weiß nisch, aber isch wohl nix deutsch, weil nix verstehen bei die Sats da oben.

Vielleicht kannst Du das nochmal für Nicht-Schlosser in Deutsch verständlich formulieren? Ach ja, im Deutschen gibt es auch Interpunktion...

Viele Grüße
Oliver
Ja ,zumindest kann ich es versuchen.

Um die imensen Kosten für einen konischen Bohrer zu sparen , welcher übrigens auch zu große Löcher bohren kann , gehe ich wie folgt vor:
1) An der richtigen Stelle ein Loch bohren und zwar mit dem Durchmesser den die schmale Seite der Konischen Bohrung haben soll.
2) Einen konischen Wirbel (einer von den nachher zur Anwendung gedachten) nehmen und zwei (oder mehr)Nuten in Längsrichtung einfräsen/sägen oder ...
Am besten so ,dass die (von der Bohrmaschine gesehen) linke Nutwand in 90° zur Tangente und die rechte in ca 45° steht. Am idealsten wären Diese leicht spiralig angeordnet.
3) In die Bohrmaschine einspannen (Bohrständer mit Anschlag wegen des evtl. Durchbohrens) vorgebohrtes Holz drunter und mit dem modifizierten Wirbel konisch "schaben"

Bei den verwendeten Hölzern Ahorn Kirsche und anderen ist das bei einem Konus von 1/50 ohne Probleme möglich, bei Ebenholzharfen würd ich mir den Bohrer kaufen d.h. eher 2.
Es ist trozdem zu erwarten ,dass der "Bohrer" heiß wird also werde ich nicht alle 31 Löcher hintereinander bohren sondern ab und an einen Tee kochen und.....

Lieber Oliver ich bin manchmal all zu sehr geneigt viel Information in wenige , meiner flüchtigen Betrachtung nach aber ausreichend viele Worte zu bringen .
:_grin_:

Ich hoffe es ist jetzt verständlicher erklärt.

Nikodemus
Zuletzt geändert von Nikodemus am Do 18. Sep 2008, 18:09, insgesamt 1-mal geändert.
Nikodemus

Beitrag von Nikodemus »



Habe heute ein gutes Angebot bekommen von Rubner
40Stk nach meinen Wünschen für 28,-€ +MwSt
ich finds gut und habe bestellt , größere Mengen werden billiger :_grin_:

Nikodemus
Zuletzt geändert von Nikodemus am Fr 19. Sep 2008, 17:10, insgesamt 1-mal geändert.
Oliver

Beitrag von Oliver »

Hallo Bernhard,

danke für Deinen Beitrag.

Zuerst dachte ich, das ist logisch, das kann ich physikalisch nachvollziehen. Dass die Haftreibungskraft höher als die Gleitreibungskraft ist, ist klar und erklärt, dass die Wirbel nach dem "Losreißen" erst einmal einen Sprung machen, weil man die ausgeübte Kraft nicht so schnell reduzieren kann, wie die Haftreibung in die Gleitreibung übergeht. Also ist es wünschenswert, beide Kräfte so nah wie möglich beieinander anzusiedeln.

Also muss man etwas an der Oberflächenbeschaffenheit der beiden Materialien tun. Und genau hier scheitere ich wohl mit meinen "beschränkten" Kenntnissen der Physik. Zum einen ist die Form der Gegenstände weit von dem entfernt, was man so in 4 Semestern Physik zu berechnen lernt, zum anderen sind die wirkenden Kräfte alles andere als ideal anzusehen. :_grin_: Darüberhinaus handelt es sich hier um einen dynamischen Vorgang, den man mit statischen Berechnungen, wie ich sie vielleicht noch hinbekäme, nicht realitätsnah beschreiben kann. Schade.

Noch etwas zum Verkohlen: Ich kann mich vom Baukurs daran erinnern, dass André, sofern Maschinen zum Einsatz kamen, diese oft sehr langsam drehen ließ, damit das Holz eben nicht verkohkelt!

Hallo Nikodemus,

auch noch wichtig: Wenn Du die Harfe ölen oder wachsen willst: Kein Öl oder Wachs in die Löcher für die Stimmwirbel bringen. Dann verkleben die Wirbel ziemlich sicher und Du hast den Losreißeffekt umso stärker!

Viele Grüße
Oliver
Nikodemus

Beitrag von Nikodemus »

Danke für den Tip

Ich werde mit einer Riffelung arbeiten.

und hoffentlich höchstens bräunen nicht verkohlen
halt langsam arbeiten.

Das mit dem Losreißen geht vorallem bei Holz so ruckartig
bei Kontinentalplatten und bei den konischen Schrauben meiner Autofelgen.

Ein Wachs wäre vieleicht gar nicht schlecht in den Löchern
Carnauba das gleitet ohne verkleben

Grüße
Nikodemus

p.s. es spricht ja nichts dagegen diese Methode an irgendeinem Holzblock mit einer alten Saite zu testen.
Zuletzt geändert von Nikodemus am Sa 20. Sep 2008, 10:53, insgesamt 1-mal geändert.
Avaru
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Beitrag von Avaru »

Wachs in die Löcher ist glaub eine etwas heikle Sache. Ich hatte einmal einen recht schwergängigen Wirbel, dann hat mir Frank gesagt, man könnte das mit Wachs etwas "schmieren". Aber bitte sparsam. Und er hatte recht. Bis heute ist dieser Wirbel im gewachsten Loch zu locker, obwohl ich sehr vorsichtig war. Dabei ist das bestimmt 7 Jahre her.
Irgendwo hab ich mal gehört, man können für zu lockere Wirbel Kollophonium benutzen. Weiß da jemand was drüber??
skh
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Beitrag von skh »

Avaru hat geschrieben:Irgendwo hab ich mal gehört, man können für zu lockere Wirbel Kollophonium benutzen. Weiß da jemand was drüber??
Das hab ich in irgendeinem Geigenforum auch schon gelesen (klar, die haben ja auch immer Kolophonium dabei), dann aber zehnmal soviel entsetzte Antworten, dass Kolophonium ein Harz sei und irgendwann einfach festbappen kann. Es wurde dann Wirbelseife empfohlen, allerdings ist die natürlich prinzipiell für Holzwirbel in Holz gedacht.

Ich würde bei meinen Harfen auf keinen Fall Kolophonium verwenden, deshalb habe ich aber auch keine praktische Erfahrung damit. (Ich habe allerdings auch keine Wirbelprobleme.)

Gruss,
Sonja
Zuletzt geändert von skh am Sa 20. Sep 2008, 12:55, insgesamt 1-mal geändert.
Nikodemus

Beitrag von Nikodemus »

Carnauba-wachs ist physikalisch nicht mit zB Bienenwachs zu vergleichen es ist spröde steinhart und eignet sich sehr gut zum Polieren von Holz und zB Autos ,keine klebrige Masse aber chemisch ein Wachs.
Kolophonium ist ein Harz auch spröde und klebt nicht mehr weil der flüchtige Anteil an ätherischen Ölen aus dem "Balsam"(so kommt es aus dem Baum )schon raus sind.

Ich denke ein Test unter am besten extrem hoher Zugspannung an einem Block Holz wird schon zeigen was am besten läuft....

Nikodemus
Zuletzt geändert von Nikodemus am Sa 20. Sep 2008, 13:07, insgesamt 1-mal geändert.
Avaru
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Beitrag von Avaru »

nee, das mit dem Kolophonium klingt nicht gut. Ich lasse es lieber, wie es ist, solange sich der Wirbel nicht ungefragt dreht.
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