Miteinander und füreinander spielen, zur Angstbewältigung (Raum GL, GM und SU)

[Phoenixia]

Huhu Maryan,

wir hatten uns von diesem Thread aus erst einmal bei Sarah für einen Miniworkshop getroffen. Die nächste Spielrunde in der Nähe ist vermutlich die in Wuppertal: viewtopic.php?f=31&t=6905&start=90
Da steht der Termin noch nicht fest, du kannst dich also noch gerne in das Doodle eintragen. Bisher gibt es da noch einen Gleichstand zwischen zwei Terminen, also brauchen wir dringend noch mehr Teilnehmer

Liebe Grüße
Phoenixia

[Maryan]

In diesem Herbst ist bei mir so viel los, dass ich an keinem der Termine nach Wuppertal kommen kann. Vielleicht klappt es beim nächsten Anlauf.

Liebe Grüße
Maryan

[BeLinda]

Hallo zusammen,

ich wollte mal hören wie es meinen "Mitängstlichen" hier denn bisher so ergangen ist?
Habt ihr weiter versucht an der Problematik zu arbeiten? Wie habt ihr euch dabei gefühlt? Ist es besser geworden/etwas abgeklungen?

Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass ich jetzt bei Leuten die ich kenne etwas leichter spielen kann. Z.B. habe ich an Heilig Abend relativ locker die Weihnachtslieder begleitet in der Familie, und sogar einen spontanen Musikwunsch meiner Mutter am selbern Abend "mal eben" bedienen können.

Einen "Harfenspielkreis" den meine Lehrerin ins Leben gerufen und auf den ich mich wahnsinnig gefreut hatte, habe ich aber nur 1x besucht weil es mich unendlich gestresst hat dort zu spielen. Das Niveau war machbar für mich und die Mitspielenden wirklich nett und sympathisch - trotzdem war ich innerlich am rotieren und danach völlig geschafft. Spaß gemacht hat mir das so nicht :( Und ich bin sehr traurig darüber, denn ich würde so gern mit anderen zusammen spielen. Da die Leute da aber regelmäßig wechseln und es in meinem Kopf mehr Vorspiel- als Zusammenspielgefühl hervorruft, bin ich nicht mehr hingegangen.

Ein großer persönlicher Erfolg war ein Weihnachtsspiel auf der Arbeit mit anderen Kollegen, vor Publikum (gut über 100 Leute) im Rathaus.
Sogar ein paar Takte "Solo" (nur Gitarre und ich) habe ich geschafft.
Ich war sehr aufgeregt, in einer Pause für mich während dessen musste ich mich wirklich ermahnen ruhig weiter zu atmen weil ich den Eindruck hatte mir wird sonst schwarz vor Augen. Wirklich heftig. Aber ich habe es gemeistert. Direkt beim ersten Stück mal schön daneben gegriffen im Akkord - hat aber keiner gemerkt weil die anderen Instrumente das übertönt haben. Ich habe mich auch bewusst spieltechnisch im Hintergrund gehalten und das auch von Anfang an klar gemacht bei den anderen Mitspielern (wie schön, dass wirklich alle dafür Verständnis hatten und unheimlich lieb damit umgegangen sind).

Ansosten: letzte Woche bei dem tollen Wetter mal versucht zum Üben das Fenster auf Kipp zu machen mit dem Wissen das die Nachbarn im Garten sind - Aufregung und ständiges Verspielen.
*seufz*

[Maira]

Aber so kannst Du Dich herantasten.
Wie war das ? Durchatmen, Krönchen richten und weiterspielen

[BeLinda]

Hm ja, ich weiß nicht. Empfinde ich derzeit nicht so als ob sich da viel tun würde was das heran tasten angeht.
Nach wie vor bin ich im Unterricht sofort gestresst wenn ich etwas Neues probieren soll (was absolut nichts mit meiner Lehrerin zu tun hat, die ist ein Engel und total verständnisvoll was das angeht), oder eben wenn nur die MÖGLICHKEIT besteht das jemand zuhört, wie z.B. wenn ich versuche bei geöffnetem Fenster zu spielen.
Langsam frage ich mich auch, wieso ich mir das überhaupt antue, denn außer das ich Stress hab dabei ändert sich nichts an der Situation.
Meine letzte Hoffnung ist noch, dass die die Anspannung vielleicht irgendwann abschwächt, wenn ich insgesamt einfach länger spiele, also in ein paar Jahren.

[Tinka Bell]

...
Langsam frage ich mich auch, wieso ich mir das überhaupt antue, denn außer das ich Stress hab dabei ändert sich nichts an der Situation.
Meine letzte Hoffnung ist noch, dass die die Anspannung vielleicht irgendwann abschwächt, wenn ich insgesamt einfach länger spiele, also in ein paar Jahren.

Ich glaube nicht, dass sich das mit dem längeren Spielen in Form von Spielerfahrung gibt. Dann hängst du deine persönliche Messlatte wahrscheinlich einfach höher.
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass sich die Nervosität legt, je länger du einfach mit Leuten am Stück zusammen spielst bzw. vorspielst. Kein Körper schafft es, über eine Stunde oder mehr extreme Nervosität aufrecht zu erhalten - irgendwann tritt eine Entspannung ein. Du wirst merken, die anderen machen auch Fehler und alles wird immer lockerer. Vielleicht muss man sich das einfach gebetsmühlenartig immer vorsagen, dass man es hinkriegt und wenn nicht, dreht sich die Welt auch Morgen noch.
Ich spiele grundsätzlich bei meiner Lehrerin viel schlechter (zumindest am Anfang) , weil ich immer noch denke "Jetzt kommt´s drauf an!". Das legt sich dann aber. Mich ärgert das auch immer noch etwas, aber es ist eben so.
Du schaffst das!