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Re: Halbtonmechanik- Klang dumpfer

Verfasst: Fr 9. Mai 2025, 13:43
von Anatker611
Also bei der Einfachpedal Harfe merke ich (persönlich) keine klanglichen Einbußen - es ist mir aber bei den Halbtonklappen eben schon mehrfach aufgefallen. Aber halt unterschiedlich stark.

Re: Halbtonmechanik- Klang dumpfer

Verfasst: Fr 9. Mai 2025, 20:35
von Der Juergen
Mensch ist halt extrem erwartungsgeprägt und in Gefühlen traditionsbehaftet.
Die klanglichen Zuschreibungen von persönlichen (Gefühls-)Stimmungen zu Tonarten stammen schlicht aus Zeiten, als in Europa die gleichstufige („gleichschwebende“) Temperatur noch nicht erfunden war und als maximal falsch empfunden worden wäre.

Später wurden die Zuschreibungen schlicht traditionell beibehalten, und so findet man auch noch heute die anfangs beschriebenen empfundenen Eigenschaften (und andere).
Wie sich hier im Laufe des Threads gezeigt hat, ist das alles sehr individuell nach Instrumenten, Resonanzräumen, Persönlichkeiten usw. zu sehen.

Ich habe oben versucht zu erklären, warum unterschiedliche Umstimmmechaniken die Schwingung verschieden stark beeinflussen. Das mag bei deiner EP-Harfe (ich vermute mit Gabelscheiben) wenig ausgeprägt sein.

Empfindungen, dass ein Stück nur in G gut klingt, verliert bei gleichstufiger Stimmung jede Bewandtnis, wenn man den Stimmton um den berühmten Wert 12te Wurzel aus 2 verändert, denn dann ist es eben immer noch „in G“, aber verglichen mit vorher Gis oder Ges.