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Verbindung Knie/ Korpus

Verfasst: So 28. Sep 2008, 21:18
von Nikodemus
Hallo
Ich kenne nur Harfen die eine "gestecke" Verbindung von
Knie und Korpus haben .
Ist das wichtig dass die Verbindung "offen" bleibt???
Oder kann diese Stelle auch verleimt also starr sein :_huh_:

Freue mich schon auf die Antworten

Grüße Nikodemus


Nachtrag 1ste Okt.
Also ab Heute weis ich :Zitat:
Die Verbindung von Säule und Hals ist das >Knie
Die Verbindung von Hals und Korpus ist die >Schulter
Die Verbindung von Säule und Korpus ist der >Fuß

So müßte meine Frage eigentlich heisen
Schulter als verleimte Verbindung

................. weiter siehe unten...

Verfasst: Mo 29. Sep 2008, 10:23
von bastian
Mir wurde das so erklärt (und klingt logisch):

Die Harfe wird ja ohne Bespannung gebaut. Die Saiten kommen ja erst später drauf. Nun zieht die Bespannung (je nach Harfe) die Harfe mit rund 300-600kg zusammen. Was macht da das Holz? Es gibt nach. Der Bau verformt sich. Das ist nicht schlimm, sogar gewollt.

Aber: Wenn Du jetzt alle drei Ecken des "Dreiecks" verleimst, werden an einer Stelle, wo Du eigentlich nur Druckkräfte übertragen willst, auch noch Momente ("Drehkräfte") übertragen. Die willst Du aber nicht im Korpus haben. Du brauchst also diese offene Verbindung, damit die Harfe sich besser verformen kann. Dadurch wirst Du einen Teil der "inneren Spannung" los, der sich sonst unnötigerweise im Holz aufbauen würde.

Grüße,
Sebastian

Verfasst: Mo 29. Sep 2008, 14:35
von Nikodemus
So wie ich mir das vorstelle muß die Verbindung zwei
"Hauptkräfte" verarbeiten .
Zum einen der durch die Saitenspannung erzeugte Druck der Hals/Knie gegen den Korpus zieht/schiebt . Der Korpus biegt sich mit der Zeit durch und zwar nicht nur in der Mitte sondern wenn er an der Verbindung "frei" ist dann kann er die Biegung quasi breiter verteilen. wenn die Stelle starr ist dann.....biegt er sich vieleicht gar nicht so arg durch ...möglich.
Zum anderen ist die diatonische Harfe alles andere als symetrisch will sagen dass die Saiten (peruanische mal ausgenommen) nicht mittig ansetzen sondern seitlich am Hals
das kann natürlich durch nicht mittiges ansetzen desselben oder durch eine entsprechende Biegung tlw ausgeglichen werden aber:Wenn die Verbindung offen ist wirkt dann der Hals im Korpus nicht so wie der Schraubendreher der einen Blechdose aufhebelt?
Und ist es nicht wesentlich stabiler aus diesen zwei Holzteilen
mit Leim eines zu machen?
Vieleicht ist das ja auch gar nicht nötig aber diese "schiefe "Belastung war der Grund meines Grübelns.

Grüße Nikodemus

Verfasst: Mo 29. Sep 2008, 16:57
von Nikodemus
Bezeichnungen sind mir noch nicht alle geläufig
wie wärs den mit einem schönen Bild (schematisch ) und überall Pfeile daran und Namen von den Bauteilen ....
ich fänd´s super.

Danke für die Antwort und für das Bild aber irgendwie ...
wie schaue ich den da drauf ...
also von unten die Saiten kommen vom Betrachter
Aber ist das Stück Vorderstangenzapfen so lang oder täuscht das ...und ist das eine links rum Harfe oder hat´s das Bild verdreht?

Egal... Der ein oder andere sagt hier ja ,dass es auf´s Gefühl beim Harfenbauen ankommt ! Ich weis zwar nicht wie weit mein "Harfebaugefühl" entwickelt ist aber ich bin vom Gefühl her für eine starre Verbindung.

Grüße Nikodemus

Verfasst: Di 30. Sep 2008, 20:00
von Avaru
Für mich sieht das Bild aus wie die Verbindung von Säule und ... äh naja dem oberen Dings halt. Ich dachte Nikodemus meinte die hintere Verbindung.

Verfasst: Di 30. Sep 2008, 21:41
von Nikodemus
Ja genau Avaru :_cheesy_:
Wobei das Dindsbums ist glaube ich der
Kopf

Grüße Nikodemus

Verfasst: Mi 1. Okt 2008, 11:02
von Nikodemus
Vielen Dank für die Aufklärung
Ich sag ja man (ICH) brauche unbedingt eine schematische Darstellung mit Pfeilen daran und... :_smile_:

Jetzt weis ich schon warum ich das Bild nicht gleich richtig einsortieren konnte ...

Und was die Schulter angeht werd ich mein Harfenbaugefühl noch mal ernsthaft befragen...
Obwohl das man die Schulter offen läßt macht doch eigentlich nur dann Sinn wenn man den Fuß auch nur steckt ....
Da kenne ich jetzt aber Beispiele die den Fuß fest verzapft haben zB mit Holzstiften ....aber die beiden Verbindungen
arbeiten doch miteinander.....

Ach noch bin ich ja erst beim groben Aussägen .....


Grüße Nikodemus

Verfasst: Mi 1. Okt 2008, 11:12
von Nikodemus
In Wiki steht das nicht so ...
(bin auf der Suche nach meinem Schema darauf gestoßen)
will aber nichts heisen den da kann ja jeder seinen Senf
reinsetzen ........
http://de.wikipedia.org/wiki/Harfe

hier ist die Verbindung Hals /Korpus das Knie
Da steht auch was von Aufhängeleiste ich glaube die meinen den Steg.
Vieleicht ist´s nötig den Artikel in Wiki von einem Fachmann
editieren zu lassen.

Nikodemus

Verfasst: Mi 1. Okt 2008, 14:50
von Jonny Robels
Ich glaub, ich fass mich an den... Knie? Hals? Ach, nee. KOPF!
Also nach meinem unwesentlichen Wissensstand werden Fuß und Schulter nicht verleimt, damit im Reparaturfall man die Harfe besser auseinander nehmen kann. Wenn da was gezapft ist, sollte es nicht verleimt sein, wenn das Holz sich setzt, muss etwas Spiel möglich sein.
Wikipedia ist bekanntlich nicht Maßstäbe setzend, so wie Bernhard definiert, ist es mir auch geläufig, im engl. frontpillar/Säule, neck/Hals.
Wie wär's mit Frontkatete, Stimmkatete, Klanghypotenuse? :_grin_:
Pythagoras, der harft sich was :_grin_: :_grin_: :_grin_:
Im Dreieck grüßender Jonny

Verfasst: Mi 1. Okt 2008, 16:03
von Andreas
Also Johnny, der Phytagoras gilt doch nur für rechtwinklige Hackenharfen. Ich glaube, es hakt hier etwas, ich werd euch zeigen, was ne Harke ähh Harfe ist.

Also im Ernst, da, wo auf halbem Weg zwischen Schulter und Fuss hintem am Korpus das Loch ist, das ist also der Ar....
Ja leckt’s mich doch am......

:_grin_: :_grin_: :_grin_:

Andreas